Arbeitsgruppe Prof. Dr. Karin Stachelscheid
Abgeschlossene Promotionsprojekte zur Humorforschung
Als Initiator hat Andreas Dickhäuser das Thema Humor in meine Arbeitsgruppe gebracht und damit einen Forschungsprozess eingeleitet, der zwei nachfolgende Doktorandinnen für das Thema entflammt hat.
Andreas Dickhäuser (2015).
Chemiespezifischer Humor. Theoriebildung, Materialentwicklung, Evaluation
Dr. Andreas Dickhäuser hat in seinem Promotionsprojekt die theoretische Basis für den „Chemiespezifischen Humor“ gelegt. Dazu hat er aus den zahlreichen Humortheorien die fachdidaktisch relevanten Theorien identifiziert, erste Konzeptideen entwickelt und so für die Chemiedidaktik Pionierarbeit geleistet. In intensiven Arbeitsgruppengesprächen gemeinsam mit Jennifer Neumann wurden Konzept und Modell des „Chemiespezifischen Humors“ diskutiert und weiterentwickelt. Dickhäuser beschreibt in seiner Dissertation ausführlich den mehrstufigen Prozess der Konzeptentwicklung, den Kreativprozess der Entwicklung der Abbildungen mit „Chemiespezifischem Humor“ zum Thema Periodensystem sowie seine Studien zur Wirksamkeit seiner Selbstlernmaterialien.
Jennifer Petersen (2016)
Zum Einfluss des Merkmals Humor auf die Gesundheitsförderung im Chemieunterricht der Sekundarstufe I
Dr. Jennifer Petersen (geb. Neumann) hat in Ihrem Promotionsprojekt das Konzept des „Chemiespezifischen Humors“ induktiv zum Konzept des „Fachspezifischen Humors“ verallgemeinert und Ergebnisse der Humorforschung mit der Gesundheitsförderung verknüpft. Gesundheitsthema ist der bislang vernachlässigte Bereich des Sonnenschutzes. Die hierzu entwickelten Unterrichtsmaterialien mit fachspezifischem Humor sind in einer Intervention aus alternierenden Selbstlernphasen mit lehrergeführten Unterrichtsphasen eingebettet. Um die Variable Lehrperson so weit wie möglich konstant zu halten, wurden in ihrer Hauptstudie alle Experimentier- und Kontrollgruppen von derselben Lehrperson unterrichtet. Hier ist der Einsatz von Andreas Dickhäuser als erfahrener Lehrer und Humorforscher zu betonen. Petersen beschreibt in ihrer Dissertation die Humorforschung in der Unterrichtspraxis allgemein sowie aus fachdidaktischer Perspektive. Das Thema Gesundheitsförderung wird durch spezielle Aspekte des Sonnenschutzes abgerundet. Der umfangreiche empirische Teil wird ausführlich dargestellt und diskutiert.
Marisa Holzapfel (2018)
Fachspezifischer Humor als Methode in der Gesundheitsbildung im Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe I
Projekt im Graduiertenkolleg SuSe 1
Dr. Marisa Holzapfel hat in Ihrem Promotionsprojekt die Arbeit von Petersen zur Förderung der Gesundheitsbildung im Bereich Sonnenschutz mit Hilfe von Materialien mit dem Merkmal Humor fortgeführt. Dabei hat sie die für diesen Gesundheitsbereich besonders schützenswerten jüngeren Lernenden der Grundschule in den Blick genommen und mit Lernenden der Jahrgangsstufe sechs verglichen. Holzapfel erweitert das Modell des „Fachspezifischen Humors“ um lernpsychologisch relevante Variablen der Lernenden als Adressaten des fachspezifischen Humors. Der theoretische Teil der Arbeit ist durch den Dreiklang Gesundheitsbildung, Humorforschung und Übergänge im Bildungswesen geprägt und bietet eine fundierte Basis für die umfangreichen empirischen Studien mit adressatengerecht entwickelten Materialien zum Selbstlernen.
https://uol.de/marisa-holzapfel