[18.02.2005] An Psychotherapeuten, Ärzte, Führungskräfte und Beschäftigte im Straf- und Maßregelvollzug sowie an politische Entscheidungsträger richtet sich eine Fachtagung der Psychotherapeutenkammer NRW auf dem Essener Campus. Im Maßregelvollzug werden psychisch kranke Straftäter gesichert untergebracht und behandelt - in Nordrhein-Westfalen derzeit in sieben Krankenhäusern. In den letzten Jahren sind diese Anstalten sicherheitstechnisch hochgerüstet worden. Dennoch bleibt der Umgang mit psychisch kranken Straftätern einem steigenden Druck der öffentlichen Meinung, der Medien und der Politik ausgesetzt.

Doch was geschieht eigentlich hinter diesen Mauern? Wer behandelt persönlichkeitsgestörte Straftäter, welche Konzepte kommen zum Einsatz? Entsprechen die gegenwärtigen institutionellen Strukturen und Behandlungsansätze im Rahmen gesetzlicher Definitionen auch den Therapiemöglichkeiten, die nach aktuellen Erkenntnissen genutzt werden sollten? Diese zentralen Problemstellungen werden am

Donnerstag, 24. Februar, 9.15 bis 17.30 Uhr,
Hörsaal B08 im Erdgeschoss des Gebäudes S05, Campus Essen,

erörtert. Zum Thema "Wie viel Krankenhaus braucht der Maßregelvollzug?" sprechen und diskutieren ausgewiesene Fachleute der Psychotherapieforschung, Forensik und Rechtssprechung, unter ihnen der Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie des Essener Universitätsklinikums, Professor Norbert Leygraf, und der Diplom-Psychologe Klaus Elsner, ebenfalls vom Institut für Forensische Psychiatrie.

Eröffnet wird die Tagung durch Grußworte der Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen, Cornelia Prüfer-Storcks, und der Präsidentin der

Psychotherapeutenkammer NRW, Monika Konitzer. Im Kostenbeitrag von 90 Euro ist ein Mittagessen in der Mensa der Universität enthalten.

Anmeldung bei der Psychotherapeutenkammer NRW:
Telefon: (0211) 52 28 47 19, eMail: l.caukin@ptk-nrw.de.

Redaktion: Arne Schnebel, Tel.: (0201) 183?2617