Abhandlungen über Maxima und Minima
Pierre de Fermat Auszug aus: "Abhandlungen über Maxima und Minima" (1629) (Thema: Differentialrechnung)
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Fermat studierte Rechtswissenschaften und bekleidete verschiedene Ämter am obersten Gerichtshof in Toulouse, die ihm die Erhebung in den Adelsstand einbrachten. Nur in seiner Freizeit beschäftigte er sich - ausgehend von antiken Werken - mit Mathematik.
Fermats größte Verdienste liegen in der Zahlentheorie. Berühmt geworden ist der große Fermatsche Satz, auf den er beim Studium der Werke Diophants geführt wurde. Fermat schrieb an den Rand seiner Diophant Ausgabe, er habe einen wunderbaren Bewis entdeckt, doch der Platz sei zu klein, ihn zu notieren. In der Geschichte der Zahlentheorie wurde immer wieder versucht, diesen Satz zu beweisen, und die Zahlentheorie wurde durch diese Beweisversuche wesentlich vorangebracht. Vor einigen Jahren ist es tatsächlich gelungen Fermats Satz definitiv zu beweisen. Fermat war neben Descartes auch der erste, der das Prinzip der Analytischen Geometrie, Kurven durch algebraische Gleichungen zu beschreiben, entdeckt hat. Außerdem ist es ihm gelungen, Probleme, die wir heute zur Analysis rechnen, mit eigenen Methoden zu behandeln. Die Auseinandersetzung mit Pappos' (von Alexandria, ca. 300 n.C.) Werken führten ihn auf eine Regel zur Berechnung von Extremwerten. Die Überlegungen hierzu hielt er 1629 in den "Abhandlungen über Maxima und Minima" fest, die allerdings erst sein Sohn Clément-Samuel 1679 publizierte. Mit seiner Methode zur Bestimmung der Maxima und Minima kam Fermat den (späteren) Überlegungen von Leibniz und Newton sehr nahe. |
Bibliographische Angaben
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Pierre de Fermat: Abhandlungen über Maxima und Minima (1629). Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Max Miller. - Leipzig: Akadem. Verlagsgesellschaft (Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften), 1934.
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