[03.07.2014] Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht wieder einmal seine Fahrpreise, und diesmal soll es auch das Semesterticket treffen – und zwar empfindlich. Für skandalös hält das der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA), denn es könnte bis 2020 um mindestens 40 Prozent teurer werden.

-------------------------------------------------------
Text: Ulrike Bohnsack (Ressort Presse)
-------------------------------------------------------

Auch das Vorgehen des VRR-Verwaltungsrates, der eine neue Preisstruktur beschlossen hat und den laufenden Vertrag mit den Hochschulen kündigen möchte, kritisiert er scharf. Noch im letzten Jahr war der Verbund mit ähnlichen Plänen gescheitert.

Das Angebot des VRR an die Studierendenvertreter/innen sieht ab nächstem Jahr eine kontinuierliche Verteuerung vor – so, wie sich auch die Tarife für alle Tickets im Verbund regelmäßig erhöhen (2015: 3,8 Prozent). Zusätzlich sollen zum Wintersemester 2015/16 zwölf Euro und bis 2020 dann allmonatlich 45 Cent auf die Fahrkarte aufgeschlagen werden. „Moderat“ findet der VRR seine Preisanpassung, „massiv“ hingegen der AStA.

Aktuell kostet das Studi-Ticket etwa 110 Euro pro Semester (plus 46 Euro für freie Fahrt in ganz NRW). Es ist so günstig, weil es solidarisch finanziert ist: Jede/r zahlt, auch wenn man es nicht haben möchte. Bei 213.000 Studierenden im VRR-Gebiet macht das an die 22,75 Millionen Euro, die halbjährlich an den Verbund gehen, rechnet AStA-Mobilitätsreferent Marcus Lamprecht vor.

Wird das Semesterticket nach mehr als 20 Jahren womöglich abgeschafft? „Laut Satzung müssen wir bei einer zehnprozentigen Preissteigerung die Studierenden abstimmen lassen“, sagt Lamprecht. Man warte nun das offizielle Angebot des VRR ab und werde sich dann mit den anderen ASten beraten.

http://akduell.de/2014/06/semesterticketerhoehungen-bis-2020-beschlossen/