Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Mehr Service durch AmtDirekt
[22.02.2008] Die Idee ist mehr Bürgerservice, die drei Ziffern sind leicht zu merken: Unter 115 sollen Anrufer künftig die bundesweite Behörden-Auskunft an der Strippe haben. Egal, von wo aus sie anrufen oder welches Amt in welcher Kommune sie auch erreichen wollen. An der Umsetzung dieser Idee wird bereits in mehreren Projekten gearbeitet. Eine viel versprechende Lösung liefert der Lehrstuhl „Beschaffung, Logistik und Informationsmanagement“ der Universität Duisburg-Essen (UDE).
AmtDirekt heißt der griffige Titel, den das Team um Prof. Dr. Frank-Dieter Dorloff seinem innovativen Konzept gegeben hat. Auf der Computermesse CeBIT (4.-9. März) stellen die UDE-Wissenschaftler ihre mit Praktikern aus Kommunen erarbeitete Software vor.
Die Entwicklung einer bundesweiten Behördenauskunft ist technisch besonders anspruchsvoll. Neben der Fülle an Informationen, die verarbeitet und bereitgestellt werden müssen, gibt es unterschiedliche Call-Center- oder Content-Management-Systeme, die Kommunen bzw. Behörden nutzen. „Hier liegt der große Vorteil von AmtDirekt“, sagt Prof. Dorloff. „Unsere Entwicklung lässt sich schnell und mit geringem Aufwand einrichten, in nahezu alle gängigen Anwendungen und Systemlandschaften integrieren und kostengünstig betreiben. Denn sie setzt auf OpenSource-Technologien und muss nicht großartig gepflegt werden. Schon kurz nach Installation liefert AmtDirekt verlässliche Auskünfte über die Dienstleistungen aller am Projektverbund beteiligten Kommunen.“
Bei der Entwicklung von AmtDirekt konnten die UDE-Wissenschaftler auf ihre zahlreichen Projekte mit Kommunen sowie ihre langjährigen Erfahrungen bei der Konzeption und der praktischen Umsetzung von E-Business-Standards zurückgreifen. Unter Nutzung von intelligenten Methoden aus dem Feld der Wissensrepräsentation und der semantischen Technologien haben sie dann ein Modell zur standardisierten Beschreibung kommunaler Dienstleistungen entwickelt. Dabei kommen neben allgemein akzeptierten technischen Verfahren wie WebServices auch so genannte Ontologien zum Einsatz. Diese erlauben es, auch komplexe Informationen anwendergerecht zu strukturieren und standardisiert bereitzustellen.
Auf der CeBIT ist das Team um Prof. Dorloff am Stand „Innovationsland NRW“, Halle 9, C16, zu finden. Das Projekt stellen sie außerdem in einem Vortrag auf dem Public Sector Parc-Forum, Halle 9, Stand A76, vor. Termin: Donnerstag, 6. März, 11:30 Uhr.
Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429
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