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7/2014

Aus dem Senat vom 4. Juli 2014

[08.07.2014] Rote Zahlen und ihre Folgen: Die NRW-Regierung hat eine Haushaltssperre verhängt, der chronisch klamme VRR will die Preise für das Semesterticket erhöhen – zwei Themen, die u.a. den Senat beschäftigten. Außerdem ging es um die Satzung, die an der UDE regelt, wie mit wissenschaftlichem Fehlverhalten umzugehen ist.

Haushaltssperre des Landes

NRW-Finanzminister Walter-Borjans hat zum 1. Juli eine Haushaltssperre verhängt. Damit reagiert er auf ein Urteil des Landesverfassungsgerichts, das die Nullrunde für besser verdienende Beamte gekippt hat. Rektor, Kanzler und der Forschungsprorektor berichteten, dass die Haushaltssperre für die UDE insofern Auswirkungen habe, als bereits bewilligte Fördergelder für Projekte nicht fließen, sollten die Verträge noch nicht unterzeichnet sein. Das treffe derzeit auf ein Programm zu. Der Kanzler erklärte auf Nachfrage, dass der Uni-Haushalt bis Mitte 2015 geschützt sei. So könne das Land der UDE in dieser Zeit nicht einfach den Etat kürzen oder bereits beschlossene Beförderungen stoppen. „Die spannende Frage ist, was anschließend passiert“, so Dr. Ambrosy.

Semesterticket

AStA-Vorsitzender Felix Lütke berichtete, dass der Verwaltungsrat des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr (VRR) beschlossen hat, das Semesterticket von 2015 an bis 2020 kontinuierlich zu verteuern. „Je nach dem wie man es rechnet, sind es bis zu 50 Prozent.“ Der AStA werde weiter versuchen, das zu verhindern, „es sieht aber schlecht aus, da sich die Parteien diesmal einig sind“, so Lütke.
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http://akduell.de/2014/06/semesterticketerhoehungen-bis-2020-beschlossen/

Auch Rektor Prof. Radtke heißt die Preiserhöhung des VRR nicht gut; auch findet er die 11 Prozent Rabatt zu gering, die Inhaber/innen eines UDE-Jobtickets auf den regulären Monatspreis erhalten. In einem Telefonat mit der Essener Verkehrs-AG habe er das auch bemängelt, so der Rektor.

Gleitzeit

Das Rektorat hat beschlossen, die Gleitzeit für alle nichtwissenschaftlich Beschäftigten einzuführen, informierte der Kanzler. Der Personalrat hat dem zugestimmt.

Gute Arbeit

Die Ergebnisse der Beschäftigtenumfrage „Arbeitsplatz UDE“ sind bekannt; Rektorat und die Personalräte haben dazu Stellung genommen. Am 17. Juli treffen sie sich nun zu einem Workshop, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Hörsaalzentrum Essen

Im Herbst wird der Neubau offiziell eröffnet. Seine zwei Säle bieten 1.100 bzw. 150 Personen Platz. Einige Mängel wurden bei der Abnahme beanstandet, sie werden in den kommenden Monaten behoben. Die ersten Studierenden dürfen bereits ab dem 14. Juli hinein, denn sie schreiben dort ihre Prüfungen.

Genderreport

Mit einer Million Euro finanziert das Land den nächsten Genderreport der NRW-Hochschulen, erklärte Professorin Dr. Anne Schlüter. Die NRW-Haushaltssperre habe man dabei nicht zu befürchten. Schlüter ist Vorsitzende der Gleichstellungskommission der Uni sowie Sprecherin des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung. Das Netzwerk, das an der UDE sitzt, erstellt den Report im Drei-Jahres-Rhythmus.

Berufungen:

Positiv bewertete der Senat die Besetzung der
W2-Professur für „Interpersonale Kommunikation mit den Schwerpunkten gesprächsanalytische Methoden (multimodale Interaktionsanalyse) und Kommunikation unter den Bedingungen kultureller und sozialer Heterogenität, Fakultät für Geisteswissenschaften,
W1-Juniorprofessur mit tenure track für „Schule und Jugendhilfe“, Fakultät für Bildungswissenschaften,
W3-Professur für „Didaktik der Physik“, Fakultät für Physik,
W3-Professur für „Translationale Onkologie mit Schwerpunkt Neuroonkologie“, Medizinische Fakultät sowie der
W3-Professur „Translationale Onkologie mit den Schwerpunkten thorakale und viszerale Onkologie“, Medizinische Fakultät.

Auch stimmten die Senator/innen dafür, dem von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften vorgeschlagenen Kandidaten eine Ehrenpromotion zu verleihen.

Grundsätze zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis

Günter Törner und Reinhard Zellner sind an der UDE die Vertrauenspersonen, an die man sich bei Verstößen gegen die gute wissenschaftliche Praxis bzw. bei einem Verdacht wenden kann. Die beiden Professoren haben angeregt, die an der UDE geltende Satzung zu überarbeiten. Dafür sprachen einerseits ihre Erfahrungen und die der Untersuchungskommission aus bisherigen Fällen; andererseits hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Richtlinien zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten ergänzt.

Törner und Zellner besprachen ausführlich mit dem Senat die geänderten und neuen Paragraphen. U.a. geht es darum, Hinweisgeber/innen besser zu schützen und das Ombudswesen zu stärken; außerdem werden die Kriterien präzisiert, die bei (Mit)Autorenschaften sowie für die Aufbewahrung von Primärdaten gelten.

Der Senat regte einige Umformulierungen an und verabschiedete die neue Satzung schließlich einstimmig in der geänderten Vorlage. Das Rektorat und die Kommission für Forschung und Entwicklung hatten bereits ihr O.K. gegeben.

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