[16.11.2006] Physik und Chemie, bei Schülern nicht gerade Lieblingsfächer, sind im Kommen: Den Eindruck erwecken jedenfalls die Mädchen und Jungen, die in diesen Fächern seit Ende Oktober am Probestudium der Uni Duisburg-Essen teilnehmen. Die jeweils 140 bzw. 150 Plätze waren umgehend ausgebucht, etliche Interessenten mussten aufs nächste Semester vertröstet werden.

Die anderen Fächer des Probestudiums ? BWL/VWL, Bauingenieurwesen, Mathe, Wirtschaftsinformatik und Kommunikationsdesign ? sind mit den Anmeldequoten zufrieden, an die Teilnehmerzahlen in den Naturwissenschaften reichen sie jedoch nicht heran. „Dass Physik und Chemie einen wahren Ansturm erleben, liegt vor allem an den guten Kontakten zu Lehrern mit Leistungskursen in eben diesen Fächern“, sagen Barbara Berkhuijsen, Leiterin des Akademischen BeratungsZentrums ABZ, und Prof. Dr. Rolf Möller, Dekan des Fachbereichs Physik. Vorteil des seit 2002 laufenden Probestudiums aus ihrer Sicht: „Die OberstufenschülerInnen testen ein ganzes Semester lang unter realistische Bedingungen, ob das Fach, das sie sich ausgesucht haben, den eigenen Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Es ist also eine gute Entscheidungshilfe.“

Mit dem Schulunterricht lässt sich das Probestudium zeitlich meistens gut vereinbaren. Nachmittags oder samstags hören die Teilnehmer Vorlesungen, vertiefen die Theorie in Übungen und experimentieren in Laboren. Sie lernen dabei nicht nur die Studienanforderungen kennen, sondern auch die Spezialisierungsmöglichkeiten und späteren Tätigkeitsfelder.

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429