Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
110 Kettenreaktionen am Campus
[18.06.2012] Letzte Klebepunkte finden zueinander, Windmühlenflügel erhalten den endgültigen Schliff: Vom 26. bis zum 28. Juni findet am Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen (UDE) das Finale der 11. freestyle-physics statt. Rund 2.000 Schüler, davon gut ein Drittel Mädchen, beteiligen sich auch in diesem Jahr mit ihren teils genialen Konstruktionen an dem von der Stiftung Mercator geförderten Physik-Wettbewerb für Schüler der Klassen 5 bis 13.
Wie immer ist die Präsentation der sechs Aufgaben, an deren technischer Lösung die Schüler monatelang gebastelt haben, auf drei Tage verteilt. Jeweils zwischen 13 und 16 Uhr stellen die Teilnehmer ihre Konstruktionen auf dem Gelände neben Forsthausweg 1, 47057 Duisburg, der Jury vor. Es gibt daher an jedem Tag erstaunliche Tüfteleien zu sehen und Sieger zu ehren. Das Programm im Einzelnen:
Dienstag, 26. Juni
Papierbrücke: Eine nur aus Papier, Klebstoff und Faden gebaute Brücke mit möglichst geringem Eigengewicht soll eine Distanz von 1m überspannen und ein 700 g schweres Gewicht tragen. (300 Gruppen)
Ewiges Pendel: Ziel der Aufgabe ist es, ein Pendel zu bauen, das möglichst lange und gleichmäßig schwingt. „Pendel“ ist hierbei nicht wörtlich zu nehmen – solange das System mechanisch schwingt, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. (20 Gruppen)
Mittwoch, 27. Juni
Sandfahrzeug: Die Nachwuchs-Wissenschaftler bauen ein Fahrzeug, das die potenzielle Energie aus 500 g Sand nutzt, um eine vier Grad steile Steigung möglichst weit hinaufzufahren. (120 Gruppen)
Windmühlen: Zwei selbst zu bauende Windmühlen – Modellbauteile sind nicht erlaubt – stehen sich gegenüber. Während eine der Mühlen nur durch ein Gewicht in Gang gesetzt wird, nutzt die andere Mühle den entstehenden Luftstrom, um ein weiteres Gewicht möglichst hoch anzuheben. (40 Gruppen)
Donnerstag, 28. Juni
Kettenreaktion: Die jungen Tüftler entwerfen eine Kettenreaktion, die aus phantasievollen Kombinationen möglichst vieler sich nacheinander auslösender physikalischer Effekte besteht. (110 Gruppen)
Wasserrakete: Der Klassiker – eine der beliebtesten Aufgaben, bei der eine nur durch Wasser und Druck angetriebene Rakete entworfen wird, die möglichst lange in der Luft bleibt. (270 Gruppen)
Organisator Dr. Andreas Reichert von der Fakultät für Physik der UDE freut sich auch in diesem Jahr wieder auf die Kreativität der Schüler: „Die Windmühlen-Aufgabe hatten wir 2006 zuletzt. Seitdem ist viel Zeit vergangen, Technologien und unser Umgang mit ihnen haben sich weiterentwickelt. Ich bin gespannt, ob man das an den Entwürfen der Schüler sehen kann.“ Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, ergänzt: „Schüler für naturwissenschaftliche Fächer begeistern und von Schülern durch kreative und innovative Lösungen begeistert werden – das ist unser Ziel bei der Förderung von freestyle-physics“. Die Stiftung Mercator unterstützt die freestyle-physics von 2008 bis 2012 mit 250.000 Euro.
Mehr als 16.000 Schüler haben seit 2002 bereits an den freestyle-physics teilgenommen. Den Wettbewerb vervollständigen Führungen durch die Labore der Wissenschaftler und schülergerechte Vorträge der Professoren.
Hinweis an die Redaktionen:
Lohnende Motive für Bildberichterstattungen sind an jedem Tag reichlich vorhanden. Mit Ausnahme der Wasserrakete findet die Vorführung der Konstruktionen in einem 800 qm großen Zelt statt.
Weitere Informationen: http://www.freestyle-physics.de
Dr. Andreas Reichert, Tel. 0203/379-2032, andreas.reichert@uni-due.de
Birte Vierjahn, Tel. 0203/379-1456, birte.vierjahn@uni-due.de
Marisa Klasen, Stiftung Mercator, Tel. 0201/24522-53, klasen@stiftung-mercator.de
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