Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Hau(p)tsache Gesundheit
[19.09.2013] Alarmierender Boom: Rund 220.000 Deutsche erkranken jedes Jahr neu an Hautkrebs. Es ist nach wie vor die häufigste onkologische Krankheit mit der größten Steigerungsrate. Denn nur wenn die kritischen Hautflecken frühzeitig als bösartig erkannt werden, greift eine Therapie. Wie solche Tumore künftig noch besser bekämpft werden können, diskutieren Experten auf dem 23. Deutschen Hautkrebskongress vom 26. bis zum 28. September in Essen. Auch Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen (UDE) präsentieren ihre neuesten Forschungserkenntnisse. Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Klinikdirektor der Hautklinik des Universitätsklinikums Essen, leitet die Tagung, die jedes Jahr von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) veranstaltet wird.
Unter die Lupe kommen alle bösartigen Hauttumoren im Gesicht, an Handflächen, Fußsohlen und unterhalb der Nägel, aber auch auf der Schleimhaut und der Kopfhaut. In vielen Symposien, Vorträgen und Diskussionsrunden werden neue Entwicklungen und Behandlungsmethoden beleuchtet. Workshops vermitteln außerdem praktische Aspekte der dermatologischen Onkologie: Etwa zu verschiedenen Nahttechniken, zur Mikroskopie oder zur Lasertherapie. In einem speziellen Kommunikationstraining lernen die Mediziner unter anderem, besonders einfühlsam auf Tumorpatienten einzugehen.
Zudem werden aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen besprochen und neuartige Diagnose- und Therapiemöglichkeiten vorgestellt. Gerade bei Hautkrebs ist es wichtig, dass er früh erkannt wird, denn nur dann stehen die Heilungschancen gut. „Deswegen wollen wir die Prävention verstärkt in das Bewusstsein der behandelnden Ärzte rücken“, sagt Prof. Dr. Dirk Schadendorf vom Uniklinikum Essen. Der Tagungspräsident und Vorsitzende der ADO regt außerdem dazu an, über den eigenen Tellerrand zu schauen: „Besonders wichtig ist das interdisziplinäre Arbeiten, um kontinuierlich Therapiemethoden weiterzuentwickeln und Erkenntnisse aus dem Labor auch anwendbar zu machen.“
Dazu hat die Forschung in den letzten Jahren bahnbrechende Fortschritte erzielt und molekular zielgerichtete Behandlungsansätze entwickelt. Im Hauttumorzentrum des Uniklinikums Essen gibt es modernste Diagnostik- und Therapieverfahren aus dem gesamten Spektrum der Dermatoonkologie. Die Hautklinik unterhält überdies ein Klinisches Studienzentrum und einen eigenen Bereich zur Dermato-Histopathologie. Hier werden Veränderungen der Haut mikroskopisch begutachtet und individuelle Therapien entworfen.
Weitere Informationen: http://www.ado-kongress.de
Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Tel. 0201/723-2460, dirk.schadendorf@uk-essen.de
Redaktion: Carmen Tomlik, Tel. 0203/379-1489
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