Moodle in den BA-Studiengängen der Ev. Theologie

Unterstützung der Präsenzveranstaltungen durch Moodle

Im SoSe 2012 hat am Institut für Evangelische Theologie ein neues Projekt begonnen, um die Veranstaltungen der neuen BA-Lehramtsstudiengänge mit der Internet-basierten Lernplattform Moodle zu unterstützen. Anvisiert ist, alle Lehrveranstaltungen und auch möglichst viele Prüfungen im Blended-Learning-Verfahren anzubieten. Die Präsenzveranstaltungen sollen durch die Moodleunterstützung in dreifacher Weise unterstützt werden:

Erstens soll den Studierenden die Gelegenheit gegeben werden, den in der Präsenzveranstaltung gebotenen Stoff zu wiederholen und zu vertiefen. Dazu werden in den jeweiligen Moodlekursen Materialien angeboten, sowohl Manuskripte der jeweiligen Lehrperson als auch zusätzliche Medien, auf die in der Sitzung nur kurz hingewiesen werden kann.

Zweitens sollen Lernblöcke die Möglichkeit bieten, einzelne Aspekte des Stoffes individuell zu vertiefen. Dabei kann jede oder jeder im eigenen Tempo Erklärungswege Schritt für Schritt nachvollziehen. Wichtig ist, dass die Lernblöcke jeweils unterschiedliche Lernvoraussetzungen einbeziehen. Im Theologiestudium spielen insbesondere die biblischen Sprachen eine Rolle. Je nach Studiengang gibt es dabei unterschiedliche Anforderungen, die dazu führen, dass biblische Texte für manche Studierenden auf der Basis des griechischen Wortlauts behandelt werden. Für die verschiedenen Gruppen werden verschiedene Lernblöcke angeboten, so dass diejenigen, die Griechisch gelernt haben, auch wirklich dazu kommen, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden. In gemischten Gruppen kommt die Anwendung des Griechischen sonst erheblich zu kurz.

Drittens sollen über die Präsenzphase hinausgehende Diskussionen zwischen den Studierenden initiiert werden. Jeder Moodle-Kurs enthält zu diesem Zweck verschiedene Foren, in denen man je nach eigenem Interesse das Thema des Kurses entfalten kann.

Modulabschlussprüfungen in Moodle

Auch die Durchführung der Modulabschlussprüfung wird mit Moodle unterstützt. Die Studierenden haben dadurch den Vorteil zielstrebiger Prüfungsvorbereitung, z.B. durch freiwillige kleine Probetests. Die Lehrpersonen können sich durch die Nutzung von Moodle leichter miteinander abstimmen, sowohl was die Aufgabenstellung als auch was die Bewertung angeht. So kommen sie dem Ziel näher, eine über die diversen Veranstaltungen und Lehrbereiche hinausgehende Modul-Gesamtkompetenz auch wirklich zu erreichen.

Projektleiter David Wittig

Projektgruppe

Die Projektgruppe hat sich im SoSe 2012 konstituiert und ist gleich erfolgreich gestartet. Im Moment gehören ihr 2 Professoren, 1 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und 6 Studentische Hilfskräfte an. Es wurden Moodlekurse für einzelne Veranstaltungen erstellt und die Modulabschlussprüfung für das Modul 2 wurde komplett auf Moodlebasis durchgeführt: Bescheinigung der Erfüllung der Prüfungsvorleistungen, Anmeldung zur Prüfung, Durchführung der verschiedenen Teilprüfungen, Bewertung der Leistungen durch die Prüfenden und Feedback durch die Studierenden.

Professor Aaron Schart fürt eine Videkonferenz durch.

Bisheriges Fazit und Ausblick

David Wittig, der Projektleiter, konnte mit Hilfe des ZIM fast alle technischen Probleme lösen und die Studierenden haben sich sehr bereitwillig und experimentierfreudig auf das E-Learning eingelassen. Sie sind es gewohnt am PC zu arbeiten und genießen den Komfort und die Chancen, die E-Learning bietet.

Das E-Learning bietet auch die technischen Voraussetzungen, um internationale Kontakte zu pflegen. So wurde z.B. eine Videokonferenz-Sitzung mit einer Studierendengruppe aus Pretoria/Südafrika mit Hilfe der Wiki- und der Foren-Funktion vor- und nachbereitet. Dabei ging es um eine Dämonenaustreibung, die in der Bibel von Jesus erzählt wird. Es war sehr spannend zu sehen, dass für die afrikanischen Studierenden solche Aktionen noch gegenwärtige Realität sind, während die Essener Studierenden diese nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen. Entsprechend unterschiedlich wurde biblische Bericht von den Gruppen gedeutet. Dieser Austausch kam so gut an, dass für das nächste Sommersemster zusätzlich noch eine Videokonferenz mit Thessaloniki/Griechenland angestrebt wird.

Universität Duisburg-Essen Fakultät für Geisteswissenschaften

Institut für Evangelische Theologie

Ansprechpartner

Prof. Dr. Aaron Schart
Tel.: 0201/183-3503
aaron.schart@uni-due.de
Raum R12 T04 F07
Universitätsstrasse 12
45117 Essen

Projektmitarbeiterin Rebecca Thom erstellt einen Probetest in Moodle