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15.10.2016 - 12:29:47
Neues Vorlesungsformat
RUHR LECTURE – Key Issues in Metropolitan Research
Der Profilschwerpunkt ‚Urbane Systeme‘ der UDE gründet gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr das neue Kompetenzfeld ‚Metropolitan Research‘. Mit der diesjährigen Vorlesungsreihe ‚Key Issues in Metropolitan Research‘ startet das gemeinsame Vorhaben.
In diesem Wintersemester findet wie üblich eine Ringvorlesung für Mastereinsteiger des Studiengangs ‚Urbane Systeme‘ statt. Doch in diesem Jahr ist alles etwas anders. Die Vorlesungsreihe in englischer Sprache wird nicht nur vom Profilschwerpunt ‚Urbane Systeme‘ der Universität Duisburg-Essen (UDE) getragen, sondern schließt sich der RUHR LECTURE an, die bereits seit 2013 vom Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Fakultät für Raumplanung der Technischen Universität (TU) Dortmund organisiert wird. In dreizehn Vorlesungen an drei Standorten geben Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Instituten und Fakultäten der Universitäten sowie externe Gäste Einblicke in ihre aktuelle Arbeit. Der Kooperation zur Vorlesungsreihe mit dem Schwerpunt ‚Key Issues in Metropolitan Research‘ geht eine Geschichte der Wissenschaftskooperationen im Ruhrgebiet voraus.
Metropolenforschung als neues Kompetenzfeld
Die polyzentrische Raumstruktur der Metropolregion Rhein-Ruhr bietet ein dichtes Netzwerk aus Hochschulen und damit auch die Möglichkeit, Kompetenzen zu bündeln und einen prominenten und wettbewerbsfähigen Wissenschaftsstandort zu etablieren. Die seit 2007 bestehende Universitätsallianz Ruhr (UAR) zwischen der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund versucht genau dies strategisch umzusetzen. Die UAR unterstützt Kooperationen und Netzwerke in Forschung, Lehre und Verwaltung in mehr als hundert Projekten und entwickelt neben Studiengängen, Graduiertenkollegs und Forschungsprojekten auch Profilschwerpunkte und gemeinsame Kompetenzfelder. Für das kommende Semester reiht sich das Kompetenzfeld „Metropolenforschung/Metropolitan Research“ – in das Portfolio der Universitätsallianz ein.
„Interdisziplinarität ist kein Selbstzweck“
Die Idee einer offiziellen Zusammenarbeit der Universitäten kam Jens Martin Gurr, Professor, Mitbegründer und Leiter des Masterstudiengangs Urbane-Systeme, nachdem vorausgehende Kooperationen, etwa über das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) der Universitätsallianz Ruhr, bereits die inhaltliche Überschneidung und Ergänzungsmöglichkeiten der Forschungsbereiche unter Beweis gestellt hatten. Zudem erleben Gurr und sein Kollegium, dass die großen Ausschreibungen oft nur interdisziplinär und universitätsübergreifend sinnvoll bearbeitet werden können: „Interdisziplinarität und Zusammenarbeit sind ja kein Selbstzweck. Indem wir und unsere Partneruniversitäten die Türen einander öffnen, stehen wir stärker da als zuvor.“ Gurrs Vorschlag, mehr aus den gemeinsamen Kompetenzbereichen rund um die Forschung der Stadt zu machen, stieß auf offene Ohren und passte gut zu ähnlichen Überlegungen und Initiativen, etwa bei Uta Hohn, Leiterin des Lehrstuhls für Internationale Stadt- und Metropolenentwicklung der Ruhr-Universität Bochum und Thorsten Wiechmann, Leiter des Fachgebiets Raumordnung und Planungstheorie der TU Dortmund, die bereits im Vorfeld die Vorlesungsreihe ‚RUHR LECTURE‘ ins Leben gerufen hatten, und später auch im Forschungsrat der UAR. Schnell fanden sich zahlreiche weitere Kolleginnen und Kollegen – ein gemeinsamer Workshop zu Perspektiven der Metropolenforschung in der UAR brachte Anfang Juli 2016 bereits rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler praktisch aller Fachkulturen aus allen drei Universitäten zusammen.
Experimentallabor vor der Tür
Die strategische Zusammenarbeit der drei Universitäten beginnt in diesem Wintersemester u.a. mit der gemeinsamen RUHR LECTURE. Ziel der Vorlesung ist es, auf die unterschiedlichen Forschungsbereiche im neuen Kompetenzfeld ‚Metropolitan Research‘ aufmerksam zu machen und erste Wissensgrundlagen zu vermitteln. Die Inhalte der Vorträge beziehen sich, auch wenn der Titel ‚RUHR LECTURE‘ es zunächst vermuten ließe, nicht nur auf das Ruhrgebiet, sondern auf Themen der globalen Stadtentwicklung. Dabei rückt die Ruhr-Region jedoch immer wieder ins Visier der Forscher. „Mit der Metropolregion Rhein-Ruhr haben wir ein einzigartiges urbanes Experimentallabor direkt vor der Haustür“, erklärt Jens Gurr. „Es wäre kurzsichtig, diese Fügung nicht auszunutzen.“ Für die Studierenden innerhalb des Kompetenzfeldes ‚Metropolitan Research‘ beginnt der erste Austausch mit einer ‚Opening Session‘ am 17. Oktober ab 16 Uhr am Campus Essen der UDE.
Download Flyer RUHR LECTURE 2016/17:
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/urbane-systeme/flyer_ruhr_lecture_ws2016.pdf
Mehr zur Ringvorlesung ‚RUHR LECTURE‘:
https://www.uni-due.de/urbane-systeme/ringvorlesung.shtml
Mehr über die Universitätsallianz Ruhr:
http://www.uaruhr.de/
Um den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft zu verstärken, tritt der Profilschwerpunkt Urbane Systeme der UDE auch in das SURF-Netzwerk ein. Das “Stadt- und regionalwissenschaftliche Forschungsnetzwerk Ruhr“ ist eine lose Allianz raumwissenschaftlicher Institutionen des Ruhrgebiets. Mehr über das SURF-Netzwerk:
http://www.surf-ruhr.de/