Perspicuitas - Beiträge - Neuerscheinungen - V & R unipress
Anja Hallacker / Boris Bayer (Hg.)
Wilhelm Schmidt-Biggemann
Apokalypse und Philologie
Wissensgeschichten und Weltentwürfe der Frühen Neuzeit
Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung, hg. vom Vorstand des Interdisziplinären Zentrums Mittelalter – Renaissance – Frühe Neuzeit, Berlin, Band 2
1. Auflage 2007
388 Seiten, gebunden
€ 49,90 D / € 51,30 A / SFr 84,–
ISBN 978-3-89971-313-8
Die Aufsätze von Wilhelm Schmidt-Biggemann befassen sich mit der Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit und behandeln die für diese Zeit zentralen Wissenschaften: die Philologie und die Theologie. Zudem wird die Topik als Methode der enzyklopädischen Wissensordnung untersucht. In ihrem durch die Theologie vorgegebenem Rahmen wird das Wissen der Welt gefasst, sofern es durch den göttlichen Schöpfungsakt zugewiesen ist. Es ist das Wissen, das vor dem Sündenfall dem Menschen zukam, das im Prozess der Geschichte wiedergewonnen und sich am Ende der Geschichte in der Anschauung Gottes vollenden wird. Der wissenschaftliche Fortschritt besteht mithin in der Annäherung an den Status der beseligenden Theorie.
Die Herausgeber
Dr. Anja Hallacker ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der FU Berlin und koordiniert die Arbeit des Zentrums.
Boris Bayer studiert Philosophie und Mathematik und ist am Interdisziplinären Zentrum »Mittelalter – Renaissance – Frühe Neuzeit« in Berlin tätig.
Carola Fey / Steffen Krieb / Werner Rösener (Hg.)
Mittelalterliche Fürstenhöfe und ihre Erinnerungskulturen
Formen der Erinnerung, hg. von Jürgen Reulecke und Birgit Neumann, Band 27
1. Auflage 2006
332 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, gebunden
€ 49,90 D / € 51,30 A / SFr 84,–
ISBN 978-3-89971-327-5
Welche Bedeutung hatten die Erinnerungskulturen für mittelalterliche Fürstenhöfe? Welche Rolle spielte die Erinnerung für die Entstehung und Legitimierung gruppenspezi. scher Identität? Welche Medien individueller und kollektiver Erinnerung lassen sich beobachten? Die Beiträge dieses Bandes konzentrieren sich auf die Fürstenhöfe des Spätmittelalters. Interdisziplinär wird ein breites Themenspektrum, das von Organisationsmodellen von Höfen über Unterschiede zwischen geistlichen und weltlichen Fürstenhöfen bis zur Analyse von Schrift- und Sachkulturen einzelner Höfe reicht, beleuchtet.
Die Herausgeber
Dr. Carola Fey ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich »Erinnerungskulturen« der Universität Gießen.
Dr. Steffen Krieb ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Gießen.
Dr. Werner Rösener ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Gießen und Projektleiter im Sonderforschungsbereich »Erinnerungskulturen«.
Hans-Jochen Schiewer / Arthur Groos (Hg.)
Kulturen des Manuskriptzeitalters
Ergebnisse der Amerikanisch-Deutschen Arbeitstagung an der
Georg-August-Universität Göttingen vom 17. bis 20. Oktober 2002
Transatlantische Studien zu Mittelalter und Früher Neuzeit,
hg. von Ann Marie Rasmussen, Arthur Groos, Volker Mertens und Hans-Jochen Schiewer , Band 1
1. Auflage 2004
364 Seiten, kartoniert
€ 39,90 D / € 41,10 A / SFr 69,–
ISBN 978-3-89971-310-7
Dieses Buch dokumentiert die Ergebnisse der Diskussion zwischen nordamerikanischen und deutschen Mediävisten und eröffnet zugleich eine neue Reihe mit dem Titel ›Transatlantische Studien‹ (TRAST), die es sich zum Ziel gesetzt hat, ein Forum des Transfers mediävistischer Forschung zwischen Nordamerika und Europa zu sein. Der Austausch zwischen Fachwissenschaftlern aus dem deutschen Sprachraum, den USA und Kanada zeigte deutlich, wie sporadisch die Wahrnehmung der Forschungsthemen, -methoden und -ergebnisse der jeweils anderen Seite ist. Mit »Kulturen des Manuskriptzeitalters« wird eine hochaktuelle Fragestellung transkontinental zur Diskussion gestellt. Die Beiträge zu diesem Colloquium in Göttingen sind im vorliegenden
Band versammelt.
Die Herausgeber
Professor Dr. Hans-Jochen Schiewer ist Inhaber des Lehrstuhls für Germanische Philologie, Ältere deutsche Literatur und Sprache an der Universität Freiburg.
Alexander Sager
minne von mćren
On Wolfram’s ›Titurel‹
Transatlantische Studien zu Mittelalter und Früher Neuzeit, hg. von Ann Marie Rasmussen, und Arthur Groos, Volker Mertens und Hans-Jochen Schiewer , Band 2
1. Auflage 2006
168 Seiten, gebunden
€ 35,90 D / € 37,– A / SFr 63,–
ISBN 978-3-89971-260-5
Die vorliegende Arbeit ermöglicht eine neue Lektüre der »Titurel«-Fragmente Wolframs von Eschenbach, einen der schwierigsten Texte des deutschen Mittelalters. Sager zeigt, dass der »Titurel« in engstem Zusammenhang mit »Parzival« gedeutet werden kann. Er behandelt die Repräsentation weiblicher Literaturrezeption im Gralsroman als Vorbild von Sigunes problematischem Lesen, neue Verbindungen zur zeitgenössischen Hagiographie in der Darstellung und Deutung von Kinderspielen, Unterschiede der handschriftlichen Überlieferung, den Bachtinschen »Dialogismus« und den dezentrierten »Titurel«-Erzähler, die unterschiedliche Sozialisierung der Geschlechter sowie das Liebesgeheimnis und die Darstellung der Subjektivität und schließt mit einem neuen Blick auf die alte »Schuldfrage« und einer Würdigung Sigunes, deren Lebensweg den des Haupthelden Parzival in kritischer und ästhetischer Potenz vielleicht noch übertrifft.
Der Autor
Alexander Sager ist Professor für deutsche Literatur an der University of Georgia in Athens, Georgia, USA.
Edith Feistner / Ina Karg / Christiane Thim-Mabrey
Mittelalter-Germanistik in Schule und Universität
Leistungspotenzial und Ziele eines Faches
Leistungspotenzial und Ziele eines Faches
1. Auflage 2006
247 Seiten, kartoniert
€ 29,90 D / € 30,80 A / SFr 52,90
ISBN 978-3-89971-274-2
Umbrüche, die derzeit in synchroner Grundsätzlichkeit Schule und Universität betreffen, werden als Chance zur Neubestimmung einer Germanistik verstanden, die nicht nur in akademische Kommunikationszusammenhänge eingebettet ist, sondern als Muttersprachenphilologie auf dem Schul- und Bildungssektor vor allem im Zuge von Europäisierung und Globalisierung eine grundlegende Bedeutung hat. Theoretische Re. exion im Dialog zwischen Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Fachdidaktik geht einher mit Datenerhebungen und Praxisbeispielen aus Schule und Universität. Angesprochen und zum Gespräch miteinander aufgefordert sind alle am Bildungsprozess Beteiligten: Studierende, Vertreter des Faches in Schule und Hochschule und schließlich die bildungspolitischen Entscheidungsträger.
Die Autorinnen
Dr. Edith Feistner ist Professorin für für Ältere Deutsche Literatur an der Universität Regensburg.
Dr. Ina Karg ist Professorin für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Göttingen.
PD Dr. Christiane Thim-Mabrey arbeitet am Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Regensburg.
Reihe »Aventiuren«
Martin Baisch / Johannes Keller / Michael Mecklenburg / Matthias Meyer (Hg.)
Aventiuren
Die Aventiure ist immer ein Wagnis, sie ist häu. g eine Grenzüberschreitung die mit einer bedrohlich fremden, unverständlichen Welt konfrontiert. Will man der Aventiure gerecht werden, so muss man zu allem entschlossen sein, muss fest verwurzelt sein im System (hö. sch-ritterlicher) Normen und doch zugleich bereit, sich auf das Unbekannte einzulassen, sich ihm gelegentlich sogar anzuverwandeln. Die Aventiure ist dem Protagonisten bestimmt, doch er muss sie sich auch zu Eigen machen, und das nicht nur, weil sie der Erhöhung des eigenen Status’ dient. Denn die Aventiure restituiert die gestörte Ordnung, wobei diese Restitution immer auch
eine Erneuerung ist. Die Aventiure wendet die Bedrohung durch das Andersweltliche ab und ist oft eine Erlösungstat. In diesem Sinne möchte »Aventiuren«, die neue mediävistische Reihe im vr-unipress-Verlag, zu literaturwissenschaftlichen Aventiuren einladen.
Auch die Literaturgeschichte selbst ist mit dem Begriff der Aventiure beschreibbar: Gebunden an literarische Traditionen muss sich das Erzählen immer wieder befreien und neu verorten. Gerade im Umgang mit dem Konzept der Aventiure zeigt sich dies besonders prägnant: Man kann in der Literaturgeschichte ebenso ein Weiterführen des arthurischen Modells finden, wie den bewussten Rückgriff auf vorhöfische Modelle, man trifft auf Versuche der Umbesetzung des adlig-höfischen Modells hinsichtlich geschlechtlicher und sozialer Zuordnungen und häufig ist die aventiure bereits zum abentheuer geworden. Mittelalterliche Literatur, besonders die des 13. und 14. Jahrhunderts, zeigt sich so als experimentierfreudig und traditionsgebunden
zugleich, und ihr sollte seitens der literaturwissenschaftlichen Forschung in ebensolcher Weise begegnet werden.
Die Reihe »Aventiuren« möchte Raum bieten für neue Zugänge, die Grenzüberschreitungen in fachlicher, historischer und methodologischer Hinsicht sein können und dabei auch Wagnisse eingehen dürfen. Eher unbekannte oder vergessene Texte und Autoren sollen in den Blick geraten, ihr Status im etablierten System literaturhistorischer Darstellung überdacht werden, und es gibt durchaus Texte und Themen, die darauf warten erlöst zu werden. Die Erprobung neuer methodischer Zugangsweisen mag manche als selbstverständlich hingenommene Ordnung stören oder als gestört erweisen, um dann produktive Vorschläge zu ihrer Neuformulierung anzubieten. Insofern hat die Reihe einen gewissen Experimentcharakter, und es sollte den Herausgebern, Beiträgern und Rezipienten dabei eine der wesentlichsten Eigenschaften der aventiure im Gedächtnis bleiben: dass ihr Erfolg nur gewährleistet werden kann, wenn man die Möglichkeit des Scheiterns einkalkuliert.
Lieferbare Titel dieser Reihe:
Band 1 – Baisch, Martin / Haufe, Hendrikje / Mecklenburg, Michael et al. (Hg.):
Aventiuren des Geschlechts
Band 2 – Keller, Johannes / Mecklenburg, Michael / Meyer, Matthias (Hg.):
Das Abenteuer der Genealogie: Vater-Sohn-Beziehungen im Mittelalter
Im Jahr 2007 erscheint:
Sonderband – Mertens, Volker / Stange, Carmen (Hg.): Bilder vom Mittelalter
Martin Baisch / Hendrikje Haufe / Michael Mecklenburg / Matthias Meyer / Andrea Sieber (Hg.)
Aventiuren des Geschlechts
Modelle von Männlichkeit in der Literatur des 13. Jahrhunderts
Aventiuren, hg. von Martin Baisch, Johannes Keller,
Michael Mecklenburg, Matthias Meyer, Band 1
1. Auflage 2003
289 Seiten, kartoniert
€ 32,90 D / € 33,90 A / SFr 58,–
ISBN 978-3-89971-130-1
Die Präsenz des Themas »Männlichkeit« in den Kulturwissenschaften wird vielfach als Reaktion auf eine Stagnation der sich am Paradigma »Frau/Weiblichkeit« abarbeitenden gender-Forschung gewertet. Impulse von men’s und queer studies kritisch reflektierend, fragt der Band sowohl nach der Pluralität von Männlichkeit, als auch danach, wie »Normalität« jenseits spektakulärer Grenzbereiche der Geschlechterkonstruktion konstituiert wird. Ausgehend von Simon Gaunts Thesen untersuchen die mediävistischen Beiträge Interferenzen zwischen literarischen Modellen von Männlichkeit im 13. Jahrhundert und ausgewählten Themenfeldern wie Gewalt, Gesang, Gelächter und Freundschaft. Dabei entdecken sie neben der Übernahme traditioneller Geschlechterentwürfe ambitionierte Cocktails verschiedener Stoffe und Motive sowie erzählerische Experimente, die Männlichkeit zu einer literarischen Aventiure machen.
Die Herausgeber
Die Bandheraugeber sind am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der FU Berlin tätig.
Johannes Keller / Michael Mecklenburg / Matthias Meyer (Hg.)
Das Abenteuer der Genealogie: Vater-Sohn-Beziehungen
im Mittelalter
im Mittelalter
Aventiuren, hg. von Martin Baisch, Johannes Keller, Michael Mecklenburg, Matthias Meyer, Band 2
1. Auflage 2006
290 Seiten, kartoniert
€ 34,90 D / € 35,90 A / SFr 61,–
ISBN 3-89971-203-X
Genealogie ist im europäischen Mittelalter eine Denkform, die das gesamte politische, soziale und religiöse Leben strukturiert. Während die Mutter-Tochter-Beziehung durch die Literaturwissenschaft eine intensive Erforschung erfuhr, steht eine vergleichbare Beschäftigung mit Vätern und Söhnen noch aus. Der Band zeigt, dass deren Beziehung eine breite Palette von Konflikten inhärent ist, die auf der individuellen wie der gesellschaftlichen Ebene wirken und gerade im literarischen Diskurs immer wieder neu diskutiert werden. Vater und Sohn sind nicht einfach nur Garanten einer kontinuierlichen Genealogie, sie sind in ein Beziehungsgeflecht eingebunden, das von Unterordnung und psychosozialer Ähnlichkeit ebenso geprägt ist wie von Konkurrenz und
individuellen Abgrenzungsbestrebungen. Diese vielfältigen Probleme werden in vielen Texten offensiv ausgetragen und in zum Teil geradezu abenteuerlichen Entwürfen zu Literatur geformt.
Die Herausgeber
Die Bandherausgeber sind als Altgermanisten an der FU Berlin und der Universität Wien tätig.
Im Jahr 2007 erscheint:
Volker Mertens (Hg.) / Carmen Stange (Hg.)
Bilder vom Mittelalter
Eine Berliner Ringvorlesung
Aventiuren, hg. von Martin Baisch, Johannes Keller, Michael Mecklenburg, Matthias Meyer, Sonderband
Ca. 240 Seiten, gebunden
ca. € 38,90 D / € 40,– A / SFr 67,–
ISBN 978-3-89971-310-7
Erscheint voraussichtlich in der 1. Jahreshälfte 2007
Die beispielhafte Beschäftigung mit Mittelalterbildern seit der »Erfindung des Mittelalters« im 18. Jahrhundert gibt Anstoß zur Auseinandersetzung mit den heutigen Vorstellungen. Zu diesem Zweck werden verschiedenste Rezeptionszeugnisse vorgestellt, das für sie Typische wird präsentiert und das Charakteristische der Mittelalterbilder wird herausgearbeitet. Ein neuer Zugang zu verschiedenen Kunstgattungen wird erprobt, der die These der immer wieder neuen Er. ndung des Mittelalters und das literaturwissenschaftliche Konzept der Dialogizität verbindet: Das Aufgreifen von »Mittelalterlichem« sagt etwas über die jeweilige Gegenwart, zeigt aber das mittelalterliche »Original« auch in neuem Licht. Die kritische Analyse des Verhältnisses beider Werke zueinander schärft somit den Blick für beide Positionen, die des Rezipierenden und des Rezipierten.
Die Herausgeber
Prof. Dr. Volker Mertens und Carmen Stange sind am Fachbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache an der FU Berlin tätig.
Jyri Hasecker / Jürgen Sarnowsky (Hg.)
Stabilimenta Rhodiorum militum
Die Statuten des Johanniterordens von 1489/93
Nova Mediaevalia. Quellen und Studien zum europäischen Mittelalter, hg. von Nikolaus Henkel und Jürgen Sarnowsky, Band 1
Ca. 640 Seiten, gebunden
ca. € 72,– D / € 74,10 A / SFr 118,–
ISBN 978-3-89971-326-8
Erscheint im Februar 2007
Der geistliche Ritterorden der Johanniter verfügte im späteren Mittelalter über Häuser im gesamten lateinischen Europa. Der Unterhalt des Haupthauses auf Rhodos und die Erfüllung der Stiftungsaufgaben machten ständig neue Regelungen erforderlich, wodurch die interne Gesetzgebung immer unübersichtlicher und teilweise widersprüchlich wurde. So kam es zu einer Statutenrevision, die 1489/93 ihren Abschluss fand. Der revidierte Text wird hier erstmals in einer kritischen Edition zugänglich gemacht, die auch die ältere Überlieferung berücksichtigt. Die Stabilimenta Rhodiorum militum erlauben Einblicke in die Kommunikationsformen und die Ausgleichsmechanismen zwischen lokalen, regionalen und »nationalen« Interessengruppen in einer »internationalen« geistlichen Korporation.
Die Herausgeber
Jyri Hasecker ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Kritische Edition der revidierten Statuten des Johanniterordens von 1489/1493« an der Universität Hamburg.
Dr. Jürgen Sarnowsky ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.
Susanne Tauss (Hg.)
Der Rittersaal der Iburg
Zur fürstbischö. ichen Residenz Franz Wilhelms von Wartenberg
Ca. 496 Seiten mit zahlr., teils farb. Abb., kartoniert
ca. € 38,90 D / € 40,– A / SFr 67,–
ISBN 978-3-89971-279-7
Universitätsverlag Osnabrück bei V&R unipress
Erscheint im März 2007
Der Rittersaal der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz Iburg gehört zu den frühesten erhaltenen barocken Prunkräumen nördlich der Alpen. Ausgestattet in den 1650er-Jahren unterliegt er einem umfassenden bildlichen und strukturellen Gesamtprogramm. In seiner heutigen Form ist der ehemalige Große Saal das Ergebnis verschiedener Restaurierungskampagnen, mit denen auch rekonstruierende Maßnahmen einhergingen, da der Rittersaal bald nach seiner Fertigstellung seine ursprüngliche Funktion verlor.
Die Tagung, die der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. im Herbst 2004 auf der Iburg zusammen mit der Universität Osnabrück und dem Schlossverein Iburg veranstaltete, gab erste Impulse, den in vielfacher Weise »lesbaren« Saal als gebautes Dokument der konfessionellen und politischen Situation nach dem Dreißigjährigen Krieg umfassend in den Blick zu rücken.
Die Herausgeberin
Dr. Susanne Tauss ist Kunsthistorikerin und Geschäftsführerin des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V.
Ulrike Tarnow / Ursula Kocher / Thomas Frank (Hg.)
Topik und Tradition
Prozesse der Neuordnung von Wissensüberlieferungen des 13. bis 17. JahrhundertsBerliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung, hg. vom Vorstand des Interdisziplinären Zentrums Mittelalter – Renaissance
– Frühe Neuzeit, Berlin, Band 1
Ca. 300 Seiten, gebunden
ca. € 44,90 D / € 46,20 A / SFr 77,–
ISBN 978-3-89971-312-1
Erscheint im April 2007
Der Wissenszuwachs in Spätmittelalter und früher Neuzeit stellt die Wissensordnungen und die Wissenschaftssystematik jener Zeit vor besondere Herausforderungen. Wurden in der bisherigen Forschung vor allem die statisch-konservativen Aspekte von Topik betont, arbeitet dieser Band die strukturelle Eigendynamik topischer Muster und damit deren maßgeblichen Anteil an der kulturellen Bewältigung, Einordnung, Strukturierung, ja bisweilen Genese ganzer Wissenskomplexe heraus. Exemplifiziert wird
dies an Themen wie Emblematik, Mnemonik, Institutionsgeschichte, Aristotelesrezeption, Bildallegorien und christlicher Kabbala.
Die Herausgeber
Dr. Ulrike Tarnow ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte an der FU Berlin.
Dr. Ursula Kocher ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie an der FU Berlin.
Dr. Thomas Frank ist Privatdozent für Geschichte des Mittelalters an der FU Berlin.