Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Chancen für Forschernachwuchs
[13.11.2013] Wie antwortet das Immunsystem auf Infektionskrankheiten? Wie riskant gestaltet sich der institutionelle Wandel in Ostasien? Das Themenfeld ist weit gespannt bei den beiden Graduiertenkollegs (GRK), die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt neu einrichtet oder um eine weitere Förderperiode verlängert. Sie bieten dem Forschungsnachwuchs die Chance, programmgestützt auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.
Zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sprecherhochschule: UDE) wurde ein neues Graduiertenkolleg eingeworben, das sich mit der Reaktion des Immunsystems bei Infektionskrankheiten befasst. Trotz intensiver Forschung gehören sie immer noch zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Effektive Therapien und vorbeugende Impfstoffe stehen nur für wenige Erreger zur Verfügung. Wie eine Infektion verläuft, hängt vor allem von der Immunantwort des betroffenen Körpers ab. Das GRK „Immunantwort in Infektionskrankheiten – Regulation zwischen angeborener und erworbener Immunität“ nimmt das Wechselspiel zwischen der frühen Immunantwort und der später einsetzenden erregerspezifischen Immunität in den Blick.
In der ersten viereinhalbjährigen Förderphase stellt die DFG ca. 4,5 Mio. Euro bereit, so dass insgesamt 18 Promovierende an den drei beteiligten Unis finanziert werden können. Der Virologe und GRK-Sprecher Prof. Dr. Jörg Timm: „Insgesamt kann das Kolleg bis zu 30 Wissenschaftler aufnehmen, die an unserer zentralen Frage der Immunregulation bei Infektionen arbeiten.“ Die hochschulübergreifende Forschung und Promovierendenausbildung hat sich bereits in der Infektionsimmunologie sehr bewährt. Timm: „Wir können auf sehr erfolgreiche Kooperationsstrukturen aufbauen, etwa bei gemeinsamen Seminaren und Kursen, die abwechselnd an den drei Standorten stattfinden.“
Das um viereinhalb Jahre verlängerte GRK „Risk and East Asia“ untersucht die Risiken, die Institutionen bei der Verlagerung von staatlichen zu marktbezogenen Steuerungsprozessen durchlaufen. Die Soziologin und GRK-Sprecherin Prof. Karen Shire Ph.D.: „Innovativ ist, dass wir das Thema länderübergreifend untersuchen. Es geht uns vor allem um den institutionellen Wandel in China, Japan und Südkorea. Im Vergleich zu Europa unterscheiden sind die Risiken und ihre Verantwortlichkeiten deutlich.“ In der neuen Förderphase können jedes Jahr wieder fünf Promotionsstipendiaten, ein Post-Doc und drei Forschungsstudierende in das Kolleg aufgenommen werden. Shire: „Wir freuen uns, dass wir erstmals auch zwei Mercator-Fellowships an Spitzenforscher aus der Region Ostasien vergeben können.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Jörg Timm, Tel. 0201/723-2306, joerg.timm@uni-due.de
Prof. Karen Shire Ph.D., T. 0203/379-4048, karen.shire@uni-duisburg-essen.de, http://www.uni-due.de/riskandeastasia/index.php?id=30
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
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