Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Internationales Symposium

Mit Biomaterialien besser leben

[07.03.2008] International, interdisziplinär, innovativ ? so lauten die Schlagworte des Symposiums „Biomaterials NRW 2008“, der 10. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien, die vom 12. bis 14. März an der Universität Duisburg-Essen stattfindet.

Die organisatorische Leitung hat der Chemiker Dr. Martin Lange aus dem Institut für Physiologische Chemie der medizinischen Fakultät. Über 130 Teilnehmer aus den Bereichen Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie aus dem Gebiet der Biomaterialien und der regenerativen Medizin in der Industrie kommen zusammen, um sich über neue Materialien und Methoden in der Implantologie auszutauschen. Die Spitzenforschung auf dem Gebiet der Biomaterialien in NRW wird durch den Besuch von Gästen aus zehn Ländern unterstrichen.

Diskussionsthemen der „Biomaterials NRW 2008“ sind neue Materialien für den Einsatz im menschlichen Körper. Materialien, aus funktionalisierten und nanostrukturierten Elementen, die in der organentwickelnden Gewebekultur eingepflanzt werden können. Ein Höchstmaß an Innovation ist hier von den Wissenschaftlern gefragt, denn sie müssen Dimensionsskalen von der Molekül- und Nanostruktur bis hin zum fertigen Implantat überbrücken.

Die heute weit verbreitete Funktionalisierung von Knochenimplantaten als bioaktive Oberfläche waren Gegenstand der ersten Internationalen Symposien. Mittlerweile sind sie aus der Implantologie nicht mehr wegzudenken. Die nächste Generation von intelligenten und responsiven Biomaterialien verbinden nanotechnologische Ansätze und bieten völlig neue Möglichkeiten. Im Vordergrund stehen dabei Ersatzmaterialien, die biologisch abbaubar sind.

Deutlich wird die Bedeutung der Implantologie vor allem in der Orthopädie und in der Zahnmedizin: In Deutschland werden jährlich über 150 000 metallische Großimplantate im Wert von rund 250 Millionen Euro im orthopädischen Bereich eingesetzt. Im Zahnbereich sind es etwa 250 000 Implantate im Wert von rund 50 Millionen Euro. Die medizinische und wirtschaftliche Dimension der Implantologie wird hier deutlich und unterstreicht die Notwendigkeit für intensivere Anstrengungen in der Grundlagenforschung, damit so die

Implantatversorgung der Bevölkerung verbessert werden kann.

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430

Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php