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Herzlich Willkommen auf der UDE-Webseite von Prof. Dr. Rolf Parr!
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Aktuelles
Neuerscheinung: Wilhelm Raabe: Unruhige Gäste. Hg. von Rolf Parr
Typhus, Tourismus und ein ungewöhnliches Angebot. An den Rand eines abseits gelegenen Harzdorfes verbannt, ist Anna, die Frau des Wilderers und sozialen Außenseiters Volkmar Fuchs, an Typhus gestorben. Ihr aufbrausender und von der Dorfgemeinschaft enttäuschter Mann weigert sich, Anna auf dem Kirchfriedhof beerdigen zu lassen. Zur gleichen Zeit verlässt Veit von Bielow-Altrippen, weitgereister Mann von Welt, den nahegelegenen Kurort und die üblichen touristischen Pfade, um seinen ehemaligen Studienkollegen und jetzigen Pfarrer des Dorfes Prudens Hahnemeyer zu besuchen: ein folgenreicher ›Schritt vom Wege‹. Denn während seine mondäne Reisegesellschaft den Harz erkundet, kümmert sich Veit von Bielow mit Phöbe, der Schwester des Pfarrers, um die Belange des Außenseiters – und dies bleibt nicht ohne schwerwiegende Folgen. Mit dem Aufeinandertreffen von schon modern-kommerziellem Tourismus und der Abgeschiedenheit eines altmodischen Harzdorfes ist der Roman an einem sozialhistorischen Wendepunkt angesiedelt und erzählt eine subtile Liebesgeschichte.
Wilhelm Raabe: Unruhige Gäste. Ein Roman aus dem Säkulum. Hg., kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Rolf Parr. Göttingen: Wallstein 2024 (Wilhelm Raabe. Werke. Kritisch kommentierte Ausgabe. Hg. von Moritz Baßler, Andreas Blödorn und Rolf Parr).
Vortragsreise nach Tokio
Während einer Reise vom 1. bis 9.11. 2023 nach Tokio hielt Prof. Parr Vorträge an der Nihon-Universität (»Center, Heart, Jungle: Collective Symbols and the Analysis of Metropolises«), an der Sophia-Universität (»Theodor Fontane als Berufsschriftsteller«) und nahm mit einem Vortrag über »Schreibszenen, nicht nur Schrift. Zur Thematisierung von Schreiben und Schrift in der deutschsprachigen Kolonialliteratur« an der Tagung »Kulturelle Praktiken von Schrift« an der Meiji-Universität teil.
Neuerscheinung: Exotismen in der Kritik
Exotismus ist ein Habitus, der sich durch eine aufgeschlossene Einstellung gegenüber dem Fremden auszeichnet. Das Konzept ist im angelsächsischen Postkolonialismus als die Ästhetik des Imperialismus in die Kritik geraten. Die frankofone Debatte hingegen stellt im Anschluss an Victor Segalen auch die Frage nach einer exotistischen Lebenskunst, die auf eine postkoloniale Poetik des Diversen vorausweist. Die Beiträge in diesem Sammelband loten die Chancen und Grenzen der ambivalenten Konzeption verschiedener Exotismen aus, die ethnozentrischen und rassistischen Vorstellungen in der Fremdwahrnehmung Vorschub leisten können, aber auch kulturellen Kontakt auf Augenhöhe zu begünstigen vermögen.
Mechthild Duppel-Takayama/Rolf Parr/Thomas Schwarz (Hg.): Exotismen in der Kritik. Paderborn: Brill/Fink 2023 (Szenen/Schnittstellen, Bd. 11).
Neuerscheinung: schliff Nr. 17: Wüsten
Wüsten breiten sich zunehmend aus. In der Literatur spielen sie nicht nur als Realitäten eine Rolle, sondern sind auch Faszinationsobjekte vielfältiger kultureller Zuschreibungen.
Seit der Antike sind Wüsten Orte ambivalenter kultureller Zuschreibungen. Für Forschungsreisende und die Naturwissenschaften sind sie immer wieder neu zu entdeckendes Faszinationsobjekt, Eremiten und Pilger suchen sie auf, um zur (Selbst-) Erkenntnis zu gelangen. Und auch moderne Reisende erfahren die Durchquerung von Wüsten als liminalen Prozess, aus dem sie als andere hervorgehen. Im Bereich der Literatur sind Wüsten nicht nur an geografische bzw. naturräumliche Erfahrungen geknüpft. Vielmehr dienen sie dort auch als Reflexionsbilder alternativer Daseinsentwürfe in einer krisenbewussten Moderne. Gerade durch die Assoziation der Wüste mit dem Ungeformten kommt solchen Entwürfen ein seismografisches Potenzial zu, um auch gegenwärtig Formen kultureller Sinnbildung zu beobachten. So werden nicht nur Dürre und extreme Trockenheit als Effekte des menschengemachten Klimawandels, als Phänomene der Desertifikation beobachtbar und ökokritisch diskutiert, sondern Wüsten auch als kulturelle Metapher lesbar.
schliff. Literaturzeitschrift, Nr. 17 (»Wüsten«). Hg. von Kathrin Schuchmann, Andreas Erb und Rolf Parr. München: edition text+kritik 2023.
Prof. Dr. Rolf Parr zum Permanent Fellow des Duitsland Instituuts ernannt
Anlässlich seiner Emeritierung hat das Duitsland Instituut der Universiteit van Amsterdam (Prof. Dr. Ton Niehuis als dessen Direktor und Dr. Anna Seidl als Direktorin des Instituts für Duitse taal en cultuur) Herrn Parr zum Permanent Fellow ernannt. Als solcher ist er zukünftig eingebunden in die Forschungsprogramme des DIA und an der Gestaltung der Germanistik in den Niederlanden beteiligt.
Abschiedsvorlesung / Pensionierung
Seine Abschiedsvorlesung hielt Prof. Dr. Rolf Parr am 13.10.2023, 16:00 s.t. im Glaspavillon R 12 zum Thema »Von inszeniertem Briefeschreiben und inszenierten Briefen. Theodor Fontanes Briefpraxis«. Das Programm findet sich hier.
© Thomas Küpper
Laudatio für den Grimm-Preisträger 2023
Die Laudatio für den diesjährigen Träger des Jacob und Wilhelm Grimm-Preises, Prof. Dr. Søren R. Fauth von der dänischen Universität Aarhus, hielt Rolf Parr am 21. September 2023 im Berliner Quadriga Forum im Rahmen der DAAD-Tagung »30 Jahre Germanistische Institutspartnerschaften«. Søren Fauth, der auch ein bekannter Lyriker ist, war 2014 als Poet in Residence an der UDE zu Gast.
Fotos: © DAAD / Stefan Zeitz
Neuerscheinung
Obwohl zur Rhetorik ebenso wie zur Interdiskurstheorie und -analyse umfangreiche Forschungen vorliegen, ist den Interdependenzen zwischen beiden Forschungsparadigmen bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt worden. Das wiederum erstaunt umso mehr, wenn man sich klarmacht, in wie vielen Bereichen sich beide nicht nur berühren, sondern Rhetorik und Interdiskursanalyse trotz unterschiedlicher theoretisch-methodischer Ansätze mit ähnlichen Fragen auf ähnliche Textphänomene und Problemlagen zugreifen. Solche Berührungspunkte bzw. Überschneidungen haben ihre Wurzeln gleichermaßen in den theoretisch-methodischen Grundoptionen beider Disziplinen wie auch in der geschichtlichen Dynamik ihrer Entwicklung.
In dem sich zwischen diesen beiden Polen eröffnenden Frage- und Forschungsfeld unternimmt der vorliegende, auf eine Tagung an der Universität Duisburg-Essen im Herbst 2021 zurückgehende Band, einen ersten Versuch, den Relationen zwischen beiden Paradigmen nachzugehen und die Wechselbeziehungen zwischen Rhetorik und Diskursanalyse in einer Reihe von konkreten Analysen zu erkunden.
Cyril de Beun/R. Parr/Jörg Wesche (Hg.): Rhetorik und Interdiskursanalyse. Theoretische und praktische Zugriffe auf ein wenig beachtetes Verhältnis. Hannover: Wehrhahn 2023.
Neuerscheinung
In zwei Bänden und mit einem Umfang von 1492 Seiten ist ein neues Theodor Fontane Handbuch erschienen, herausgegeben von Prof. Dr. Rolf Parr (UDE) zusammen mit Prof. Dr. Peer Trilcke (Fontane-Archiv Potsdam), Dr. Gabriele Radecke (Akademie der Künste Berlin) und PD Dr. Julia Bertschick (FU Berlin). Gefördert wurde das Projekt von der Fritz-Thyssen-Stiftung. Bisher lag für Fontanes Werk und Leben keine umfassend angelegte Publikation vor, die den aktuellen Stand der Forschung für das Gesamtwerk auf Basis des aktuellen Stands der Editionen aufgearbeitet hätte. Diese Lücke füllt das Handbuch, indem es einen differenzierten Einblick in Fontanes facettenreiches Œuvre bietet, es in seinen Traditionslinien verortet und mit Blick auf die zeitgenössischen Kontexte erschließt. Werke und Schriften sowie die wichtigsten Korrespondenzen werden in Artikelgruppen behandelt. Weiter stellt das Handbuch die Lebenswelten und sozialen Beziehungen, in denen sich Fontane bewegte, dar und situiert sein Werk sowie sein Wirken im Spektrum der mentalitäts-, ideen-, wissens- und nicht zuletzt mediengeschichtlichen Rahmenbedingungen des 19. Jahrhunderts. Die einzelnen Artikel stellen dabei zum größten Teil genuine Forschungsarbeiten dar, die ein Gebiet, ein Thema oder einen Gegenstand mit Blick auf Fontane neu erschließen.
Theodor Fontane Handbuch. Hg. von Rolf Parr, Gabriele Radecke, Peer Trilcke und Julia Bertschik. Berlin, Boston: De Gruyter 2023. https://doi.org/10.1515/9783110545388.
Neuerscheinung
Zeit(en) und kalendarische Rhythmen sind Thema, aber auch Gestaltungselemente von Literatur und Film. Sie entwickeln komplexe Formationen zeitlicher Arrangements, sie irritieren, subvertieren oder stützen die Linearität des zeitlichen Nacheinanders. Doch gerade die wiederkehrenden und nicht-linearen Zeiten sowie die mit ihnen verknüpften Zeitvorstellungen und schließlich die vielfältigen Formen von Kalendarischem in Literatur und Film sind bisher noch nicht umfassend untersucht worden. Hier setzen das Konzept und die Beiträge des Bandes an, indem sie die ästhetische Modellierung von Zeiten und kalendarischen Rhythmen ebenso in den Blick nehmen wie Zeitwahrnehmung und -vorstellung. In zeitlicher Hinsicht reicht das Spektrum dabei von der römischen Kirchenlehre bis hin zur unmittelbaren Gegenwart. Zu den behandelten Autorinnen und Autoren zählen unter anderem Novalis, Heinrich von Kleist, Heinrich Heine und Theodor Fontane, Marcel Proust, Hugo von Hofmannsthal Robert Walser und Robert Musil, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Bertolt Brecht, Adelheid Duvanel, Max Frisch und Lukas Bärfuss. Thematisch stehen Beiträge zu Kolonialkalendern, der Funktion von Kalendarischem im Film und zu Zeitsynthesen neben solchen zu kalendarischen Phantasmagorien, zu Uhren und Uhrzeiten und zur Zeitvorstellung eines ›goldenen Zeitalters‹.
Christof Hamann/Rolf Parr (Hg.): Getaktete Zeiten. Von Kalendern und Zeitvorstellungen in Literatur und Film. Berlin, Boston: de Gruyter 2022
Neuerscheinung (open access)
Jens Martin Gurr / Rolf Parr / Dennis Hardt (eds.): Metropolitan Research. Methods and Approaches. Bielefeld: Transcript 2022. https://transcript-verlag.de/978-3-8376-631.
Metropolitan research requires multidisciplinary perspectives in order to do justice to the complexities of metropolitan regions. This volume provides a scholarly and accessible overview of key methods and approaches in metropolitan research from a uniquely broad range of disciplines including architectural history, art history, heritage conservation, literary and cultural studies, spatial planning and planning theory, geoinformatics, urban sociology, economic geography, operations research, technology studies, transport planning, aquatic ecosystems research and urban epidemiology. It is this scope of disciplinary – and increasingly also interdisciplinary – approaches that allows metropolitan research to address recent societal challenges of urban life, such as mobility, health, diversity or sustainability.
Gastdozentur Prof. Dr. William Collins Donahue (University of Notre Dame, Indiana)
Unter dem Titel »Germanistik in den USA. Am Beispiel von Gegenständen aus Film und Fernsehen« hat Prof. Donahue vom 4. bis 15. Juli 2022 ein Master-Seminar für Studierende der Germanistik, der Amerikanistik und von Deutsch als Fremdsprache gegeben. Vermittelt wurden Einblick in die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der höheren Bildung in den USA und der literatur-, kultur- und medienwissenschaftliche Lehre an amerikanischen Hochschulen. Auf diese Weise konnten die Seminarteilnehmer:innen Kompetenzen für etwaige zukünftige Auslandsaufenthalte erwerben. Ein nicht unbedeutender Nebeneffekt war zudem, dass die Teilnehmer:innen angeregt wurden, verstärkt auch über das eigene (deutsche) Hochschulsystem nachzudenken. Die Studierenden waren begeistert.
Prof. Dr. Rolf Parr in die Academia Europaea aufgenommen
Als neues Mitglied in die Academia Europaea ist Prof. Dr. Rolf Parr (Fakultät für Geisteswissenschaften, Germanistik) aufgenommen worden. Gegründet wurde die Academia Europaea 1988 auf Initiative der britischen Royal Society und anderer nationaler Akademien. Ziel ist es u. a., die europäische und internationale Forschung interdisziplinär zu fördern sowie Regierungen und internationale Organisationen in wissenschaftlichen Fragen zu beraten. Die kompetitive Wahl in die Academia Europaea stellt eine besondere Anerkennung für Spitzenleistungen in Wissenschaft und Forschung dar. Mitglieder der Academia Europaea dürfen die Bezeichnung »MAE« (Member of the Academia Europaea) führen.
Gastdozent Dr. Cyril de Beun
Als Gastwissenschaftler an der UDE können wir in diesem Wintersemester Dr. Cyril de Beun von der KU Leuven begrüßen. Seinen Aufenthalt ermöglicht ein Stipendium des FWO, der flämischen Research Foundation. Herr de Beun wird ein Seminar im Bereich der exemplarischen Textanalyse übernehmen und zusammen mit Prof. Dr. Rolf Parr und Prof. Dr. Jörg Wesche (Göttingen) eine Tagung zum Thema »Rhetorik und Interdiskursanalyse. Theoretische und praktische Zugriffe auf ein wenig beachtetes Verhältnis« ausrichten.
Online-Plenarvortrag »Sprachliche Diversität im deutschen Fernsehen, oder: Wie man monolingualen deutschsprachigen Zuschauerinnen und Zuschauern Fremdsprachlichkeit vermittelt« beim XIX. Russischen Germanistentag des Russischen Germanistenverbandes an der Staatlichen Universität Smolensk vom 25.–27.11.2021.
Die Webseite der Germanistischen Institutspartnerschaft mit Cincinnati ist online:
UC’s German studies program and partner University of Duisburg-Essen receive grant
Transatlantic partnership funded to collaborate on the study of literacies
The program in German and Media Praxis at the University of Duisburg-Essen and the program in German Studies at the University of Cincinnati were awarded a competitive Germanistische Institutspartnerschaften (German Studies Departmental Partnership) grant by the DAAD or German Academic Exchange Service to conduct an integrated research project on the topic of literacies over the next three years.
The initial grant, in the amount of 113,540 Euros, is renewable for up to nine years and will fund travel, research projects and publications. A core team of 13 faculty and students from UC's College of Arts and Sciences and UDE will investigate the topic of literacies from historical, cultural, theoretical, political, linguistic and pedagogical angles.
The group will present a series of lectures and papers that will focus on digital literacies, media literacies and linguistic literacies and will be disseminated on the project’s website and through public workshops featuring noted experts in the field. The initial meetings are taking place virtually, but plans are to travel between the United States and Germany when international travel resumes.
The two programs have enjoyed a close relationship since 2012, partnering on an annual transatlantic seminar in which graduate students and faculty from both universities gather for an intensive week to discuss a topic from the broad realm of literary and media studies and explore the cities in which they are meeting.
A group from UC has traveled to Essen four times and a group from UDE has visited Cincinnati three times since the beginning of this partnership, which has been funded on the UC side by the Graduate School and the Taft Research Center, as well as the Department of German Studies. A planned joint seminar in conjunction with the University of Namibia in Windhoek had been planned for March 2020, but has been postponed until international travel can resume.
By Todd Herzog
Kammler, Clemens / Parr, Rolf / Schneider, Ulrich Johannes (Hg.) (2020): Foucault-Handbuch. Leben – Werk Wirkung. 2. aktualisierte und erweitere Auflage. Stuttgart, Metzler
›Foucaults Werk hat nicht nur die Kultur- und Sozialwissenschaften entscheidend beeinflusst. Das Handbuch gibt einen systematischen Überblick über Foucaults Leben und Werk. Es stellt die Kontexte dar, aus denen heraus seine Werke entstanden sind und erklärt Grundbegriffe des Foucault‘schen Denkens wie Archiv, Biopolitik, Diskurs, Dispositiv, Genealogie, Körper und Macht. Mit einem umfangreichen Kapitel zur Rezeption in den verschiedenen Disziplinen. – Für die 2. Auflage wurde das Handbuch durchgesehen und aktualisiert sowie um neue Artikel zu Foucaults journalistischen und medizingeschichtlichen Arbeiten sowie zu seinen Vorlesungen über das Wahrsprechen und zur Ödipus-Thematik erweitert. Außerdem setzt sich ein Beitrag ausführlich mit dem 2018 posthum erschienenen vierten Band der Geschichte der Sexualität auseinander.
Umzug des Instituts für Germanistik
Am 11. März ziehen wir zurück von den Weststadttürmen auf den Campus. Sie finden mich dann in:
R11 T05 C28
Universitätsstr. 11
45141 Essen
UDE-Delegation unterzeichnet UAR-Partnerschaftsabkommen mit der University of Cincinnati
Eine UDE-Delegation bestehend aus Prof. Dr. Rolf Parr (Germanistik, Literatur und Medienpraxis), Dr. Thomas Küpper (Germanistik, Literatur und Medienpraxis) und Prof. Dr. Jens Martin Gurr (Anglistik, Literatur- und Kulturwissenschaft und Sprecher des Profilschwerpunkts „Urbane Systeme“) war in der vergangenen Woche an der University of Cincinnati (UC) zu Gast. Begleitet wurde die Delegation in der ersten Wochenhälfte von Peter Rosenbaum, dem Leiter des New Yorker Verbindungsbüros der Universitätsallianz Ruhr, das maßgeblich an der Stärkung der Partnerschaft zwischen der UC und der UA Ruhr beteiligt war. Die UC wurde bereits 1819 gegründet und ist eine in vielen Feldern führende Forschungsuniversität mit gut 40.000 Studierenden. Unterzeichnet wurden im Rahmen des Besuchs mehrere Kooperationsverträge: Ein Rahmenvertrag begründet eine breit angelegte Zusammenarbeit zwischen der University of Cincinnati und den Universitäten der Universitätsallianz Ruhr in Forschung, Lehre und hinsichtlich des Austauschs von Studierenden, Lehrenden sowie Verwaltungspersonal. Diese Zusammenarbeit war beim Besuch einer hochrangigen Delegation der University of Cincinnati im Ruhrgebiet im Oktober 2018 vereinbart und seither weiter ausgestaltet worden. Prof. Dr. Rolf Parr, der die Zusammenarbeit durch ein gemeinsam mit Prof. Dr. Todd Herzog (German and Media Studies) seit 2012 jährlich durchgeführtes „Transatlantic Seminar“ begründet hat und als Beauftragter des Rektorats für diese Partnerschaft fungiert, freut sich über die nunmehr auch formal vereinbarte Zusammenarbeit: „Eine solche über Jahre hinweg gewachsene Partnerschaft ist eine großartige Basis für die nun auf alle Fakultäten und Fächer der UAR ausgedehnte Kooperation, die bereits vielfältig angelaufen ist.“
Auch die dauerhafte Fortsetzung des „Transatlantic Seminars“ wurde besiegelt. Ein weiterer Vertrag regelt die gemeinsame Betreuung von Promotionen zwischen der Fakultät für Geisteswissenschaften der UDE und dem College of Arts and Sciences der University of Cincinnati.
Jenni Sutmoller, Director of Strategic Partnerships der UC, hatte für die UDE-Delegation Treffen mit hochrangigen Vertreter_innen verschiedener Fachbereiche an der UC arrangiert, um weitere Felder künftiger Zusammenarbeit auszulöten. Dr. Thomas Küpper, der als Vertreter des wissenschaftlichen Mittelbaus an den Gesprächen teilnahm, zeigt sich beeindruckt vom hochschuldidaktischen Konzept des experience-based learning: „Der gerade eingeweihte Innovation Hub, ein hochmodernes Gebäude mit Maker Space, Ausgründungsberatung und Büroflächen für Startups, hat mich fasziniert.“
Bereits vereinbart wurden im Rahmen der Gespräche weitere gemeinsame Tagungen und Lehrveranstaltungen, die zunehmend auch zur Zusammenarbeit in der Forschung führen werden. Jens Gurr, der als Mitglied des Hochschulrats die Verträge für UDE unterzeichnete, freut sich über diese Aussichten: „Gerade im Bereich der Stadt- und Metropolenforschung gibt es mit der University of Cincinnati viele Gemeinsamkeiten. Uns verbindet der Anspruch, Städte in ihrer ganzen Komplexität zu verstehen und das Thema ‚Zukunft der Stadt‘ interdisziplinär zu denken.“
Anlässlich der Unterzeichnung der Verträge sagte Raj Mehta, Vice-Provost für International Affairs der University of Cincinnati: „Wir haben viele internationale Kontakte, sind aber bei der Wahl unserer strategischen Partner sehr selektiv. Die Universitäten der Universitätsallianz Ruhr passen aufgrund ihrer Forschungsprofile und ihrer vergleichbaren Rolle in der jeweiligen Region sehr gut zu uns.“
Die Mitglieder der Delegation nahmen zudem mit Vorträgen und als Kommentatoren an der zweiten Hälfte der Tagung „Schichten des Urbanen/Urban Layers“ teil, die vergleichend in interdisziplinärer Perspektive das Ruhrgebiet und den sogenannten Rust Belt der USA zum Thema hatte. Der erste Teil der Tagung hatte im November 2019 in Dortmund stattgefunden.
Honorable Mention
Für ihren Film-Beitrag über die Zukunft der Stadt Essen als Zentrum des Urban Gardening im Rahmen des Wettbewerbs "The Future of my City" (http://thefutureofmycity.org/) hat eine Gruppe von LuM-Studierenden für die große Kreativität eine "Honorable Mention" erhalten . Eingereicht wurde der Beitgrag zusammen mit einem weiteren unserer Partneruniversität Cincinnati über den dortigen Stadtteil "Over The Rhine" und seine kulturelle Re-Aktivierung. – Die Filme können abgerufen werden unter http://thefutureofmycity.org/winners/.
27.6.–2.7.2019
Städteprojekt Windhoek/Essen (Teil II)
Nachdem wir im letzten Jahr Windhoek mit Kamera und Texten erkundet hatten, stand nun vice versa die Wahrnehmung von Essen im Zentrum. In kurzer Zeit erarbeiteten die deutsch-namibischen Studententeams unter Anleitung von Prof. Dr. Julia Augart (UNAM) und Prof. Dr. Rolf Parr (UDE) Fotoserien und Texte zu Themen wie "Wasser in der Stadt", "Oasen der Erholung" und – besonders ergiebig – den Häufungen von Ver- und Gebotsschildern. Am 1.7. wuden die Ergebnisse im Rahmen der Tagung »Kontakte und Kontraste zwischen Revier und Rivieren« der Germanistischen Institutspartnerschaft Essen – Windhoek präsentiert.
4.-10.5.2019
Transatlantic Seminar »The Future of my City«
Zum vierten Mal trafen sich Studierende und Lehrende der University of Cincinnati und der UDE zu einem transatlantischen Seminar. Diesmal ging es darum, den gemeinsamen Beitrag zum Wettbewerb „The Future of my City“ zu entwickeln und zu realisieren. Ziel des Wettbewerbs ist es Studenten aus der amerikanischen Rust Belt-Region und dem Ruhrgebiet zusammen zu bringen, um gemeinsam Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Wichtigen Input gaben Vorträge von Prof. Dr. Jens Martin Gurr, Prof. Dr. Hans-Werner Wehling (beide UDE) sowie von Prof. Dr. Martina Oldengott (Emschergenossenschaft).
Ruhrgebietsliteratur auf der Leipziger Buchmesse
Die gerade aus einem DFG-Projekt am Institut für Germanistik hevorgegangene und im Manuskript abgeschlossene "Literaturgeschichte des Ruhrgebiets seit 1960" (Prof. Dr. Rolf Parr, Prof. Dr. Werner Jung, Dr. Britta Caspers, Dr. Dirk Hallenberger) stellten Dr. Iuditha Balint (Fritz Hüser Institut), Rolf Parr (UDE) und die Rezitatorin Luzia Ernst (Folkwang Universität der Künste) auf der Leipziger Buchmesse vor. Sie waren zu Gast im Literarischen Salon NRW, mit dem die Literarischen Institutionen des Landes und das Literaturbüro auf der Messe vertreten waren. Mehrere Dutzend Zuhörer folgten den Erläuterungen und Textbeispielen am Samstag mit sichtlichem Spaß.
/rp, 26.03.19; (c) Foto: Rolf Parr
Ereignisse und Aktivitäten im Jahr 2018
13.12.2018
Vortrag zur Geschichte der Ruhrgebietsliteratur seit 1960
Am 13. Dezember 2018 hat im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets ein Lese- und Vortragsabend zur »Literaturgeschichte des Ruhrgebiets im Strukturwandel nach 1960« stattgefunden. In diesem Rahmen stellten Prof. Dr. Rolf Parr, Dr. Britta Caspers, Dr. Dirk Hallenberger und Prof. Dr. Werner Jung die Forschungsergebnisse ihres vom DFG geförderten Projekts »Geschichte der Ruhrgebietsliteratur seit 1960« vor.
29.11.-1.12.2018
Internationale Germanistiktagung an der Universität Aix-Marseille
Zusammen mit der Partneruniversität Aix-Marseille und gefördert durch den DAAD, haben Prof Dr. Rolf Parr, Prof. Dr. Nicole Colin (Aix Marseille Université/Universiteit van Amsterdam), Dr. Catherine Teissier (Aix Marseille Université) und Dr. Joachim Umlauf (Goethe-Institut Lyon und Marseille) vom 29. November bis zum 1. Dezember 2018 eine internationale Konferenz zum Thema »Germanistik – eine interkulturelle Wissenschaft« veranstaltet.
Hier finden sie eine Übersicht über das Programm.
19.-22.9.2018
Internationale Germanistentagung in Wladiwostok
Bei der internationalen Germanistentagung »Deutsch als Fremdsprache: Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Didaktik in den asiatisch-pazifischen Ländern« im Rahmen der vom DAAD geförderten Germanistischen Institutspartnerschaft zwischen der UDE und den Universitäten Wladiwostok (DVFU) und Chabarowsk (TOGU) hielt Rolf Parr einen Vortrag zur Applikation von Literatur im Journalismus (»Von ›Gruppenbildern mit Damen‹, dem ›Ende von Dienstfahrten‹ und ›wahnsinnigen Methoden‹«).
6.-11.9.2018
Projektseminar »Stadtwahrnehmung« an der University of Namibia in Windhoek
Wie sehen Friedhöfe in Windhoek aus? Wie verändert sich das Bild einer Kreuzung in der Stadt über den Tag hinweg? Welches Bild geben Schulen in den verschiedenen Stadtteilen ab und wie sieht es jeweils genau gegenüber aus? Und wie spielen Weite und Enge in der Wahrnehmung einer Stadt wie Windhoek zusammen? Fragen wie diesen ging das vom DAAD im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft mit der University of Namibia geförderte Projektseminar vom 6. bis 11.9.2018 in Windhoek nach. Namibisch-deutsche Studententeams setzten unter Leitung von Prof. Dr. Julia Augart (UNAM) sowie Prof. Dr. Rolf Parr und Dr. Andreas Erb (UDE) ihre Projekte in Form von Fotostrecken und essayistischen Texten. Die Ergebnisse wurden in einer viel beachteten kleinen Ausstellung präsentiert.
5.6.2018
Diversity-Forschungspreis für Prof. Dr. Rolf Parr
Im Rahmen des Deutschen Diversity-Tags 2018 wurde Rolf Parr mit dem UDE-Diversity-Preis in der Kategoire Forschung ausgezeichnet. In seiner Laudation wies Prof. Dr. Jörg Wesche auf das zusammen mit Prof. Dr. Till Dembeck von der Universität Luxemburg herausgegebene Handbuch zur mehrsprachigen Literatur, das von Rolf Parr mit herausgegebene »Yearbook of Transatlantic German Studies« und seine langjährige Kooperation mit der University of Cincinnati hin.
21.-23.3.2018
Tagung zum Thema »Anderswo im Anderswann - Autofiktion als Utopie«
Vom 21. bis 23. März 2018 fand die internationale Tagung »Anderswo im Anderswann - Autofiktion als Utopie« statt, die Prof. Dr. Rolf Parr zusammen mit Dr. Yvonne Delhey (Radboud Universiteit Nijmegen) und Dr. Kerstin Wilhelms (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) veranstaltet hat. Um die Frage nach dem Utopischen im autofiktionalen Selbstentwurf zu klären, widmete sich die Tagung vor allem den folgenden Aspekten:
- Utopische Autofiktionen
- Utopische Autorfiktionen
- Utopische Zeit/Räume in der Autofiktion
- Das Utopische des autofiktionalen Körpers
- Autofiktionales Theater und Utopie
- Automedialität und Utopie
Veranstaltungsort war das Tagungshotel Schloss Gnadenthal in Kleve.
Hier finden Sie eine Übersicht über das Programm.
Ein Tagungsbericht von Miriam Zeh findet sich hier.
24.-31.1.2018
Zu Gast an der University of Notre Dame
Auf Einladung von Prof. Dr. William C. Donahue besuchten Dr. Thomas Küpper und Prof. Dr. Rolf Parr vom 24. bis 31. Januar 2018 das Department of Russian & German der University of Notre Dame/Indiana. Sie hatten die Möglichkeit an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und die nächste Ausgabe des deutsch-amerikanischen Jahrbuchs »andererseits. Yearbook of Transatlantic German Studies« vorzubereiten. Rolf Parr hielt vor dem Kollegium des Department einen Vortrag zum Thema »Being Normal / Not Being Normal«. Eine Reise an eine beeindruckende Universität und ein mehr als gastfreundliches Department.
Ereignisse und Aktivitäten im Jahr 2017
11.-12.10.2017
Vorträge an der University of Cincinnati
Auf Einladung der University of Cincinnati hat Prof. Dr. Rolf Parr am 11. Oktober 2017 den zusammen mit Dr. Iuditha Balint (UDE) und Prof. Dr. Tanja Nusser (UC) herausgegebenen Band »Kathrin Röggla« mit einem Vortag über »Souveränitäts- und Realismusgewinne. Kathrin Röggla mit Carl Schmitt oder normalismustheoretisch lesen?« vorgestellt. Am nächsten Tag sprach Kyra Palberg (Graduiertenkolleg »Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln«) über »Diskursivierungen von Arbeitslosigkeit und die mediale Konstruktion von (nicht-)arbeitenden Subjekten in Infografiken«.
13.6.2017
Interview mit der Duke-Studentin Emma Goehler
Im Rahmen des Austauschprogramms mit der Duke-Universität im Sommersemester 2017 zu Gast an der Universität Duisburg-Essen war Emma Goehler. Anna Büchöl und Miriam Zumbusch haben mit ihr ein Interview geführt über die Unterschiede im Studiensystem und im studentischen Leben.
26.4.-3.5.2017
Stadtwahrnehmung als Transatlantic Seminar
Vom 26. April bis 3. Mai 2017 wurde ein gemeinsames Seminar von Studierenden und Lehrenden der Universität Duisburg-Essen und der University of Cincinnati zum Thema »Stadtwahrnehmung« veranstaltet. Im Anschluss an Theoriesitzungen hatten die deutsch-amerikanischen Teams die Möglichkeit, ihre Wahrnehmung der Stadt Essen fotografisch auszudrücken. Das Seminar wird im nächsten Jahr in Cincinnati fortgesetzt. Die Ergebnisse sollen in einem Bildband festgehalten werden.
Ereignisse und Aktivitäten im Jahr 2016
9.10.2016
Rolf Parr zum Ehrenpräsidenten der Internationalen Wilhelm Raabe-Gesellschaft e.V. ernannt
Die Internationale Wilhelm Raabe-Gesellschaft e.V. hat Prof. Dr. Rolf Parr am 9. Oktober 2016 zu ihrem Ehrenpräsidenten ernannt. Er beendet damit seine Amtszeit als Vizepräsident und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. »Diese Ehrung bringt die Anerkennung für die wissenschaftlichen Beiträge zur Raabe Forschung und zum Ansehen der Internationalen Raabe-Gesellschaft e.V. ebenso zum Ausdruck wie den Dank der Gesellschaft für die aktive Förderung durch Herrn Prof. Dr. Rolf Parr«, heißt es in der Begründung.
10.-12.3.2016
Eröffnungsvortrag im Rahmen der DAAD-Tagung in Straßburg
Vom 10. bis 12. März 2016 fand an der Universität Straßburg die Fachtagung der DAAD-Lektoren in Frankreich statt. Das Rahmenthema war »Grenzüberschreitungen in Kunst, Kultur, Sprache und Unterricht«. Rolf Parr hielt den Eröffnungsvortrag über »Denkmodelle von Grenzen, Grenzzonen und Grenzüberschreitungen in Literatur- und Kulturwissenschaften«.
Ereignisse und Aktivitäten im Jahr 2015
23.-31.8.2015
Sektionsleitung auf dem Weltgermanistenkongress in Shanghai
Prof. Dr. Rolf Parr hat gemeinsam mit dem Kollegen Prof. Dr. Sören Fauth (Aarhus) und Prof. Dr. Georg Mein (Luxemburg) auf dem Weltgermanistenkongress in Shanghai die Sektion Neue Realismen in der Gegenwartsliteratur geleitet. Das Foto zeigt Parr und Mein mit einigen TeilnehmerInnen der Sektion.
24.6.2015
Universitätspreis für Dissertation verliehen
Wir gratulieren Dr. Markus Engelns zum Universitätspreis für seine Dissertation »Spielen und Erzählen. Computerspiele und die Ebenen ihrer Realisierung«!
17.2.2015
Programm zum Vorbereitungsworkshop unseres kommenden Promotionskollegs »Mediale Diskursivierungen von Arbeit seit 1960«
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe »Mediale Diskursivierungen von Arbeit« der Universität Duisburg-Essen hat erfolgreich Fördermittel für ein von der Hans-Böckler-Stiftung gefördertes Promotionskolleg eingeworben. Die Essener KollegInnen Prof. Dr. Christoph Bieber, Dr. Thomas Ernst, Prof. Dr. Jens Gurr, Prof. Dr. Rolf Parr und Prof. Dr. Alexandra Pontzen haben ein Förderkonzept entwickelt, das sich im Auswahlprozess durchgesetzt hat. Im Zentrum der Kollegarbeit steht die Frage, wie Wissen über Arbeit aus verschiedenen Spezialdiskursen in Medien wie Film, Fernsehen, Presse, Radio, digitalen Medien, Literatur, Theater und Musik aufgenommen, weiterverarbeitet und zu immer wieder neuen komplexen Gegenständen ›Arbeit‹ zusammengeführt wird (Ausschreibung, Konzept).
In Kooperation mit dem Profilschwerpunkt »Wandel von Gegenwartsgesellschaften« der UDE findet am 2. und 3. März 2015 ein Themenentwicklungsworkshop statt, der sich insbesondere an NachwuchswissenschaftlerInnen richtet, die in diesem Arbeitsbereich forschen wollen. Der Profilschwerpunkt »Wandel von Gegenwartsgesellschaften« unterstützt die Durchführung der Veranstaltung (Programm).
Ereignisse und Aktivitäten im Jahr 2014
2.12.2014
Am 2.12. von 10-12 Uhr hat Frau Dr. Hanna Delf von Wolzogen, die Leiterin des Theodor Fontane Archivs (Potsdam) im Rahmen des LuM-Seminars »Literaturbetrieb« einen Vortrag über »Archive für Literatur. Ihre Geschichte und Rolle im Literaturbetrieb« gehalten.
28.7.-3.8.2014
Gastaufenthalt in Namibia
Vom 28.7. bis 3.8. besuchte Prof. Dr. Rolf Parr im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft die University of Namibia in Windhoek. Auf Einladung der »Gesellschaft für deutsche Sprache« referierte er im »Goethe-Zentrum Windhoek (Namibianisch-Deutsche Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit)« über »Die Fremde als Heimat. Die deutschen Schriftsteller und die Burenkriege«. Das deutschsprachige Programm von NBC (Namibian Broadcasting Corporation) brachte dazu ein Interview. Weiter nahmen Rolf Parr und Jörg Wesche am »6th Annual research Colloquium« des »Department of Language and Literature Studies« teil, was die Gelegenheit gab, einen ersten Eindruck der von den Kolleginnen und Kollegen verfolgten Forschungsprojekte in Literatur- und Sprachwissenschaft zu gewinnen. Gedankt sei Prof. Dr. Marianne Zappen-Thomson und Dr. Julia Augart für ihre Gastfreundschaft.
17.6.2014
Interview mit Prof. Dr. Rolf Parr bei »Focus-Online«
Medienwissenschaftler Parr belegt. So wurden die Deutschen von Rumpel- zu Samba-Fußballern. In: Focus-Online, Dienstag (17.06.2014, 10:07). Interview mit FOCUS-Online-Autorin Sandra Zistl.
15.6.2014
Interview mit Prof. Dr. Rolf Parr in der »Welt am Sonntag«
»Wir sind gut aufgestellt«.In WM-Zeiten reden nicht nur Politiker und Wirtschaftsbosse gern wie Fußballtrainer daher: Der Germanist Rolf Parr fand die Metaphern vom Spielfeld sogar in Kontaktanzeigen. Interview mit Andreas Fasel. In: Welt am Sonntag (15.6.2014), Nr. 24, NRW, S. 5.
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article129045933/Warum-Politiker-schraege-Fussball-Metaphern-nutzen.html, geöffnet am 15.6.2014.
20.5.2014
Vortrag an der Århus Universitet
Während einer kurzen Gastprofessur am »Institut for æstetik og kommunikation« der Århus Universitet, Dänemark, diskutierte Rolf Parr auf Einladung von Prof. Dr. Søren R. Fauth mit dänischen Studierenden unter anderem über die Frage »Was ist normal? Die Medien, die Literatur und die Frage nach unserer Normalität«. Verabredet wurde bei dieser Gelegenheit, eine Institutspartnerschaft oder einen Erasmusaustausch zwischen der UDE und der Århus Universitet anzubahnen.
12.3.2014
Aktuelle LuM-Buchveröffentlichung: Rolf Parr: »Die Fremde als Heimat. Heimatkunst, Kolonialismus, Expeditionen«
›Heimat‹ ist ein Konstrukt, ein erinnertes Ideal, das im Hier und Jetzt nicht mehr eingelöst werden kann und daher als Utopie in die Zukunft projiziert wird.
Wie aber sieht es aus, wenn dieses zeitliche Szenario von Heimat verräumlicht und statt in einer unbestimmten Zukunft in einer ganz konkreten Fremde eingelöst werden soll? Dann entstehen auf der Rückseite des Verhältnisses von Fremde und Heimat ebenso merk- wie denkwürdige Modellierungen von Heimat, die insbesondere in der Zeit zwischen 1880 und 1930 prägnant beobachtet werden können. Was im Mutterland nur noch Erinnerung an eine ferne Vergangenheit sein kann, soll in den Kolonien zeitgleich zurückgewonnen werden. Die rückwärtsgewandte Blickrichtung der Heimatkunstbewegung und die vorwärts gerichtete der kolonialen Utopie fallen hier tendenziell zusammen.
Rolf Parr nimmt vor allem drei brisante Konstellationen diskursanalytisch in den Blick: erstens die Südafrika- Begeisterung deutscher Schriftsteller während der Burenkriege (1899 bis 1902). Sie geht einher mit der Idee einer nachgeholten Heimatkunst, in der Südafrika zu einer Art deutschem ›Adoptiv-Vaterland‹ wird.
Zweitens untersucht Parr die koloniale Inbesitznahme von Fremde als Heimat, an der sich die deutsche Kolonialliteratur abarbeitet, und drittens die der Expeditionsreisen in der Zwischenkriegszeit mit ihrer symbolischen Inbesitznahme der Fremde für die Heimat. Letztere ist verknüpft mit einem Denkmodell von Erkundungen der Ferne bei anschließender Rückkehr zur Heimatbasis.
Diese drei Modellierungen von Heimat – einer Heimatkunst ›out-of-area‹, einer Ver-Heimatung der Fremde im Sinne des Kolonialismus und schließlich das Explorations-Modell der Expeditionen – entstehen zwar nacheinander, sind aber spätestens seit den 1910er Jahren parallel zueinander anzutreffen und reichen mit ihren ›Ausläufern‹ bis hinein in die 1950er Jahre: Nun sind Heimat- und Expeditionsfilme zwei der wichtigen Genres im Kino der Nachkriegszeit.
Konstanz: Konstanz University Press 2014. ca. 250 Seiten, 24 s/w. Abb., kartoniert, ca. 29,90 €, ISBN 978-3-86253-051-9.
14.1.2014
Aktuelle LuM-Buchveröffentlichung: »Guy Helminger. Ein Sprachanatom bei der Arbeit« (Hg. von Rolf Parr, Thomas Ernst und Claude D. Conter)
Der vorliegende Band mit den drei im Sommersemster 2012 an der Universität Duisburg-Essen erstmals gehaltenen Poetikvorlesungen von Guy Helminger, ergänzt um Aufsätze von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Luxemburger Centre national de littérature Mersch, der Université du Luxembourg und der Universität Duisburg-Essen, ist das Resultat einer seit längerer Zeit bestehenden, grenzüberschreitenden produktiven Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen, vor allem aber auch das Ergebnis des gemeinsamen (nicht nur wissenschaftlichen) Interesses an der Literatur Luxemburgs. Ziel des Bandes ist es, über die bereits vorliegenden Rezensionen, Autorenportraits und vereinzelten wissenschaftlichen Aufsätze hinaus die enorme Spannbreite des Schreibens von Guy Helminger aufzuzeigen. Damit verbunden sollen seine Poetikvorlesungen neue Zugänge zu seinen Texten eröffnen. Gezeigt wird Helminger dabei als ein »Sprachanatom bei der Arbeit«, was durchaus emphatisch zu nehmen ist, denn wer sich die Poetikvorlesungen auf der beiliegenden DVD nicht nur anhört sondern auch genau anschaut, wird schnell verstehen, dass Dichten ›Arbeit‹ auch in einem körperlichen Sinne sein kann.
Ereignisse und Aktivitäten im Jahr 2013
29.9.2013
Rolf Parr zum Vizepräsidenten der Internationalen Wilhelm Raabe-Gesellschaft e.V. gewählt
Am 29.9.2013 hat die Internationale Wilhelm Raabe-Gesellschaft e.V. Prof. Dr. Rolf Parr zu ihrem Vizepräsidenten gewählt. Er wird in dieser Funktion ab 2014 das Raabe-Jahrbuch mit herausgeben und die wissenschaftlichen Tagungen mit gestalten. Das Raabe-Jahrbuch ist eines der wichtigsten Publikationsorgane der literaturwissenschaftlichen Realismusforschung.
21. Juni 2013
Erfreuliche Presseresonanz auf »Tatort«-Vortrag in Göttingen
Am 21. Juni 2013 hat Prof. Dr. Rolf Parr an der Universität Göttingen im Rahmen der internationalen Tagung »Zwischen Serie und Werk. Die ARD-Reihe ›Tatort‹ im fernseh- und gesellschaftsgeschichtlichen Kontext« einen Vortrag zum Thema »Vehikel, Charakter-Pendant und Mittel zur Raumerkundung. Das Auto als multifunktionales Strukturelement in der ARD-Reihe ›Tatort‹« gehalten.
Dieser Vortrag fand ein sehr erfreuliches Echo in den Printmedien. Die Süddeutsche Zeitung nutzte den Vortrag als Aufhänger für den Artikel von Jens Schneider. Darin heißt es: »Literaturwissenschaftler Parr (…) löst so die wohl schönste Art des Erkenntnisgewinns aus: Die Zuhörer kichern - und begreifen zugleich. (…) Parr ist ein Experte für die Rolle des Autos als ›Vehikel, Charakter-Pendant und Mittel zur Raum-Erkundung‹ im Tatort. Sein Vortrag zählte zu den Perlen der Tagung zu dieser letzten großen Instanz des deutschen Fernsehens, die sogar noch einen Aufschwung erlebt.« Ilse Stein schließt ihren Artikel für das Göttinger Tageblatt mit einer Zusammenfassung des Vortrags von Rolf Parr ab: »Mit den Autos der Kommissare in den Tatorten hat sich der Literaturwissenschaftler Rolf Parr beschäftigt. Er betrachtet sie als ›Vehikel, Charakter-Pendant und Mittel zur Raumerkundung.‹ Immerhin wisse man, dass zwei Prozent aller deutschen Fernsehsendungen insgesamt abfahrende oder ankommende Autos zeige. In den Tatorten, so seine Analyse, würden sehr gezielt Autos als Charakter-Analogie dramaturgisch eingesetzt (›Zeige mir dein Auto und ich sage Dir, wer du bist‹). Ein spannendes, vielfältiges Thema. (…)«
Zum Nachlesen:
- Jens Schneider: »Schüsse im Elfenbeinturm. Wissenschaftler analysieren in Göttingen den ›Tatort‹« (Süddeutsche Zeitung, 24.6.2013)
- Ilse Stein: »Tatort im Visier der Wissenschaft« (Göttinger Tageblatt, 21.6.2013)
27. April - 3. Mai 2013
German Studies ›vor Ort‹:
Studierende und Lehrende der Universitäten Cincinnati und Duisburg-Essen arbeiten gemeinsam am »Tatort«
Es ist eine Sendung, die seit mehr als 40 Jahren am Sonntagabend das deutsche Fernsehrprogramm prägt, nämlich die Krimi-Reihe »Tatort«. Woche für Woche decken ErmittlerInnen in verschiedenen Städten Verbrechen und insbesondere Morde auf. Doch ist dieses Fernsehformat weder durch seine einheitliche Aufmachung, noch durch die typischen Strukturelemente von Serien gekennzeichnet, sondern vielmehr durch eine gleich dreifache Differenzierung: in ganz verschieden vorgehende Ermittlerteams, in verschiedene Regionen und Städte Deutschlands sowie auch in ganz unterschiedliche Filmästhetiken.
Vom 27.4 bis 3.5.2013 ist der »Tatort« Gegenstand eines ›joint-venture-Seminars, das Tanja Nusser, Todd Herzog (Cincinnati) und Rolf Parr (Universität Duisburg-Essen) gemeinsam mit Studierenden beider Universitäten veranstalten. Dazu werden sieben Studierende aus Cincinnati für zehn Tage nach Deutschland gehen, um gemeinsam mit Studierenden der Universität Duisburg-Essen zu lernen, zu analysieren, zu diskutieren, den deutschen »Tatort« mit amerikanischen Krimi-Serien zu vergleichen und vielleicht auch den einen oder anderen Schauplatz der Serie zu besuchen.
Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Frage, welche Funktion eigentlich die aus fast keinem Krimi wegzudenkenden Autos haben. Dienen sie der Illustration von Charakteren (welcher Kommissar und welche Kommissarin fährt welches Auto)? Bieten sie so etwas wie mehr oder weniger geschlossene Orte besonders intensive Kommunikation? Verbinden Autos Handlungsräume miteinander indem sie beispielsweise Büros und Tatorte miteinander kurzschließen?
Für das kommende Jahr ist im Rahmen der angestrebten Partnerschaft zwischen den beiden Instituten ein Gegenbesuch deutscher Studierender zu einem zweiten gemeinsamen Seminar in Cincinnati geplant. Themenvorschläge dazu sind herzlich willkommen!
Studierende und Lehrende aus Cincinnati und Duisburg-Essen auf dem Campus Essen in einer Seminarpause
21. bis 23. März 2013
Comic-Kolloquium 2013: »Das Erzählen und seine Transformationen im Comic« an der Universität Duisburg-Essen
Das Comic-Kolloquium hat an jedem seiner drei Tage verschiedene Schwerpunkte geboten. Der 21. März stand ganz im Zeichen der internationalen Comicforschung: Nach der Begrüßung hat das Plenum drei Texte zur aktuellen Lage der Comicforschung diskutiert, um dann in eine Diskussion zu den Zielen des Kolloquiums, wie auch zu den Zielen der Comicforschung im Allgemeinen einzutreten. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Diskussion der Lage sowie der theoretischen Möglichkeiten der Comicforschung. Am 22. März widmete sich das Kolloquium dann seinem thematischen Rahmen mit Vorträgen zur Narrativität von Comics. Am 23. März ging es abschließend um Comicprojekte, die über narratologische Fragen hinausgehen und weiterführende Diskussionsmöglichkeiten bieten.
23.-26. Januar 2013
Ein großer Erfolg: Konferenz zum Thema »Wiederholen/Wiederholung« im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen
Mit großem Erfolg fand im Januar 2013 das internationale Symposium »Wiederholen/Wiederholung« statt, das LuM-Studiengangsleiter Prof. Dr. Rolf Parr gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Wesche und in Kooperation mit der Universiteit van Amsterdam, dem Duitsland Instituut Amsterdam und der Ruhr-Universität Bochum organisiert hat. Die Konferenz widmete sich vor allem den folgenden Aspekten des Themenfeldes »Wiederholen/Wiederholung«:
- Theoretische, ästhetische, poetologische Aspekte
- Wiederholung und/oder Remake, Fälschung, Kopie, Plagiat
- Wiederabdruck, Serialität, Redundanz
- Wiederholung und Gegenwartsliteratur
Hier finden Sie noch einmal eine Übersicht über das komplette Programm sowie das Plakat. Die Konferenz fand in den Räumen des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen statt.
Pressereaktionen
- Der WDR 3 strahlte ein Radiointerview mit Prof. Dr. Rolf Parr über die Konferenz »Wiederholen/Wiederholung« aus.
- Tagungsbericht von Studierenden der Universiteit van Amsterdam