[29.05.2012] Ob Strom, Heizen, Klimatisieren – Energie ist kostbar und im menschlichen Alltag unverzichtbar. Physiker wie Dr. Igor Bejenari studieren in der Theorie, wie sich möglichst viel davon gewinnen lässt, wenn man auf thermoelektrische Materialien zugreift: Sind sie einem Temperaturunterschied ausgesetzt, entsteht nämlich eine elektrische Spannung. Für sein Vorhaben ist der 38-Jährige zwei Jahre Gast in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter Kratzer an der Fakultät für Physik der Universität Duisburg-Essen (UDE). Gefördert wird er mit einem Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdoktoranden der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Dass Bejenari für seine Zeit in Deutschland die UDE gewählt hat, scheint für den Moldawier selbstverständlich zu sein. Zwischen seinem Heimatinstitut und deutschen Forschungszentren gebe es eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit. Und: „Meine Forschungsinteressen und die der UDE-Physiker überschneiden sich.“ Zudem ergänzen sich ihre Vorgehensweisen. Während Prof. Kratzer und seine Mitarbeiter Nanomaterialien mit numerischen Methoden untersuchen, wendet der in Moskau studierte Wissenschaftler bei analytischen Kalkulationen unterschiedliche Näherungsverfahren an.

„Wir werden in der Theorie ermitteln, wie man durch verbesserte thermoelektrische Materialien mehr elektrische Energie aus Wärmeenergie gewinnen kann“, sagt Dr. Bejenari. Dafür ermitteln sie modellhaft geeignete Nanostrukturen und berücksichtigen zusätzlich das Anlegen einer elektrischen Spannung quer zur Richtung des Stroms. Dass solche Untersuchungen auch für die Praxis wichtig sind, zeigen konkrete Beispiele: So kommen thermoelektrische Substanzen u.a. in der Automobilindustrie zum Einsatz, wenn Motorwärme durch Generatoren in elektrische Energie umgewandelt und auf diese Weise Kraftstoff gespart wird.

Weitere Informationen:
• Dr. Igor Bejenari, igor.bejenari@uni-due.de
• http://udue.de/u1uCj

Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/379-1487

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