Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Rektor zieht Bilanz zum Semesterende

Auf gutem Weg

[07.02.2006] Gut im Zeitplan liegen die Maßnahmen zur Umsetzung der Fusion, bilanzierte Rektor Professor Zechlin im Pressegespräch zum Semesterende.

Hauptziele sind die Herausbildung einer komplementären Campusstruktur, Stabilitätssicherung und Zukunftsfähigkeit, Vernetzung und Interdisziplinarität, Stärkung der Forschungsfähigkeit, Attraktivitätssteigerung im Studienangebot, Verbesserung bei den Landesparametern sowie Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Nachdem 2005 im Zeichen der strategischen Planung und der Dezentralisierung stand, wird in diesem Jahr die erreichte Qualität der neuen Strukturen nochmals systematisch überprüft, optimiert und gesichert. Dabei soll die strategische Ausrichtung der Einrichtung verbessert und die Profilbildung unterstützt werden. Der Ablauf sieht die folgenden Stufen vor: In Zusammenarbeit mit dem Uni-Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung werden Selbst- und Fremdberichte erstellt für die Fachbereichs- bzw. Hochschulleitung. Auf dieser Basis werden neue Zielvereinbarungen abgeschlossen. Weitere Ziele für 2006 sind die Verfeinerung der Methoden und Instrumente der Planung sowie die Umsetzung des Globalbudgets.

Ein weiterer Erfolg des abgelaufenen Semesters ist die Umstrukturierung der Dienstleistungseinrichtungen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Forschungsförderung & Transfer (FF&T) neben dem Neuzuschnitt der Zentralverwaltung und dem Aufbau eines Studierenden-Servicecenters sowie eines Controlling-Systems. Eine neue Gesamtstruktur unter dem Dach des Zentrums für Informations- und Mediendienste haben auch die Bereiche des bisherigen Rechen- und Medienzentrums, der Datenverarbeitung der Verwaltung und der Uni-Bibliothek erhalten.

Prorektor Professor Eckart Hasselbrink zur Entwicklung im Bereich der Forschung:

In der ersten Runde des Exzellenzwettbewerbs hatten die eingereichten Anträge der Universität zwar zunächst keinen Erfolg, doch die Universität wird sich die Chance einer erneuten Teilnahme mit optimierten Anträgen voraussichtlich nicht entgehen lassen.

Ein großer personeller Zugewinn ist in diesem Wintersemester dem Zentrum für Medizinische Biotechnologie gelungen. Seit kurzem gehört mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Robert Huber ein Nobelpreisträger für Chemie zu den aktiven Mitgliedern der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule. Das ZMB ist interdisziplinär angelegt und vernetzt die Naturwissenschaften, insbesondere die Biologie, mit der Medizin.

Im Wintersemester neu eingeworben werden konnte eine neue DFG-Forschergruppe, an der Wissenschaftler der Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Düsseldorf beteiligt sind. Es geht um die Frage, wie sich einzelne Moleküle zu Molekülaggregaten zusammensetzen und schließlich makroskopische Kristalle bilden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die „Forschergruppe 618“ zunächst für drei Jahre mit 1,6 Millionen Euro. Mitglieder der Forschergruppe sind u.a. Professor Roland Boese, Strukturchemie, und Professor Georg Jansen, Theoretische Organische Chemie. Sie befassen sich mit kristallographischen Untersuchungen an Co-Kristallisaten und quantenchemischen Aspekten.
• Damit sind nun sechs DFG-Forschergruppen an der Uni DuE vertreten.

Ebenfalls erfreulich ist, dass die Uni DuE ab Mitte des Jahres ein weiteres DFG-Graduiertenkolleg einrichten kann, in denen besonders qualifizierte Doktoranden gefördert werden. Es befasst sich mit „Nanotronics - Photovoltaik und Optoelektronik aus Nanopartikeln“. Sprecher des Graduiertenkollegs mit acht Teilprojekten aus der Physik, der Elektrotechnik und dem Maschinenbau ist Prof. Dr. Markus Winterer, Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Ziel ist es, optoelektronische und photovoltaische Bauelemente nicht wie herkömmlich aus Halbleitereinkristallen aufzubauen, sondern zu Systemen aus Nanopartikeln überzugehen. Dies eröffnet den Weg zu einer druckbaren Optoelektronik und Photovoltaik „von der Rolle“. Als optisch aktive Materialien sollen nanoskalige Partikel und deren Derivate entwickelt und eingesetzt werden. Das Graduiertenkolleg wird in enger Zusammenarbeit mit dem Science-to-Business-Center der Degussa AG betrieben.
• Jetzt gibt es drei DFG-Graduiertenkollegs in den Bildungswissenschaften, Physik und Medizin.

Im November kam ebenfalls die gute Nachricht, dass der DFG-Sonderforschungsbereich „Magnetische Heteroschichten“ für weitere drei Jahre mit insgesamt 5,2 Millionen Euro weiter gefördert wird. Bei der Begutachtung hat das internationale Expertenteam dem SFB bescheinigt, „hochaktuelle Fragestellungen von weltweitem Interesse und mit visionären Aspekten“ zu bearbeiten. Stellvertretender Sprecher ist der Experimentalphysiker Professor Dr. Michael Farle von der Universität Duisburg-Essen.
• Damit hat die Uni DuE die Federführung oder Mitarbeit in sechs Sonderforschungsbereichen, davon vier im Fachbereich Physik.

Darüber hinaus hat die Uni DuE auch im Forschungsranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in diesem Wintersemester gut aufgeholt: Sie schnitt in der BWL hervorragend ab und hat es geschafft, in diesem Fach in den Kreis der forschungsstarken Fakultäten aufzusteigen. Ausschlaggebend sind drei Indikatoren:

die verausgabten Drittmittel sowie die Anzahl der Publikationen und Promotionen. Die BWL-Fakultät der Universität Duisburg-Essen konnte sich insbesondere bei den Publikationen und Promotionen auszeichnen. Schon zu Beginn des Jahres hatte das CHE festgestellt, dass die Leistungsdaten der Erziehungswissenschaften der Uni DuE auf allen Feldern so eindeutig sind, dass sie zu den forschungsstärksten Fakultäten Deutschlands gehört.

Gerade angelaufen ist die Förderung der RAG zur Gründung und Etablierung der „NRW School of Governance“ an der Uni DuE unter der Leitung von Politikprofessor Karl-Rudolf Korte. Verbunden ist damit der Master-Studiengang „Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung“, der zu den Entwicklungszielen der Uni DuE gehört. Ziel ist es, die Absolventen auf verantwortungsvolle Führungstätigkeiten in Politik, Verbänden, Unternehmen und Verwaltung vorzubereiten. Die „NRW School of Governance“ wird im kommenden Wintersemester mit zunächst 40 Studierenden ihre Lehrtätigkeit aufnehmen. Geplant ist zudem ein Weiterqualifizierungsangebot für Berufstätige in den bereits genannten Tätigkeitsbereichen, die sich mit Hilfe der School einen Wissensvorsprung sichern wollen.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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