Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler

Pioniere der medizinischen Forschung

[04.06.2013] Wegen ihrer besonders innovativen Forschungsansätze wurden jetzt drei Nachwuchswissenschaftler von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) ausgezeichnet. Mit dem IFORES Förderprogramm des Universitätsklinikums Essen können nun zwei herausragende wissenschaftliche Ideen in die Tat umgesetzt werden. Die Fördersumme beträgt jeweils 250.000 Euro.

Unterstützt wird das Forschungsprojekt von Dr. Laura Steenpaß, Institut für Humangenetik, und Dr. Hannes Klump, Institut für Transfusionsmedizin. Sie befassen sich mit dem Angelman Syndrom, das Betroffene in ihren geistigen und motorischen Fähigkeiten einschränkt und ihnen auch das Sprechvermögen nimmt. Ursache ist ein genetischer Defekt im UBE3A-Gen auf Chromosom 15. In den menschlichen Nervenzellen wird immer nur die mütterliche Kopie dieses Gens abgelesen, die aber bei den Patienten defekt ist. Das UBE3A-Gen des Vaters ist zwar vorhanden und intakt, aber inaktiv. Das Forschungsprojekt setzt sich nun dafür ein, das UBE3A-Gen des Vaters zu aktivieren, um so die Ursache für das Angelman Syndrom beheben zu können.

Ebenfalls gefördert wird das Vorhaben von Prof. Dr. Mirko Trilling, Institut für Virologie, das die Wirkung von Immunzellen neu hinterfragt. Viele Krankheiten werden von Viren verursacht, die membranumhüllte Viruspartikel bilden. Für die Immunkontrolle von Viren sind zytoxische Lymphozyten von entscheidender Bedeutung. Derzeit wird angenommen, dass sich die Wirkung von zytotoxischen Immunzellen auf infizierte Zellen beschränkt. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, dies mit Hilfe eines neuartigen Testverfahrens in Frage zu stellen. Prof., Trilling gehen davon aus, dass diese Lymphozyten über unbekannte antivirale Mechanismen verfügen, die membranumhüllte Viruspartikel in ihrem extrazellulären Stadium direkt erkennen und auflösen.

Weitere Informationen:
• Dr. Ulrich Walter, Tel. 02 01 / 723-4692, ulrich.walter@uk-essen.de
• Pressekontakt am Universitätsklinikum Essen:
Burkhard Büscher, Tel. 02 01 / 723-2115, burkhard.buescher@uk-essen.de
Kristina Gronwald, Tel. 02 01 / 723-3683, kristina.gronwald@uk-essen.de

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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