Projekt 24
Vertikale Kooperation zwischen Industrie und Handel (VertiKo)
Förderung
Förderung im Rahmen der Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (bmb+f) |
Projektträger
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). |
Laufzeit: 01.10.2000 bis 31.01.2003
Verbundpartner
VDI-VDE-IT, Teltow | |
Sozialforschungsstelle (sfs) Dortmund | |
Gerhard-Mercator-Universität Duisburg | |
Fa. Henkel Waschmittel GmbH, Düsseldorf | |
Fa. dm-drogeriemarkt GmbH & Co. KG, Karlsruhe |
Inhalt des Verbundvorhabens
Die Optimierung der Wertschöpfungskette zwischen Industrie- und Handelsunternehmen ist eine Thematik, die immer stärker die öffentliche Diskussion wie auch die betriebliche Praxis beschäftigt. Durch die Verbesserung der Zusammenarbeit im Absatzkanal, so die weitgeteilte Meinung, lassen sich erhebliche Rationalisierungspotentiale erschließen, von denen sowohl Handels- als auch Industrieunternehmen profitieren können. Betriebliche Ansätze, die in diese Richtung zielen, stoßen jedoch häufig noch an die engen Grenzen einer per se antagonistischen Interessenlage. Die Unterschiedlichkeit, teilweise Widersprüchlichkeit der Ziele, die die Unternehmen bei Preisgestaltung, Mengenplanung, Regalsortierung usw. verfolgen, sind durch einfache Kooperationsbekundungen allein nicht zu überwinden. Um den Erfolg einer Wertschöpfungspartnerschaft sicherzustellen, ist vielmehr die gemeinsame Erarbeitung einer verbindlichen Kooperationsperspektive, inklusive der darauf bezogenen Ziele, Instrumente und Umsetzungsschritte nötig. An dieser Stelle setzt das vorliegende Projekt an, das am Beispiel einer ausgesuchten Kooperation zwischen einem Einzelhandelsunternehmen und einem großem industriellen Hersteller Schwachstellen in den Beziehungen der Unternehmen analysiert, Instrumente zur Überwindung der tendenziell gegensätzlichen Interessen entwickelt und umsetzt. Ziel ist es, Lerneffekte in den Unternehmen in Richtung einer Wertschöpfungspartnerschaft anzustoßen und die Beschäftigten entsprechend zu qualifizieren. Die Ergebnisse dienen den Unternehmen als Basis zur langfristigen Verbesserung ihres Beziehungsmanagements. Darüber hinaus ist ein Transfer der erarbeiteten Redesign-Konzeption an andere Unternehmen wie auch in Richtung Wissenschaft geplant. Das Projekt wird innerhalb des Förderkonzepts "Innovative Arbeitsgestaltung" des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie gefördert. Das Teil-Projekt der Gerhard-Mercator-Universität, "Aufbau branchentypischer wie branchenübergreifender Qualifikations- und Kompetenzentwicklung" verfolgt das Ziel, bei der Etablierung neuer Kooperationsformen zwischen Unternehmen der Konsumgüterindustrie und des -handels selbsttragende Prozesse der branchentypischen wie branchenübergreifenden Qualifikations- und Kompetenzentwicklung zu initiieren, zu fördern und wissenschaftlich zu begleiten. Dies erfolgt in enger, prozessbegleitender Zusammenarbeit mit den jeweiligen Abteilungen in den Unternehmen und dem betrieblichen Bildungsbereich. Dort, wo es um spezifische Fachqualifikationen geht, wird diese um Kooperationen mit externen Bildungsträgern ergänzt. Einbezogen sind alle am Geschäftsprozess direkt und indirekt beteiligten Personen (Industrie: bspw. Key-Accounter, Verantwortliche in Marketing und Vertrieb sowie Mitarbeiter der F&E-Abteilungen; Handel: bspw. Einkäufer, Category-Manager, Brand-Manager). Für diese Personengruppen gilt, dass in ihren Funktionsbereichen Veränderungen der Kooperationsbeziehungen im Absatzkanal in strategisch besonders relevanter Weise deutlich und wirksam werden.
Letzte Aktualisierung: 22.02.2005