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Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Vergleichende Soziologie

Sigrid Quack, interdisziplinär orientierte Soziologin, interessiert sich vor allem für die Rahmenbedingungen, Akteure und  Auswirkungen der Entwicklung transnationaler Institutionen. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Zusammensetzung der erkenntnistheoretischen und  Governance Autorität in Fällen des Institutionenaufbaus, die durch die Beteiligung von privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren gekennzeichnet ist. Sie untersucht zudem das Zusammenspiel von intendierten und emergenten Prozessen der Institutionalisierung. Jüngste Projekte untersuchen die sozialen und organisatorischen Praktiken, die sich aus dem polyzentrischen Charakter transnationaler Governance ergeben und mit denen die Akteure bei der Bewältigung von Regulierungsunsicherheiten umzugehen haben. Beispiele sind Projekte zur Organisation von Kreativprozessen in der Musik- und Pharmaindustrie in Bezug auf die Regulierung des geistigen Eigentums, Muster der beruflichen Mobilität zwischen NGOs auf transnationalen Arbeitsmärkten und rekursive Prozesse zwischen der Festlegung von Regeln und der Umsetzung  transnationaler Standards und Rechtsnormen.

Zur Person

Seit dem 1. Oktober 2013 bin ich Professorin für Soziologie, insbesondere Vergleichende und transnationale Soziologie, an der Universität Duisburg-Essen. Zugleich bin ich weiterhin assoziierte wissenschaftliche Mitarbeiterin und assoziierte Leiterin der Forschungsgruppe Grenzüberschreitende Institutionenbildung am Max-Planck Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Vor meinem Ruf an die Universität Duisburg-Essen unterrichtete ich als außerplanmäßige Professorin für Soziologie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und in der Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy (IMPRS-SPCE). Von 1993 bis 2007 habe ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin international vergleichende Untersuchungen zu Arbeitsmarkt, Beschäftigung, Organisation und Professionen am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung durchgeführt und war Lehrbeauftragte an der Freien Universität Berlin, Humboldt Universität zu Berlin und Technischen Universität Berlin. Ich habe Soziologie an der Universität Paris-Vincennes und an der Freien Universität Berlin studiert, und an der letzteren 1992 promoviert und 2007 habilitiert.

Im Rahmen von Auslandsaufenthalten habe ich an der Ecole Normal Supérieur de Cachan (Frankreich), an der Universität Uppsala (Schweden) und der Universität Cambridge (Großbritannien) geforscht und gelehrt. Als deutsche Expertin im Netzwerk Gender Equality and Employment der Europäischen Kommission habe ich im Zeitraum von 1989 bis 1995 Gutachten zu Arbeitszeiten, beruflicher Segregation und Einkommensunterschieden erstellt. Im Zeitraum von 2006 bis 2008 war ich Vorsitzende der European Group of Organizational Studies (EGOS). Derzeit bin ich Mitglied des Executive Committee der Society for the Avancement of Socio-Economics (SASE), eine der Koordinatorinnen des Netzwerks Professionals and Professions in a Globalizing World (SASE) sowie assoziiertes Mitglied des Bielefelder Instituts für Weltgesellschaft und des DFG-geförderten Graduiertenkollegs Pfade organisatorischer Prozesse.

Ich bin Mitglied der Editorial Boards von Organization Studies, Journal of Professions and Organizations, Review of International Political Economy (RIPE) und Managementforschung und begutachte regelmäßig Beiträge für die Fachzeitschrift Regulation & Governance und andere internationale Fachzeitschriften.