[12.09.2008] Die Philosophie ist eine rein theoretische Wissenschaft – so der weit verbreitete Glaube. Doch viele ihrer Erkenntnisse haben mehr mit der alltäglichen Lebenswelt zu tun, als man denkt. Dies wird jedem deutlich, der vom 15. bis zum 19. September am 21. Deutschen Kongress für Philosophie teilnimmt. Ein Teil der Vorträge richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern soll auch die interessierte Bevölkerung ansprechen.

Julian Nida-Rümelin beginnt am Dienstag (16.9.) mit dem ersten öffentlichen Abendvortrag. Von 20 bis 21 Uhr referiert der Münchener Philosophie-Professor und ehemalige Kulturstaatsminister zum Thema „Lebenswelt und Praktische Philosophie“. Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin lehrte an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland und war in den Jahren 2001 und 2002 als Kulturstaatsminister Mitglied der Bundesregierung.

Den zweiten öffentlichen Vortrag hält Philosophie-Professor Wolfram Hogrebe am Donnerstag (18.9.). Ebenfalls von 20 bis 21 Uhr widmet sich der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie dem Thema „Riskante Lebensnähe“.

Den Abschluss des Kongresses bildet der Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Habermas am Freitag (19.9.). Von 14 bis 15 Uhr beschäftigt sich der wohl bekannteste deutsche Philosoph mit „Weltbildern zur Lebenswelt“. Seit 1971 leitete Habermas gemeinsam mit Carl Friedrich von Weizsäcker das Starnberger Max-Planck-Institut und wurde u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001), dem Kyoto-Preis (2004) und dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen (2006) ausgezeichnet. Dem Philosophen und Soziologen wird auf dem Kongress die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Philosophie verliehen.

Alle drei Vorträge sind kostenfrei und finden im Audimax auf dem Essener Campus statt.


Weitere Informationen: Carl Bottek, Tel. 0201/183-3482, E-Mail: carl.bottek@uni-due.de

Redaktion: Nina Nellessen, Tel. 0203/379-2461