[20.09.2006] Die Universität Duisburg-Essen trauert um einen ihrer Gründerväter: Ehrensenator Prof. em. Dr. päd. h.c. Fritz Holthoff ist jetzt im Alter von 91 Jahren in Duisburg verstorben.

Holthoff zählte zu den engagierten Bildungspolitikern des Landes. Als langjähriger Duisburger Schuldezernent (1957 bis 1966) und NRW-Kultusminister von 1966 bis 1970 prägte er die nordrhein-westfälische Schul- und Hochschullandschaft entscheidend mit. Bis 1976 war Holthoff Landtagsabgeordneter sowie schul- und kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Der Professor, Ehrendoktor und Bildungspolitiker Fritz Holthoff setzte sich sehr für die Neugründung von Universitäten nach dem neuen Typus einer Gesamthochschule ein.

Holthoff hat Pädagogik, Wissenschaft, Praxis und Politik stets als Bestandteile eines Kräftefeldes gesehen. Er verkörperte einen humanen Reformgedanken von einem funktionierenden Bildungsorganismus, in dem die Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten einen ihnen gemäßen Platz finden können. Mit hohem persönlichem Engagement setzte sich Holthoff für die Duisburger Gesamthochschulgründung im Jahre 1972 ein und stellte auf politischer Ebene entscheidend die Weichen für die Errichtung der Universität.

Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1980 gehörte er der Universität und ihrer Vorgängereinrichtungen zwanzig Jahre lang als Hochschullehrer an. Als akademischer Lehrer war er beliebt und hochgeschätzt, sein Rat war auch als Emeritus noch sehr gefragt. 1982 erhielt er die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Erziehungswissenschaft (Ernennung zum Dr. paed.h.c.). 1987 verlieh ihm die Universität Duisburg wegen seiner besonderen Verdienste um Gründung, Aufbau und Entwicklung der Universität den Titel eines Ehrensenators.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430