„Schulentwicklungsplanung für die Berufskollegs im Kreis Paderborn“ SEPad

Projektskizze:

Gesetzliche Grundlage für die Schulentwicklungsplanung bildet § 80 des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (SchulG). Nach dem Schulgesetz ist es Aufgabe des Schulträgers – in Abstimmung mit benachbarten Schulträgern – ein regional gleichmäßig verteiltes Bildungs- und Abschlussangebot vorzuhalten. Unter dieser Prämisse hat der Kreis Paderborn als Schulträger von fünf beruflichen Schulen das IBW mit der Erstellung eines Gutachtens zur Schulentwicklungsplanung für die Berufskollegs beauftragt. Der für den Kreis Paderborn zu erstellende Schulentwicklungsplan wird unter anderem die folgenden elementaren Planungsgrundlagen enthalten:

  • Struktur- und Entwicklungsdaten über die Untersuchungsregion und deren Gegenüberstellung mit dem Landesdurchschnitt. Im Kern werden die Analysen die Bereiche Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Ausbildungsmarkt abdecken.
  • Bestandsaufnahme der in der Region ansässigen beruflichen (öffentlichen und privaten) Schulen sowie deren Bildungsangebote und Schülerzahlen.
  • Prognose der Schülerzahlen nach Geburtsjahrgängen.
  • Ergebnisse aus Expertengesprächen (z. B. mit Kammern und der Arbeitsverwaltung), welche die oben angeführten quantitativen Daten anreichern (dialogisches Verfahren).

Aufbauend auf diesen Planungsgrundlagen werden mit den an der Berufsbildung beteiligten Akteuren im Rahmen eines dialogischen Verfahrens die zukünftig zu treffenden Maßnahmen geplant. Die Maßnahmen bestehen einerseits aus konkreten schulorganisatorischen Empfehlungen, die nach Beschluss der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung umgesetzt werden können. Andererseits bieten die Empfehlungen eine grobe Entwicklungslinie, an denen sich die Schulträger zukünftig orientieren können.

Tabelle: Dialogische Schulentwicklungsplanung

Experten Planungsträger (Kreis) einschließlich politischer Gremien
Schulen (Schulleitungen, Kollegienvertretungen)
Wirtschaft (Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen)
Weitere Akteure (Arbeitsverwaltung, Wirtschaftsförderung)
Verfahrensprinzipien

Einbeziehung möglichst aller planungsrelevanter quantitativer und qualitativer Daten/Informationen
Kritisch-konstruktive Bewertung/Zusammenfassung der kommunikativ validierten Daten
Workshop: Zielfindungsprozess hinsichtlich der Ausgestaltung der regionalen Berufsbildungslandschaft

Zeitphasen 07/2006-11/2006: Aufnahme quantitativer Daten
08/2006-09/2006: Vor-Ort-Gespräche mit Experten
12/2006-01/2007: Zusammenfassung der quantitativen und qualitativen Datenlagen – Rückmeldung an den Planungsträger
03/2007-04/2007: Workshop Zielfindungsprozesse
05/2007-06/2007: Redaktion Schulentwicklungsplan
Funktion der Wissenschaft Inputgeber
Dokumentation
Moderation

Projektlaufzeit: 1.Juni 2006 bis 31.März 2007

Projektträger: Institut für Berufs- und Weiterbildung im Fachbereich Bildungswissenschaften (IBW)

Projektteam: Prof. Dr. Rolf Dobischat Prof. Dr. Werner Habel Dipl.-Soz.wiss. Axel Stender

Finanzierung: Der Landrat des Kreises Paderborn, www.kreis-paderborn.de

Letzte Aktualisierung: 26.06.2006