Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

v.l.: Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Prof. Dr. Franz Bosbach, Foto: Peter Hemza
v.l.: Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Prof. Dr. Franz Bosbach, Foto: Peter Hemza
UDE-Prorektor erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Prof. Dr. Franz Bosbach

[21.02.2012] „Sie haben sich große Verdienste um das Allgemeinwohl erworben“, resümierte der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, und händigte Professor Dr. Franz Bosbach, Prorektor für Studium und Lehre an der Universität Duisburg-Essen (UDE), jetzt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus, das ihm der Bundespräsident auf Antrag des bayerischen Ministerpräsidenten verliehen hatte.

Bis 2008 leitete Bosbach den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bayreuth, bevor er als hauptamtlicher Prorektor an die UDE wechselte. Seine erfolgreiche Arbeit in Bayern als engagierter Hochschullehrer stand bei der Würdigung ebenso im Fokus wie sein Einsatz zur Erforschung der deutsch-britischen Beziehungen. So konzipierte und initiierte Bosbach u.a. wegweisende neue Studiengänge von der Bachelor- bis zur Promotionsphase und war federführend verantwortlich für die Einführung der Bayreuther Kinderuniversität, einem besonderen Vorlesungsprogramm für 8- bis 12jährige Schüler in Oberfranken.

Deutsch-britische Beziehungen

Bis heute wahrnehmbare Spuren hinterließ auch sein ehrenamtliches Wirken in der Prinz-Albert-Gesellschaft, die er von 1995 bis 2008 als Präsident leitete. Die 1981 gegründete wissenschaftliche Gesellschaft erinnert mit ihrem Namen an den Gemahl Königin Victorias. Mit zwei großen Ausstellungen zu Prinz Albert stellte Bosbach die Forschungsergebnisse der Gesellschaft einer breiten Öffentlichkeit vor. Besonders wichtig waren auch die Seminar-Begegnungen junger Menschen aus Deutschland und Großbritannien.

Verdient machte sich Bosbach auch mit seinem Einsatz für das Wissenschaftsprogramm "Windsor-Coburg: Gemeinsames Erbe – Common Heritage". Dabei werden bisher praktisch unzugängliche Sammlungsbestände zu den deutsch-britischen Beziehungen ermittelt, in einer Datenbank zusammengeführt und für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht.

Von der Queen gefördert

Entscheidende Voraussetzung für dieses Vorhaben war die Genehmigung der Mitarbeit der Royal Collection und der Royal Archives durch Königin Elisabeth II. Heubisch: „Die königliche Erlaubnis, erteilt an Sie persönlich, kann in ihrer Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden und stellt ein einmaliges Entgegenkommen des britischen Königshauses dar.“

2008 folgte Prof. Bosbach dann dem Ruf in das Prorektorat für Studium und Lehre an der UDE und setzte auch hier sofort wirksame Zeichen: 2009 führte die Universität auf seine Veranlassung hin als erste Uni bundesweit ein flächendeckendes Mentoringsystem ein, das jedem Erstsemester eine persönliche Betreuung in seinem Studium garantiert. Weitere Herausforderungen sind die Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf das gestufte System und die Vorbereitung auf die Bewältigung des doppelten Abiturjahrgangs.

Prof. Bosbach ist auch Projektverantwortlicher für das universitätsweite Projekt „Bildungsgerechtigkeit im Focus“, für das im Bund-Länderpogramm „Qualität der Lehre“ eine Fördersumme in Höhe von 24 Mio. Euro für fünf Jahre eingeworben werden konnte, womit die Universität bundesweit die zweithöchste Förderung erzielte.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430


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