Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Wie bei den Vereinten Nationen
[30.06.2006] Resolutionen verabschieden über Gewaltkonflikte in der Demokratischen Republik Kongo, zum Atomprogramm des Iran und über Menschenrechtsverletzungen in Burma: Das ist das Ziel der 60 Studierenden auf der diesjährigen Duisburg-Essener Model United Nations-Tagung (DuEMUN).
Zur feierlichen Eröffnung der dreitägigen Veranstaltung am Donnerstag, 6. Juli um 17 Uhr, sind alle Interessierten herzlich in die Aula in der Geibelstraße 41 am Duisburger Uni-Campus eingeladen.
In einer simulierten Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen werden die Studierenden nach einem Vortrag über die Außenpolitik Chinas durch Mingde Shi, dem stellvertretenden Botschaftsleiter der Volksrepublik China, in die Rolle von Botschaftern schlüpfen und mit dem chinesischen Diplomaten diskutieren. „Die US-Botschafter werden China sicherlich auffordern, sich im Sicherheitsrat für härtere Sanktionen gegen das iranische Atomprogramm einzusetzen“, vermutet Dieter Reinhardt, DuEMUN-Projektleiter. Die Teilnahme von Herrn Mindge Shi wird zum „Ausbau unserer guten Kontakte in China" beitragen, so Prof. Dr. Heberer vom Ostasieninstitut. Die Studierenden werden die „einmalige Gelegenheit haben, direkt mit einem hohen Repräsentanten Chinas ausführlich über die Außenpolitik Chinas in Krisengebieten zu diskutieren." Am Samstagvormittag beantwortet Andrea J. Riethmüller, Koordinatorin der Arbeit von amnesty international im Kongo, Fragen der studentischen Botschafter. Die dortige Menschenrechtssituation und Überlegungen, wie weitere Kriegsverbrechen verhindert werden können, werden Inhalte der Diskussionen sein.
„Model United Nations“ sind Simulationskonferenzen, in denen die Vereinten Nationen mit ihren Gremien dargestellt werden. Durch simulierte Abläufe können die Teilnehmer aktiv Struktur und Diplomatie der Vereinten Nationen kennen lernen. In Organen, wie dem Sicherheitsrat oder in der Menschrechtskommission, werden dann aktuelle Weltprobleme behandelt. Dabei lernen die Teilnehmer die Arbeitsweise der Organe kennen und müssen sich mit den außenpolitischen Interessen des Landes, das sie vertreten, vertraut machen. Diese sollen sie dann durch geschickte Verhandlungsführungen so weit wie möglich durchsetzten. „Solche Simulationstagungen sind ein innovatives Instrument der Lehre und ein wichtiger Beitrag zu ihrer Qualifizierung für Berufsfelder in den internationalen Organisationen“, erklärt
Prof. Dr. Tobias Debiel, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF), der die Eröffnungsveranstaltung der II. DuEMUN moderieren wird.
Veranstaltet wird die II. DuEMUN vom Institut für Politikwissenschaft, vom Institut für Entwicklung und Frieden, vom Ostasieninstitut und von der studentischen DuEMUN-Initiative. Als Ehrengäste konnten neben Mingde Shi auch Winfried Mengelkamp vom Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration, die Duisburger Bürgermeisterin Monika Busse und Gründungsrektor Prof. Dr. Lothar Zechlin gewonnen werden.
Redaktion: Julia Harzendorf, Tel 0203/379-1489
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