Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Ohne sie geht wenig
[18.02.2013] Wozu ist die Analytische Chemie gut? Die 500 Wissenschaftler, die sich vom 4. bis 7. März an der Universität Duisburg-Essen (UDE) treffen, fragen sich das nicht. Sie wissen es: Man braucht sie, um Produkte, Lebensmittel und Medikamente herzustellen und zu kontrollieren, um Schadstoffe zu messen, neue medizinische Verfahren zu bewerten und – ganz allgemein – die Qualität vieler Dinge im Alltag zu sichern. Auf der ANAKON, der wichtigsten Konferenz für die Analytische Chemie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, tauschen sich die Forscher nun über neue Entwicklungen aus. Vieles dreht sich dabei um Wasser und Umwelt.
„Ohne Analytik würde unser Leben anders aussehen. Was sie leistet, ist jedoch nicht jedem bekannt“, meint Prof. Dr. Torsten C. Schmidt. Er organisiert die ANAKON mit seinem Kollegen Prof. Dr. Oliver J. Schmitz am Essener Campus und freut sich, dass sie das bedeutende Treffen ins Ruhrgebiet holen konnten. Hier passe es bestens hin: „Nirgends gibt es so viele Anbieter und Abnehmer analytisch-chemischer Messungen und Methoden wie im Revier. Außerdem hat die UDE gleich zwei entsprechende Lehrstühle, die Instrumentelle und die Angewandte Analytische Chemie; das ist in Deutschland selten. Nicht zu vergessen die Wasserforschung, die wir an unserer Uni intensiv betreiben.“
Unter den hundert, meist deutschsprachigen Vorträgen und 230 Posterbeiträgen behandeln viele Umwelt- und Wasserthemen. Trinkwasser, sagt Schmidt, zeige beispielsweise, wie wichtig die Arbeit der Analytischen Chemie sei. „Denken Sie an die derzeit diskutierten Biozide in der Ruhr, und auch an deren Metabolite, also Verbindungen, die beim Abbau von Bioziden entstehen: Dass man heute schon kleinste Mengen davon nachweisen kann, ist den Methoden zu verdanken, die in den letzten Jahren weiterentwickelt wurden. Und man kann davon ausgehen, dass sich künftig noch kleinere Spuren messen lassen. Die Bestimmungsverfahren werden immer besser.“ Schmidt betont aber auch, dass der Nachweis solcher Stoffe noch nichts über ihre gesundheitlichen Risiken aussagt.
Während der ANAKON wird nicht nur diskutiert. Es gibt eine Fachmesse, eine Jobbörse – und in der Unibibliothek eine Ausstellung zur Geschichte des Chemiebuches, beginnend von 1500 bis zum Jahr 2000.
Weitere Informationen: http://www.gdch.de/anakon2013
Prof. Dr. Torsten C. Schmidt. Tel. 0201/183-6772, torsten.schmidt@uni-due.de
Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429
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