[03.05.2012] Europa ist für China der wichtigste Absatzmarkt, und auch die EU kommt ohne die Volksrepublik als Handelspartner nicht aus. Eine internationale Konferenz in Duisburg beleuchtet am 10. und 11. Mai Entwicklungen in der Wirtschafts- und Industriepolitik aus beider Perspektiven. Veranstalter sind die Universitäten Duisburg-Essen (UDE) und Wuhan.

Das englischsprachige Vortragsprogramm berührt aktuelle Themen: Öffnung der Märkte, Kartellrichtlinien, Energieeffizienz, Elektromobilität, das Urheber- und Patentrecht – und natürlich die Finanzkrise. So geht es um die Risiken im jeweiligen Bankenwesen und wie man sie in Schach hält. Ebenso beschäftigen sich die Referenten mit den Kapitalmärkten. Sie fragen, welche Rolle staatliche Unternehmen in China bzw. Abschlussprüfer im europäischen System spielen.

Zwei andere Beiträge zeigen, wie Industriepolitik auf beiden Kontinenten verstanden wird: Für Europa geschieht das am Beispiel des Airbus 380, für die Volksrepublik am Beispiel der Stahlindustrie. Überhaupt drehen sich viele Vorträge um die Besonderheiten der chinesischen Wirtschaft, die nach permanentem Boom nun im Jahr des Drachen zu erlahmen droht: Wachstum, Armut und Einkommensverteilung, Umstrukturierungen in den beschäftigungsintensiven Branchen oder die Auswirkungen der Rohölpreise auf die Industrie sind einige der Themen.

Dass die Universitäten Duisburg-Essen und Wuhan gemeinsam die Tagung ausrichten, liegt an den langjährigen guten Beziehungen. BWLer, Ostasienexperten, Ingenieure, Nanowissenschaftler und Mediziner der UDE pflegen intensiven Kontakt zu ihren auch international renommierten Kollegen in der Industrie-Metropole. Nicht zu vergessen: Wuhan mit seinen über vier Millionen Einwohnern ist Duisburgs Partnerstadt. Auch deswegen wird die Konferenz unterstützt von der hiesigen IHK, der Haniel Stiftung und dem Konfuzius Institut Metropole Ruhr.

Tagungsort ist am 10. Mai das Tectrum, Bismarckstraße 120, am 11. Mai die Rotunde (Gebäude LF, Raum 310 ) am Campus Duisburg.

Programm: http://www.msm.uni-due.de/index.php?id=2485&tx_ttnews[tt_news]=8473&tx_ttnews[backPid]=2499&cHash=2a8453071c

Weitere Informationen: Prof. Dr. Markus Taube, Tel. 0203/379-4188, markus.taube@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429