Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Frühling mit Folgen
[26.07.2012] Freie Wahlen, neue politische Systeme und gesellschaftlicher Wandel – die Umbrüche im Nahen und Mittleren Osten haben weitreichende Konsequenzen. Auch auf die große internationale Bühne wirkt sich der Arabische Frühling aus, insbesondere auf die Beziehungen zu Europa. Das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) veranstaltet eine Summer School zu dem Thema. Vom 30. Juli bis zum 4. August diskutieren Studierende aus Marokko, Pakistan und dem Ruhrgebiet über die Folgen der Transformationsprozesse.
Welche Bedeutung hatten die Massenproteste? Wie wichtig waren dabei die Neuen Medien? Und welche Rolle spielten die Eliten, das Militär oder die Zivilbevölkerung? Diesen und vielen weiteren Fragen wollen die Studierenden in Vorträgen und Gesprächen nachgehen. Besonders das gewandelte Verhältnis zu den europäischen Nachbarn soll beleuchtet werden.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung geht es auch darum, sich kulturell auszutauschen. „Die Teilnehmer können sich gegenseitig und natürlich unser Land kennenlernen. Wir besuchen z.B. gemeinsam das Lehmbruck-Museum und machen Ausflüge in die Region“, erzählt Projektleiter PD Dr. Jochen Hippler.
So sollen sie noch näher zusammenrücken, die Hochschulen aus Deutschland, dem Nahen und dem Mittleren Osten. „Wir brauchen die Kooperation mit anderen Forschern, Lehrenden und Studierenden“, sagt Hippler, „nur so lässt sich die Pluralität der Region erfassen.“ Dieses gegenseitige Verständnis sei unabdingbar bei der Erforschung und Aufarbeitung der Umbrüche.
Sein erster Vortrag mit dem Titel „Peaceful Change and Violent Conflict” ist öffentlich: Am 30. Juli um 10.45 Uhr gibt Dr. Jochen Hippler im Gerhard Mercator-Haus am Duisburger Campus einen Überblick über den Arabischen Frühling. Zuvor werden die Teilnehmer von Oberbürgermeister Sören Link im Rathaus begrüßt.
Die Summer School ist Teil des Projekts „Peaceful Change and Violent Conflict – The Transformation of the Middle East and Western-Muslim Relations”. Es wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst zunächst für ein Jahr gefördert, zwei Folgejahre sind geplant.
Weitere Informationen:
http://inef.uni-due.de
Projektkoordinator: Jan Hanrath, Tel. 0203/379-3973, jan.hanrath@inef.uni-due.de
Redaktion: Carmen Tomlik, Tel. 0203/379-1489
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