Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Einer für alle – Alle für einen
[16.03.2012] Ein gemeinsamer Studierendenausweis, ein virtueller Lernraum, eine verbundweite Forschungsplattform: Handfeste Vorteile verbinden sich mit der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), die vor fünf Jahren gegründet wurde.
Einer für alle: ab dem kommenden Wintersemester wird es nur noch einen einheitlichen Studierendenausweis an den UAMR-Unis, der Ruhr-Uni Bochum (RUB), der TU Dortmund (TU Do) und der Uni Duisburg-Essen (UDE), geben. So wird nicht nur die Identifikation mit der UAMR und dem Bildungsraum Ruhr gestärkt: mit diesem Ausweis wird künftig auch möglich sein, die Bibliotheksdienstleistungen aller drei Universitäten zu nutzen.
Damit können UAMR-Studierende ein Buch oder ein anderes Medium aus einer der drei angeschlossenen Uni-Bibliotheken ausleihen und brauchen sich dafür nicht mehr extra registrieren zu lassen – es reicht der eigene UAMR-Ausweis. Bereits ab April ist es möglich, den Ausweis der Heimatuni in einer anderen UAMR-Bibliothek zu nutzen. Dazu muss man sich dort einmalig registrieren lassen.
Darüber hinaus bieten die Bibliotheken demnächst einen UAMR-Schnelllieferdienst an, mit dem Studierende Bücher der jeweils anderen Universitäten bequem bestellen können und innerhalb von 48 Stunden erhalten.
Vielfältige Studienlandschaft im Bildungsraum Ruhr
Maßstäbe setzt die UAMR auch in der Lehre. Unter dem Label RuhrCampus³ hat die Allianz einen gemeinsamen Bildungsraum Ruhr geschaffen, in dem vereinfachte Zulassungs- und Anerkennungsregeln gelten. Studierende einer UAMR-Universität können die Lehrveranstaltungen der Partneruniversitäten als Zweithörer besuchen, ohne die sonst dafür üblichen Gebühren zahlen zu müssen. Dadurch eröffnet sich eine Vielfalt an Studienfächern und Spezialisierungsmöglichkeiten, die in Deutschland ihres gleichen sucht.
Weitere zeit- und ortsunabhängige Studienmöglichkeiten erschließt das Modellprojekt RuhrCampusOnline (RCO). Rund 10.000 UAMR-Studierende haben bislang an den mehr als 70 hochschulübergreifenden online-Lehrveranstaltungen teilgenommen. Das Konzept basiert auf der Idee des Blended Learning: Traditionelle Präsenzveranstaltungen werden mit E-Learning-Methoden verknüpft. Durch die Online-Phasen entfallen regelmäßige Fahrtzeiten, aber die Vorteile der Präsenzsitzungen werden dennoch genutzt, da Studierende nicht auf sich allein gestellt sind und während des gesamten Lernprozesses betreut und unterstützt werden (mehr unter www.ruhrcampusonline.de).
Auch der fortgeschrittene wissenschaftliche Nachwuchs wird an der UAMR optimal gefördert: Das „Science-CareerNet Ruhr“ trainiert zum Beispiel Promovierende und Postdoktoranden mit maßgeschneiderten Mentoring- und Coaching-Programmen. Die Teilnehmer können auf diese Weise verstärkt fachintern und hochschulübergreifend Netzwerke bilden, ein spezielles Qualifizierungsprogramm nutzen und erweiterte Karriereperspektiven entwickeln (mehr unter: www.scn-ruhr.de).
Gemeinsam forschen mit MERCUR
Unterstützt wird die UAMR von der Stiftung Mercator, die gemeinsam mit den drei Ruhrgebietsuniversitäten das Mercator Research Center Ruhr, kurz MERCUR, gegründet hat. Gefördert werden insbesondere kooperative Projekte und standortübergreifende UAMR-Professuren, um die Allianz im Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen weiter zu stärken. Bislang wurden knapp 60 Projekte im Umfang von fast sieben Mio. Euro gefördert.
Die Themenpalette ist weit gespannt und reicht von der Entwicklung eines neuartigen Impfstoffes zur Therapie von Herpes-Virusinfektionen über die Nutzung von Bergbauanlagen zur Speicherung regenerativer Energien bis hin zur Untersuchung der ökonomischen Infrastruktur der antiken Handelsmetropole Milet (mehr unter: www.mercur-research.de/projekte). Im Nachwuchswissenschaftlerprogramm Global Young Faculty treffen sich herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UAMR und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen der Region, um in interdisziplinären Arbeitsgruppen Themen von gemeinsamem Interesse zu bearbeiten (mehr unter: www.global-young-faculty.de/).
UAMR auf einen Blick
In der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen seit 2007 strategisch eng zusammen. Unter dem Motto "gemeinsam besser" werden zahlreiche Möglichkeiten zur Kooperation und Vernetzung genutzt. Die Studierenden profitieren vom großen Angebot an Bachelor- und Masterstudiengängen mit zahlreichen Spezialisierungsmöglichkeiten. Mit knapp 100.000 Studierenden, über 1.100 Professoren sowie 14 Sonderforschungsbereichen gehört die UAMR zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands. Die internationale Zusammenarbeit der UAMR fördern die Verbindungsbüros in New York, Moskau und Rio de Janeiro/São Paulo.
Weitere Informationen: http://www.uamr.de
Dr. Hans Stallmann, UAMR-Koordinator, Tel. 0234/32-27892, hans.stallmann@uamr.de
Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php