Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Wechsel im Amt der Gleichstellungsbeauftragten

Ingrid Fitzek löst Bärbel Rompeltien ab

[15.09.2006] Neue Gleichstellungsbeauftragte der Universität Duisburg-Essen ist die Diplomsozialwissenschaftlerin Ingrid Fitzek (48) aus dem Dezernat Controlling, das hat der Uni-Senat in seiner heutigen Sitzung (15.9.) mit überwältigender Mehrheit beschlossen.

Sie löst damit Dr. Bärbel Rompeltien (59) ab, die das Amt der Gleichstellungsbeauftragten während der Gründungsphase seit 2003 bekleidet hat. Zuvor hatte sie dieses Amt schon seit 2001 an der Universität Essen inne.

Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, das heißt zunächst: mehr Frauen im wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Weg zu einer Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, aber auch, mehr Studentinnen in die zukunftsträchtigen Studienbereiche der Natur- und Ingenieurwissenschaften zu holen und sie zum erfolgreichen Studienabschluss und Berufseinstieg zu bringen. Dazu hat Bärbel Rompeltien zahlreiche Projekte und Programme auf den Weg gebracht, z.B. den Girls’ Day oder das Mentoring-Programm MEDUSE. Für die Nachhaltigkeit dieser Bemühungen steht die Einrichtung des Geschäftsbereichs Frauenförderung und Gender Mainstreaming im Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung durch die Hochschulleitung.

Wichtig war der scheidenden Gleichstellungsbeauftragten auch das Thema Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie. Sie hat für die UDE einen Elternservice eingerichtet, der NachwuchswissenschaftlerInnen nicht nur Beratung anbietet, sondern auch Betreuung für ihren Nachwuchs ab sechs Monaten. Ihr persönliches Fazit zum Amtswechsel: „Die Bereitschaft, das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern aktiv aufzunehmen, ist in der Universität gewachsen. Dies sollte sich in nicht allzu ferner Zukunft auch in einer deutlich höheren Zahl von Professorinnen niederschlagen.“

Ihre Amtsnachfolgerin, Dipl.Soz.wiss. Ingrid Fitzek, war nach ihrem Studium an der Universität Duisburg auf landespolitischer Ebene aktiv. Als NRW-Landtagsabgeordnete setzte sie sich vor allem für die Hochschul- und Wissenschaftspolitik ein, u.a. als Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses. 2002 übernahm sie dann im Planungsdezernat der Hochschule die Tätigkeitsbereiche Qualitätsentwicklung sowie Kosten- und Leistungsrechnung. Derzeit gehört sie dem Dezernat Controlling an und ist verantwortlich für den Aufgabenkomplex „Benchmarking, Wettbewerbsportfolios, vergleichende Informationen, Berichtswesen“.

Ihr künftiges Arbeitsfeld skizziert Fitzek so: Die Rahmenbedingungen für die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen werden nicht einfacher angesichts der Finanzbeschlüsse des Landes, der Einführung von Studiengebühren und des demnächst in Kraft tretenden Hochschulfreiheitsgesetzes, um einige wesentlichen Eckpunkte zu nennen. Hinzu kommt, dass Hochschulen kein geschlechtsneutraler Raum sind, sondern ein traditionell männlich geprägtes System. So ist hier, wie in anderen Bereichen von Gesellschaft und Wirtschaft auch, nach wie vor die Situation anzutreffen, dass je höherwertig eine berufliche Position ist, je mehr Prestige ihr zugeschrieben wird, um so weniger wird sie von einer Frau eingenommen.

Dass Gleichstellungsbelange zukünftig nicht ins Hintertreffen geraten, sieht Fitzek als ihre Hauptaufgabe an und auch darauf hinzuwirken, dass der Gender-Aspekt bei der Organisation der alltäglichen Praxis in Lehre, Forschung und Verwaltungshandeln reflektiert und selbstverständlich mitberücksichtigt wird.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php