Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Vom Pulver zum Prototyp
[24.11.2006] Ob nun ein neues Auto, eine Bohrmaschine oder ein Handy entwickelt wird: Am Anfang steht immer der Prototyp. Erst wenn im Modell alles steht, beginnt der lange Weg bis zum fertigen Industrieprodukt.
Das Rapid Technology Center (RTC) an der Universität Duisburg-Essen unter der Leitung von Herrn Prof. Gerd Witt hat jetzt eine weitere Lasersinteranlage in Betrieb genommen, mit der in kurzer Zeit detailgetreu selbst komplizierteste Modelle hergestellt werden können.
Die Prototypen werden mit Hilfe des so genannten Selektiven Lasersin-terverfahrens hergestellt. Mit diesem Verfahren ist es möglich, ver-schiedenste Bauteile schichtweise aus pulverförmigem Ausgangsmate-rial durch Laserbestrahlung aufzubauen. Der Laser erhitzt dabei eine vorgeheizte und lose Pulverschicht an den jeweiligen Querschnittsflä-chen des Modells bis auf Schmelztemperatur auf. So werden Schichten nacheinander geschmolzen und entsprechend der Kontur des Bauteils schrittweise miteinander verbunden. Anschließend werden die fertigen Bauteile mit Druckluft und Glasperlen gereinigt. Sie dienen sowohl als Anschauungs- und Kommunikationsmodelle als auch als Funktions- und Prozessmodelle.
Diese Lasersinteranlage, die wieder von der DaimlerChrysler AG gespendet wurde, hat einen 50 Watt starken Laser und kostet 50.000 Euro. Mit der Anlage wird vor allem im Bereich der Prozessoptimierung und -überwachung geforscht. Prof. Witt: „Endlich können wir jetzt auch größere Bauteile anfertigen, an denen die Eigenschaften besser erprobt werden können.“
Redaktion: Cathrin Becker, Tel 02 03 / 379-2461
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