Gestaltungsakteure im kommunalen Übergangssystem

Kurzbeschreibung

In den letzten Jahren hat die Übergangspassage Jugendlicher von der Schule in den Beruf deutlich wieder an Aktualität gewonnen. Allerdings hat sich in den letzten Jahren die Debatte zu den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in vielfacher Hinsicht quantitativ und qualitativ gewandelt, wodurch sich auch die bildungs- und sozialpolitischen Beurteilungsmaßstäbe und die politischen Lösungsmodelle verändert haben, die zur Bewältigung der Probleme vorgeschlagen werden. Die Trends zur Regionalisierung und Kommunalisierung von Steuerungselementen im Bildungssystem sowie die Deregulierung und Privatisierung führen zu systemischen Veränderungen, durch die gezielt die Rolle und Funktion der Gestaltungsakteure im Bildungssystem verändert und neu gewichtet werden. Angesichts dieser Entwicklungen stehen auch die Gewerkschaften vor der Herausforderung, sich bildungspolitisch neu zu positionieren; wie sie in dieser sich neu konstituierenden Gemengelage die Interessen der Betroffenen adäquat vertreten können, wie die gewerkschaftliche Bildungsarbeit institutionell verankert ist und welche Zielsetzungen im Einzelnen hierbei verfolgt werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist es:

• zum einen eine Recherche und Auswertung aktueller Förderprogramme des Bundes (BMBF, BMAS und BMJSSF) sowie ausgewählte Länderprogramme daraufhin zu untersuchen, welche Politikmuster verfolgt und welche Modelle zur Problemlösung erprobt werden.
• zum anderen wird über exemplarische Fallstudien und Experteninterviews ein direkter Informationszugang zu Gestaltungsakteuren im Übergangssystem hergestellt, wobei ausgewählte Regionen, in denen Modelle des regionalen Übergangsmanagements bzw. der kommunalen Koordinierung praktiziert werden.

Die Ergebnisse aus den beiden Untersuchungen sollen weitergehende Forschungsdesiderate aufdecken.

Projektlaufzeit: Mai 2009 - September 2009 (Kurzstudie)

Projektleitung: Prof. Dr. Rolf Dobischat, Dr. Gertrud Kühnlein, Technische Universität/Sozialforschungsstelle (sfs) Dortmund

Projektbearbeitung: (in Kooperation mit der sfs an der TU Dortmund): Marcel Fischell, Anna Rosendahl, Maike Kastrup

Auftraggeber/Finanzierung: Eigenprojekt der UDE und Finanzierung durch die Hans-Böckler-Stiftung Düsseldorf