Projekt 67
Abschlussbericht
Der Abschlussbericht des Projekts steht Ihnen online zur Verfügung.
Bitte hier klicken.
Wissenschaftliche Weiterbildung in der Logistik – WiWeLo
Projektskizze – Ziele und Projektansatz
Die Logistikbranche muss sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung, den rasch voran schreitenden Innovationen und den damit verbundenen erhöhten Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten wie auch dem drohenden Fach- und Führungskräftemangel vielfältigen Herausforderungen stellen. Die Entwicklung und Umsetzung von passgenauen Qualifizierungs- und Studienkonzepten spielt daher für den zukünftigen Erfolg von Industrie- und Handelsunternehmen, Logistikdienstleistern sowie Transportunternehmen eine entscheidende Rolle. Ausgangspunkt des Verbundprojektes sind die vielfältigen Entwicklungen und Trends in der Logistik, die in der Regel mit Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter entlang der gesamten Supply Chain bei Industrie- und Handelsunternehmen, Logistikdienstleistern und Transportunternehmen einhergehen. Nur durch übergreifende Qualifizierungskonzepte können Innovationen über die gesamte Supply Chain hinweg umgesetzt werden.
Das Projekt Projektvorhaben „Wissenschaftliche Weiterbildung in der Logistik (WiWeLo)“ verfolgt im Rahmen des EffizienzClusters LogistikRuhr die modellhafte Entwicklung, Erprobung, Durchführung und Evaluation von passgenauen Qualifizierungs- und Studienkonzepten in der Logistikbranche mit zertifizierten Abschlüssen für unterschiedliche Zielgruppen auf verschiedenen betrieblichen Statusebenen. Die Konzepte werden in enger Kooperation mit der betrieblichen Praxis in Industrie, Handel, Speditions- und Transportwesen entwickelt. Insbesondere soll durch das Projekt ein Beitrag zur Öffnung der Hochschulen für Berufstätige ohne formale Hochschulzugangsberechtigung im Sinne eines Zugangs zur wissenschaftlichen Weiterbildung geleistet werden. Ziel ist es, über die Anrechnung von beruflich erworbenen formalen und informellen Kompetenzen einen wegweisenden Beitrag zur Durchlässigkeit im Bildungssystem im nationalen und internationalen Wirkungskontext zu leisten und damit eine Brücke zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung zu schlagen. Die Entwicklung von Angeboten soll in enger Abstimmung mit der beruflichen Praxis erfolgen, wobei der Angebotsentwicklung detaillierte Analysen des Kompetenz- und Qualifikationsbedarfs spezieller Adressatengruppen in der Logistik vorausgehen. Der konzeptionelle Ansatz versteht sich im Dreiklang der erweiterten Öffnung von Zugängen zu Bildung, der Akademisierung des Wissens auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung und einer integrierenden Funktion, um Logistikinnovationen über Kompetenzentwicklung in das betriebliche Umfeld transferieren zu können. Ziel ist es, alle Projektaktivitäten auf institutioneller Ebene durch die Gründung der Duisburger Dialogstelle Logistikeffizienz (DiaLOG) zu bündeln. Mit der Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Wissenstransfer und Qualifikation als Dialogstelle am Logistikstandort Duisburger Hafen verbindet sich die Perspektive der Etablierung einer Global Logistics Academy bzw. einer Professional School, welche in ihrem Angebot zugleich Qualifizierung, Beratung und Begleitung von Änderungsprozessen in der logistischen Abwicklung für Unternehmen im Logistiksektor integriert. Durch die Entwicklung von spezifischen Qualifikationskonzepten und -angeboten für Logistikbeschäftigte auf verschiedenen Ebenen (Bildungsinstitutionen, Unternehmen, Personen) und Bildungssegmenten (Hochschulbildung, Berufsbildung, Weiterbildung) sowie der Entwicklung neuer Instrumente (z.B. neue Anrechnungsmodelle und die Entwicklung eines sektoralen Qualifikationsrahmens als neues Referenzsystem bzw. Kompetenzraster in Analogie zum DQR) sollen Innovationspotenziale in der Logistik entfaltet werden, um einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung zu leisten.
Das Verbundprojekt Wissenschaftliche Weiterbildung in der Logistik folgt dem Leitthema „Logistische Gestaltungskompetenzen“ – als einem von sieben Themenschwerpunkten des EffizienzClusters LogistikRuhr. In diesem Themenbereich steht die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Logistik im Mittelpunkt der Betrachtung. Durch innovative Konzepte und qualitativ hochwertige Bildungsangebote im gesamten Bereich der Logistikbildung und entlang der gesamten Bildungskarriere der Menschen wird dem akuten Fach- und Führungskräftemangel begegnet und das Ruhrgebiet so zukünftig zu einem regionalem Zentrum der verantwortungsbewussten Bildung in der Logistik.
Der EffizienzCluster LogistikRuhr besteht aus einem Zusammenschluss von 120 Unternehmen und 11 Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Durch diesen starken Mantel ist es möglich Deutschlands größtes Forschungsprojekt im Bereich Logistik durchzuführen. Alle Partner folgen den ehrgeizigen Zielen der Schonung von Ressourcen und Umwelt, der Wahrung von Individualität sowie der Sicherung der urbanen Versorgung. Durch die Ergebnisse der 30 durchgeführten Verbundprojekte soll die Logistik von morgen grüner und moderner werden. Das Ruhrgebiet wird so zu einer neuen Hochburg innovativer Logistiksysteme und gebündelter Kompetenzen.
Projektverantwortlicher
Prof. Dr. Rolf Dobischat
Universität Duisburg-Essen (Campus Essen)
Fakultät Bildungswissenschaft,
Institut für Berufs- und Weiterbildung (IBW)
Fachgebiet Wirtschaftspädagogik,
Schwerpunkt Berufliche Aus- und Weiterbildung
Asprechpartner
Herbert Marshall
Universität Duisburg-Essen (Campus Essen)
Fakultät für Bildungswissenschaften
Institut für Berufs- und Weiterbildung (IBW)
Berliner Platz 6-8 (Weststadttürme, Raum C.06.18)
45127 ESSEN
Tel: (0201) 183 - 3549
E-Mail: herbert.marschall@uni-due.de
Projektpartner:
DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST)
duisport, Duisburger Hafen AG
Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement (ILD) der Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM)
Servicegesellschaft Spedition und Logistik mbH (SSL)
Verband Spedition und Logistik NRW e. V.
Projektlaufzeit
01.10.2010 – 30.09.2013
Finanzierung:
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01IC10L19A