Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Über 50.000 Kilometer in neun Monaten
[16.08.2013] „Autos sollen nicht mehr stinken, weniger Krach machen, und man soll besser drin spielen können“, findet der fünfjährige Noah von der Kindertageseinrichtung St. Ludgerus. Auch die anderen Jungen und Mädchen der Essener Kita haben konkrete Wünsche, wie das Auto der Zukunft aussehen soll. Welche, das zeigten sie am Freitag (16. August) anschaulich bei einem Pressetermin, zu dem die Projektpartner von RUHRAUTOe geladen hatten.
Mit sichtlichem Spaß bemalten die Kinder die Flanken jenes Opel Ampera, mit dem das kommunale Elektro-Carsharing-Projekt im letzten Jahr gestartet war. Natürlich signierten die kleinen Künstler anschließend ihr Werk, und auch Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß als prominenter Unterstützer des Projekts setzte seine Unterschrift auf den ehemals weißen Wagen. Der soll künftig nicht mehr durchs Revier rollen, sondern ausgestellt werden – wo genau, steht noch nicht fest.
„Es ist erfreulich zu sehen, wenn Politik und Wirtschaft mit Blick auf die nächste Generation ein Umweltbewusstsein zeigen und heute Verantwortung für morgen übernehmen“ sagte Peter Wenzel, Geschäftsführer des Zweckverbands Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen.
„Ich bin der einzige Erwachsene, der heute das erste Ruhrauto bemalen darf“, scherzte OB Reinhard Paß, bevor er auf die letzten Monate blickte. „Auch wenn am Anfang nicht alles perfekt lief, bin ich davon überzeugt, dass wir mit diesem Carsharing-Projekt die Lebensqualität in unserer Stadt ein weiteres Stück verbessern“. In Essen gibt es besonders viele Anhänger der Elektroflotte, jeder zweite Nutzer kommt hierher.
Neun Monate RUHRAUTOe – mehr Nutzer als gedacht
Und so sieht die Zwischenbilanz aus (Stichtag 15. August): 452 Kunden haben mit dem innovativen Carsharing-Anbieter einen Vertrag geschlossen, darunter sind mehr als 60 Unternehmen (85% Privatpersonen, 15% Firmen). Über 650 Menschen haben bisher die Elektrofahrzeuge genutzt und insgesamt 50.241 Kilometer zurückgelegt (ohne Probefahrten).
Was weiß man noch? Anhänger von RUHRAUTOe sind mit 30,8 Jahren deutlich jünger als etwa Neuwagenkäufer. Und E-Mobile zu mieten, scheint nach wie vor Männersache zu sein. Unter den Nutzern finden sich nur 10 Prozent Frauen.
„Unser eigentliches Ziel war es, bis zum Projektende im nächsten Jahr 400 Kunden zu gewinnen. Das haben wir bereits zur Halbzeit erreicht – dank der großen Unterstützung aller Partner und nicht zu vergessen unserer Studierenden“, freute sich Initiator Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Mittlerweile gehören zu RUHRAUTOe über 40 Elektrofahrzeuge, die an 25 Stationen in Essen, Bochum, Bottrop, Gelsenkirchen, Oberhausen sowie auf dem Uni-Campus Duisburg ausgeliehen werden können. Knapp zwei Drittel der Fahrten dauern zwischen einer und sechs Stunden, fast 90 Prozent liegen unter 100 Kilometer. Die Wagen sind damit überwiegend im Revier unterwegs. Und genau hier hat die Elektromobilität ihre größten Vorteile. Die Metropole Ruhr hat wie andere Ballungsräume in Deutschland mit hohen Belastungen durch Feinstaub und Stickstoffdioxid zu kämpfen. „Da sind Null-Emissions-Autos eine Wohltat für die Stadt und ihre Bürger“, so Essens Oberbürgermeister Paß.
Weitere Informationen zu Preisen und Anmeldung unter http://www.ruhrauto-e.de. Kostenlose Probefahrten sind möglich beim großen Bürgerfest im Oberhausener Centro am 14. September und beim 125-jährigen Jubiläum der EVAG am 21. September in Essen.
Pressekontakt: Timm Kannstätter, Tel. 0203/379-3625, timm.kannstaetter@uni-due.de
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