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Rattana Chuenchom gewinnt Best Paper Award Neuer kohärenter Photomixer für Millimeterwellen-Funksysteme

Mikrowellenphotonik ist ein interdisziplinäres Gebiet, das sich mit dem Zusammenwirken von Mikro- und Lichtwellen bei der Erzeugung, Bearbeitung, Kontrolle und Verbreitung von Signalen im Terahertz- sowie Mikro- und Millimeterwellenbereich beschäftigt. Mikrowellenphotonik findet man in vielen Anwendungen, zum Beispiel in drahtlosen Hochgeschwindigkeitsnetzwerken, beim Radar, in Sensoren und moderner Messtechnik.

Das „International Topical Meeting on Microwave Photonics“ (MWP) ist das wichtigste internationale Treffen der Mikrowellenphotonik und bietet von neuen Bauelementen bis zu Feldversuchen eine Präsentationsplattform für neue Entwicklungen in diesem multidisziplinären Forschungsgebiet.

Der Veranstaltungsort des MWP wechselt im Dreijahresrhythmus zwischen Europa, Amerika und dem Asien-Pazifik-Raum und lag in diesem Jahr vom 26. bis 29. Oktober in Paphos, auf der Insel Zypern.

Die Universität Duisburg-Essen war in diesem Jahr in Paphos mit fünf Personen vom Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik vertreten: Rattana Chuenchom, Maria Freire, Vitaly Rymanov, Professor Xihua Zou und Professor Andreas Stöhr, Vorsitzender des Technischen Programmkomitees des MWP, waren angereist, um System- und Technikentwicklungen der letzten Monate aus dem Bereich der Millimeterwellen-Photonik zu präsentieren.

Besondere Anerkennung fand die Entwicklung neuer Bauelemente für die drahtlose Telekommunikation, die Rattana Chuenchom den "Best Overall Paper Award" für ihre Arbeit "Integrated 110 GHz Coherent Photonic Mixer for CRoF Mobile Backhaul Links" eingebracht hat.

Der dort vorgestellte photonische Mischer (CPX) ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Universität Duisburg-Essen und Finisar. Der CPX bietet erstmals die Möglichkeit optische Basisbandsignale transparent mittels optischer Aufwärtsmischung in den Millimeterwellen-Funkbereich zu transferieren. Dabei kann die Trägerfrequenz des so generierten Funksignals über einem enorm weiten Frequenzbereich von DC bis 110 GHz abgestimmt werden. Der CPX eignet sich insofern nicht nur für heutige Funknetze wie z.B. 3G, 4G sondern auch für zukünftige 5G Netze und sogar für Forschungsnetze, die bei noch höheren Trägerfrequenzen arbeiten. Weitere Anwendungen liegen in der Materialanalyse und der Radartechnik. Die durchgeführten Arbeiten wurden finanziell unterstützt durch die EU-Komission im Rahmen der Projekte IPHOBAC-NG und RAPID-5G.

Kontakt: Andreas Stöhr

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