Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Fotoausstellung zeigt Campus-Architektur in den 70ern

Bahnbrechende Bauten

[14.12.2012] Man nehme einen Teil Zement, drei Teile Kies, vermenge das Ganze mit etwas Wasser und voilá: fertig ist Beton. Extrem hart, langlebig und grau. Doch auch wenn das Gemisch unter Ästheten nicht viele Fans hat, als Baustoff ist es gerade vom Campus nicht wegzudenken. Die Fotoausstellung „(An)Ordnungen – (Um)Ordnungen“ an der Universität Duisburg-Essen (UDE) illustriert die Hochschulbauten in Duisburg und Essen zwischen 1972 und 1982 und wirft einen Blick hinter die Fassaden: Ob runde Keksdosen oder farbige Leitsysteme – die funktionalen Gebäude dokumentieren das Wechselspiel von bildungspolitischen Vorgaben und Architektur.

Die 70er Jahre: „Mitbestimmung“ und „Chancengleichheit“ waren die Schlüsselbegriffe für viele innere Reformen. An ihrer Spitze sollten allem voran Wissenschaft und Forschung stehen, forderte Bundeskanzler Willi Brandt. Sichtbar wurde dies auch in einer veränderten Bauweise: „Durch rationalisierte Konzepte und Techniken wurden flexible, ausbaufähige Strukturen geschaffen“, erklärt Anja Horstmann, die die Ausstellung konzipiert hat. Die Hochschullandschaft sollte so offener, Bildung demokratischer werden.

Auch in Duisburg und Essen entstanden Wissenszentren mit kurzen Wegen und ausreichend Platz. Dieser spannende Prozess spiegelt sich in den großformatigen Collagen wider, die – ergänzt mit Text und Grafik – die erste Bauphase veranschaulichen. „Zu sehen sind vor allem zeitgenössische Bilder aus dem Uni-Archiv und von einem ehemaligen Fotografie-Studenten“, sagt Horstmann. Aber auch die Hochtief AG hat einiges für die Ewigkeit festgehalten – zum Beispiel das erste und damals noch einsame Uni-Gebäude in Essen: R12. Oder das Duisburger Aufbau- und Verfügungszentrum, heute Gebäude LE, das inzwischen vorwiegend Ostasienwissenschaftler und Soziologen beherbergt.

Die Ausstellung wird am 18. Dezember um 18 Uhr in der Fachbibliothek GW/GSW (Gebäude R09-R11) eröffnet und bleibt noch bis Ende Februar am Campus Essen, dann zieht sie bis Mai 2013 in die Duisburger Fachbibliothek LK.

Weitere Informationen:
Anja Horstmann, Tel. 0203/379-2873, anja.horstmann@uni-due.de

Redaktion: Carmen Tomlik, Tel. 0203/379-1489

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