Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Wo Nobelkarossen designt werden
[03.05.2012] Über elf Stunden Busfahrt haben sich gelohnt: gemeinsam mit Prof. Ferdinand Dudenhöffer besuchten jetzt 65 Automotive-Masterstudierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE) das Daimler Design-Zentrum in Sindelfingen. Dieser Bereich ist üblicherweise „Hochsicherheitszone“ und für Außenstehende gesperrt. „Da kommt in der Regel kein Externer rein, denn hier steht die Zukunft der Marke“, so Dudenhöffer.
„Mit diesem Besuch konnten wir unseren Studenten etwas ganz Besonderes bieten und ihnen einen praxisnahen Zugang von den Arbeitsabläufen in der Industrie vermitteln.“ Eingeladen hatte Professor Gordon Wagener, der Daimler Design-Chef. Wagener ließ es sich denn auch nicht nehmen, den Studenten das Daimler-Design persönlich vorzustellen.
Als gebürtiger Essener hat Wagener eine besondere Beziehung zum Ruhrgebiet. Er studierte zunächst Industrial Design an der Folkwang Universität der Künste, bevor er sich am Royal College of Art in London auf Transportation Design spezialisierte. Wagener betonte: „Wir suchen den Austausch mit autointeressierten jungen Menschen. Ingenieure und Designer brauchen gegenseitiges Verständnis. Deshalb war uns der Besuch der Duisburger Ingenieurstudenten auch sehr wichtig.“ Der Austausch soll fortgesetzt werden: Wagener wird demnächst zu einem Vortrag an der UDE erwartet.
Am Beispiel der künftigen Mercedes A-Klasse konnten die Studierenden den kompletten Entwicklungszyklus nachverfolgen, von den ersten Skizzen über das Designmodell bis hin zum fertigen Fahrzeug. Bestaunt werden konnte auch das Concept Style Coupé, das erst wenige Tage zuvor in Peking seine Weltpremiere feierte. "Es war uns wichtig, den Studenten den Werdegang eines neuen Mercedes in den verschiedenen Stufen zu zeigen, um so auch die Zusammenarbeit mit unseren Entwicklungskollegen zu verdeutlichen“, so Wagener.
Neben dem Design konnten die UDE-Studierenden auch einen Einblick in die Sicherheitstechnik und Innovationen im Sicherheitsfeld kennen lernen. Der Live-Crash Versuch einer Mercedes B-Klasse war ein weiterer Höhepunkt der Daimler-Exkursion. „Wir werden diese Art des Austauschs mit den Autobauern fortsetzen“, so Dudenhöffer, „um bei den Studierenden nachhaltige Eindrücke zu verankern, die das Verständnis von der Automobilindustrie formen.“
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
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