Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff (emeritiert)

Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff

Anschrift
Bismarckstr. 81 (BA)
47057 Duisburg
Raum
BA 346
E-Mail

Funktionen

  • Universitätsprofessor/in em./i.R., Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik

kurzer Lebenslauf

Ingo Wolff wurde 1938 in Köslin als Sohn des Eduard Wolff und seiner Ehefrau Elfriede Wolff geboren. Von 1958 bis 1964 studierte er Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Aachen mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik. 1967 promovierte er an der Technischen Hochschule Aachen mit einem Thema aus dem Bereich der Materialmesstechnik im Millimeterwellenbereich; 1970 habilitierte er sich an der dort für das Fach Hochfrequenztechnik mit einer Arbeit zu den elektromagnetischen Wellenfeldern in gyrotropen Materialien. Von 1970 bis 1974 war er zunächst Dozent, später apl. Professor für Hochfrequenztechnik in der Fakultät für Elektrotechnik der RWTH Aachen. 1974 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik an der neu gegründeten Universität -GH- Duisburg. In diesem Amt war er bis März 1999 tätig. Seine Forschungsaktivitäten liegen in den Bereichen: Numerische Berechnung elektromagnetischer Felder und Anwendung der Verfahren zur Analyse und zum Entwurf von Komponenten und Schaltungen der Kommunikationstechnik und der Mikrowellentechnik, der Antennentechnik und der Technik der elektromagnetischen Kompatibilität. In den Jahren 1999 bis 2002 war Prof. Wolff Rektor der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg.

Parallel zu seiner Tätigkeit an der Universität Duisburg ist Prof. Wolff der Leiter des Instituts für Mobil- und Satellitenfunktechnik, Kamp-Lintfort. Dieses Institut ist ein An-Institut der Universität Duisburg-Essen, das industrienahe Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der gesamten Funktechnik, der Kommunikationsnetze, der Mikrowellenkommunikation, der Antennentechnik und der elektromagnetischen Verträglichkeit unter Einschluss von Umweltaspekten durchführt.


 

detaillierter Lebenslauf

27.09.1938 geboren als Sohn des Oberstudienrats Eduard Wolff und seiner Ehefrau Elfriede Wolff in Köslin.
1945 - 1958 Schulausbildung am Gymnasium Schwertstraße, naturwissenschaftlicher Zweig, in Solingen
1958 - 1964 Studium der Elektrotechnik, Fachrichtung Nachrichtentechnik, an der RWTH Aachen. Diplom im Jahr 1964.
1958 - 1964 Mitglied der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
1964 - 1967 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hochfrequenztechnik (Leitung: Prof. Dr.-Ing. H. Döring) der Technischen Hochschule Aachen. Arbeiten auf dem Gebiet der Messung von Materialparametern vormagnetisierter Ferrite im Frequenzbereich von 70 GH bis 150 GHz. Entwurf und Herstellung von Millimeterwellen-Bauelementen.
1967 Erlangung des Titels eines Dr.-Ing. in der Fakultät für Elektrotechnik der RWTH Aachen mit der Doktorarbeit: "Über die Anwendung dynamischer Schwingungstypen in Ferritmaterialien zur Materialuntersuchung im Millimeterwellengebiet".
1967 - 1970 Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der elektromagnetischen Felder in gyrotropen Mikrowellenstrukturen.
1970 Habilitation für das Lehrgebiet Hochfrequenztechnik mit der Arbeit "Über Felder und Wellen in gyrotropen Mikrowellenstrukturen" an der Fakultät für Elektrotechnik der Technischen Hochschule Aachen.
1970 Dozent für Hochfrequenztechnik an der Fakultät für Elektrotechnik der Technischen Hochschule Aachen. Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der elektromagnetischen Feldtheorie zur Analyse planarer Mikrowellenkomponenten. Mitglied der inneren Fakultät für Elektrotechnik der RWTH Aachen.
1973 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor in der Fakultät für Elektrotechnik der Technischen Hochschule Aachen.
1974 Preis der Nachrichtentechnischen Gesellschaft für die Arbeit (erschienen als Buch im Verlag Fr. Vieweg & Sohn, Braunschweig): "Felder und Wellen in gyrotropen Mikrowellenstrukturen"
1974 Berufung auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik an der Universität -GH- Duisburg. Seit 1974 in dieser Position tätig. Verantwortlich für die Grundlagenausbildung in den ersten vier Semestern des Studiengangs Elektrotechnik sowie im Fach "Theoretische Elektrotechnik" im fünften und sechsten Semester. Forschungsarbeiten auf den Gebieten: Entwicklung neuer numerischer Feldberechnungsverfahren zur Simulation elektromagnetischer Felder, Anwendung dieser Verfahren für die Analyse und den Entwurf von Hochfrequenz- und Mikrowellen-Komponenten und Schaltungen. Entwurf und Realisierung monolithisch, insbesondere koplanarer Mikrowellen- und Millimeterwellen-Schaltungen. Mikrowellen-Messtechnik. Material-Eigenschaft-Messtechnik. Planare Mikrowellen-Antennen. Millimeterwellen-Schaltungen und Systeme.
1974 - 1999 Vertreter des Fachbereichs Elektrotechnik der Universität Duisburg im Deutschen Fakultätentag Elektrotechnik
1977 - 1978 Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik der Universität Duisburg
1981 - 1984 Prorektor für Forschung der Universität Duisburg. Vorsitzender der Forschungskommission.
1981 Berufung auf die Stelle eines ordentlichen Universitätsprofessors für Hochfrequenztechnik am Institut für Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Wien (Nachfolge Prof. König, primo loco). Ablehnung des Rufs im März 1981.
1981 - 1990 Mitglied des Senats der Universität Duisburg.
1985 - 1991 Mitglied der überregionalen Studienreformkommission der Bundesrepublik Deutschland für Elektrotechnik bei der Kultusministerkonferenz, Bonn.
1986 - 1991 Mitbegründer und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 254: "Höchstfrequenz- und Höchstgeschwindigkeitsschaltungen aus III-V-Halbleitern" der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Duisburg. Leitung der Forschungsaktivitäten des Sonderforschungsbereich, der bis zu 80 Mitarbeiter beschäftigte. Forschungsthemen: Halbleiter-Materialien und Material-Charakterisierung; Halbleiterbauelemente aus III-V-Halbleitern; Entwurf, Herstellung und Vermessung von monolithisch integrierten Mikrowellen-Bauelementen und -Schaltungen. Eigene Forschungsaktivitäten im Bereich der elektromagnetischen Feldanalyse und Anwendung auf den Entwurf koplanarer, monolithisch integrierter Mikrowellenschaltungen.
1987 Mitbegründer und Gesellschafter des Technologiezentrums Duisburg der Stadt Duisburg.
1987 Gründer und mehrheitlicher Eigentümer, ab 1988 bis 1992 auch Geschäftsführer der ArguMens Mikrowellenelektronik GmbH, einer kleinen Firma mit Projekten und Produkten aus dem Bereich der Mikrowellentechnik.
1988 Gründer und Miteigner der Verlagsbuchhandlung Nellissen-Wolff GmbH Aachen (heute Verlagsbuchhandlung Dr.Wolff GmbH), eines Spezialverlags und Buchhandelsgeschäfts für den Vertrieb von Büchern der Hochfrequenztechnik und Mikroelektronik.
1988 Ernennung zum Fellow des Institute of Electrical and Electronic Engineers, IEEE, New York, USA
1991 Berufung als Direktor des Ferdinand Braun Instituts fur Hochfrequenztechnik, Berlin, ein Nachfolgeinstitut der Akademie der Wissenschaften der ehemaligen DDR, Ablehnung des Rufs im Februar 1992.
1992 Gründer des Instituts für Mobil- und Satellitenfunktechnik, Kamp-Lintfort, eines Forschungsinstituts, das vom Land Nordrhein-Westfalen mit 44 Millionen DM anfinanziert wurde und das Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf den Gebieten der Kommunikations-Systemtechnik, der Basisband- und Hochfrequenz- und Mikrowellen-Schaltungstechnik sowie der Antennentechnik für die Mobilfunk- und Satellitenfunktechnik durchführt. Das Institut führt darüber hinaus eine Abteilung für elektromagnetische Verträglichkeit und Umwelt (EMVU). Zur Zeit ca. 120 Mitarbeiter.
1995 - 1996 Vertreter der Fachbereiche Elektrotechnik des Landes Nordrhein- Westfalen in der Ständigen Kommission des Deutschen Fakultätentags für Elektrotechnik.
1996 - 1999 Leiter des Referats Information des Deutschen Fakultätentags Elektrotechnik
Dezember 1998 Preisträger des Heinrich-Hertz-Preises der Badenwerk-Stiftung und der Universität Karlsruhe für hervorragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der elektromagnetischen Feldtheorie und deren industrielle Anwendungen.
1999 - 2002 Rektor der Gerhard Mercator-Universität Duisburg
2000 Ehrenpreis des Institute of Electrical and Electronic Engineers, IEEE, New York, USA für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik sowie für die Organisation und das Engagement von wissenschaftlichen Workshops und Konferenzen in den Jahren 1990 - 2000.
2002 Microwave Career Award des Institute of Electrical and Electronic Engineers, IEEE, New York, USA für eine kreative und wegweisende wissenschaftliche Forschungsleistung, eine vielseitige berufliche Karriere, das wissenschaftliche Werk sowie die insgesamt großen Verdienste um die Förderung der Mikrowellentheorie und -technik.
2004 Ehrenring des VDE für herausragende international anerkannte Arbeiten zur Weiterentwicklung der Mikrowellentechnik und zur Anwendung dieser Technik im Mobil- und Satellitenfunk.
Sonstiges:
seit 1962 Mitglied des VDE. Seit 1994 Mitglied des ITG Fachausschusses Funktechnik
seit 1967 Autor und Mitautor von 10 Fachbüchern, 4 Buchbeiträgen sowie mehr als 450 wissenschaftlichen Publikationen in international führenden Fachzeitschriften und auf internationalen Konferenzen.
seit 1974 Mitglied des Editorial Boards der IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques sowie Mitarbeit in den Editorial Boards verschiedener anderer internationaler Fachzeitschriften.
seit 1990 Mitherausgeber der Fachzeitschrift "International Journal on Microwave and Millimeter-Wave Computer-Aided Engineering", erscheinend im Verlag John Wiley, New York, USA.
1991 - 1999 Mitglied des Program Committee des International Microwave Symposiums der IEEE MTT-Society. Organisator von zahlreichen Workshops und Spezialsitzungen des International Microwave Symposiums sowie eingeladener Vortragender in vielen Sitzungen des Symposiums.
1992 - 1999 Mitbegründer und Mitorganisator (zusammen mit Prof.Beyer, Duisburg) des "International Workshop on Nonlinear Microwave and Millimeterwave Integrated Circuits".
1989 - 1996 Co-Chairman des IEEE MTT-1 Committee "Computer-Aided Design", seit 1996 weiterhin Mitglied des IEEE MTT-1 Committee