Projekt 59
Lebenslanges Lernen in und mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Kurzbeschreibung
Das lebensbegleitende Lernen in und mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) steht im Zentrum dieses Leitvorhabens, das in erster Linie darauf abzielt, das vom Programmträger DLR im Rahmen der zweiten Vertiefungsphase des Programms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ zu diesem Thema moderierte Themennetz in seiner Arbeit zu unterstützen. Dabei werden die Aktivitäten des Netzwerkes durch das Leitvorhaben in der Weise moderiert, strukturiert und wissenschaftlich unterfüttert, dass die Ergebnisse transparent und praxisorientiert aufbereitet und in Handlungsempfehlungen publiziert werden.
Bezugspunkt für die Arbeit im Themennetzwerk sind kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sowohl im Hinblick auf ihre Rolle als Abnehmer von Bildungs- und Beratungsdienstleistungen als auch selbst als deren Anbieter, denn KMU sind wesentliche Motoren der Regionalentwicklung. Sie als Lernorte und als Lernmotivatoren zu fördern bedeutet, nachhaltig auf eine Steigerung des Bildungsniveaus, die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der einzelnen Menschen sowie der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der Regionen hinzuwirken.
Die Lernenden Regionen lieferten seit Programmbeginn im Jahre 2001 durch die Umsetzung des Lebenslangen Lernens innerhalb und außerhalb von Unternehmen hierzu entscheidende Beiträge. Die durch die Lernenden Regionen geschaffenen Vernetzungsstrukturen eignen sich nicht nur dazu, auf spezifische Bedarfslagen von KMU zu reagieren, sondern sie sind, um diesen vielschichtigen Bedarfslagen zu begegnen, sogar unabdingbar. In den Lernenden Regionen ist es bereits vielfach gelungen, KMU als Kunden für die Bildungsarbeit zu gewinnen und sie als aktiver Netzwerkpartner in den Regionen und somit in innovative und kooperative Bildungsprozesse einzubinden. Hierdurch wurden Bildungsnetzwerke etabliert und bezüglich ihrer Nachhaltigkeit mittel- bis langfristig gestärkt. Ferner wurden eine Vielzahl von innovativen, auf Interaktion und Austausch basierenden Qualifizierungs-, Aus- und Weiterbildungsprozesse angestoßen und in das regionale Bildungsgeschehen implementiert. Aus diesem Grund wurde 2007 die Förderrichtlinie zur Vertiefung II des Programms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ gezielt um den Bereich D (Aus- und Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen im Rahmen des Lebenslangen Lernens) erweitert. Hiermit war beabsichtigt, dass bestehende und neue Bildungsnetzwerke umfassende, integrative Dienstleistungskonzepte und -portfolios entwickeln und umsetzen, die innovative Zugangswege zu KMU und bildungsbereichsübergreifende Betreuungs- und Beratungsangebote zum Inhalt haben.
Das Querschnittsthema „Lernen in und mit KMU“ war bereits von 2002 – 2007 Gegenstand des programmübergreifenden Erfahrungsaustausches in so genannten Themennetzen und wird unter der Leitung des Programmträgers DLR weitergeführt. Dieser Prozess wird nun in der Abschlussphase des Programms „Lernende Regionen“ durch das Leitvorhaben aktiv begleitet und unterstützend moderiert. Es fördert dabei die Verdichtung der wesentlichen Schwerpunkte und Themen und reichert diese durch einfließende Expertisen zusätzlich an. Durch die Moderation und die Dokumentation des Erfahrungsaustausches, der Problemdiskussionen und Fragestellungen und Lösungsansätze soll den Akteuren aus den Lernenden Regionen noch während der Vertiefungsphase II die Optimierung der eigenen Arbeit mit KMU ermöglicht werden. Gleichzeitig wird durch die Unterstützung des Leitvorhabens bei der Strukturierung und Dokumentation des Austauschprozesses der Transfer der Ergebnisse zwischen den Lernenden Regionen erleichtert. Ebenso werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verstärkt an überregionale, programmweite Fragestellungen herangeführt. Unter Einbeziehung aktueller Diskussionen sowie Erfahrungen aus den Regionen und Expertisen sollen die Akteure in die Lage versetzt werden, ihre Aktivitäten und Ergebnisse in überregionale Kontexte zu integrieren. In diesem Zusammenhang werden die wesentlichen Kernelemente der erfolgreichen Bildungsarbeit mit KMU in den Lernenden Regionen identifiziert, verdichtet und reflektiert, sowie der Öffentlichkeit dargeboten. Die gemeinsam gemachten Erfahrungen, Erfolge und Strategien werden als Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, um sie als Fundament der innovativen, regional verankerten, bildungsbereichsübergreifenden Qualifizierungsarbeit mit KMU transparent und verwertbar zu machen. Daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen sind ein wesentliches Ergebnis des Leitvorhabens, die sich an alle mit KMU befassten Bildungsakteure richten. Neben der pragmatischen und praxisorientierten Ausrichtung der Handlungsempfehlungen werden diese vor einer theoretischen wissenschaftlichen Hintergrundfolie reflektiert und durch wissenschaftlich methodisches Vorgehen gesichert.
Aufgabe des Leitvorhabens ist es somit, den Erfahrungs- und Wissenstransfer zum Thema Lebenslanges Lernen in und mit KMU binnen der Lernenden Regionen / des Themennetzes zu begleiten und aus dem Themennetz Handlungsempfehlungen für die Qualifizierungsarbeit mit KMU abzuleiten. Diese Handlungsempfehlungen werden zum Nutzen direkt beteiligter Akteure strukturiert dargestellt und verbreitet, ferner werden über die Darstellung und Expertise kommunal- und politisch Verantwortliche angesprochen und informiert sowie konkrete Hinweise zu weiteren Förderschwerpunkten gegeben.
Projektlaufzeit: 01.01.2008 – 30.09.2008
Programmträger/Finanzierung: DLR/PT im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektmitarbeiterinnen: Christina Düsseldorff und Bianca Goertz