Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

DFG bewilligt Forschungsprojekt für Historisches Institut

Afrika im Ruhrgebiet

[17.07.2006] „Heinrich Barth in der Afrikaforschung des 19. Jahrhunderts. Eine Briefedition“ lautet der Titel des Forschungsprojektes, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dem Historischen Institut der Universität Duisburg-Essen bewilligt hat. Mit der Edition soll der weit verstreute und schwer zugängliche Bestand von Barths Briefen wissenschaftlich erschlossen werden.

„Bis heute existiert keine wissenschaftlich fundierte Biographie Heinrich Barths und kein Werk, das seine Arbeit in die Forschungslandschaft des 19. Jahrhunderts einbettet“, begründet Prof. Dr. Christoph Marx, Professor für Außereuropäische Geschichte an der Uni Duisburg-Essen und Leiter des Projektes. Bearbeitet wird das Projekt von Sabine Voßkamp, wissenschaftlicher Mitarbeiterin des Lehrstuhls. Zur Erstellung der Briefedition wird sie in Archiven im In- und Ausland Quellen sammeln, um sie dann schriftlich zu übertragen, in einer Datenbank zu erfassen und nach verschiedenen Kriterien zu ordnen. „Dazu gehören Briefwechsel mit seiner Familie, Berichte von der fünfjährigen Reise selbst und Barths Korrespondenz mit nachfolgenden Afrikaforschern. Die Briefe werden kommentiert und durch eine Einleitung und Biographie ergänzt“, so Voßkamp.

Heinrich Barth zählt zu den bedeutendsten deutschen Afrikaforschern des späten 19. Jahrhunderts. Wesentlich war sein wissenschaftlicher Blick auf Afrika, mit dem er sich von zeitgenössischen Forschern unterschied: Weitgehend frei von rassistischen Vorstellungen beschrieb Barth die afrikanische Kultur und Geschichte als eigenständig und wertvoll.

Redaktion: Julia Harzendorf, Tel 0203/379-1489

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