CAMPUS:AKTUELL - Newsletter der Universität
11.2/2014
Aus dem Senat vom 7. November
[17.11.2014] Wie soll die Arbeitsgruppe Grundordnung weiter vorgehen? Darüber diskutierte der Senat u.a. auf seiner zweiten Sitzung. Außerdem wurden die Mitglieder der ständigen Universitätskommissionen und des IKM-Beirats gewählt, und es ging um die Diversity-Strategie sowie die Arbeit des Studentenwerks.
Berichte
Prorektorin Klammer informierte stellvertretend für den Rektor von der vergangenen LRK-Sitzung. Die Rektor/innen haben ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um eine Normenkontrollklage zum Hochschulzukunftsgesetz (HZG) zu prüfen. Nicht einverstanden sind sie auch mit der Vorgabe in den geplanten neuen Ziel- und Leistungsvereinbarung zwischen Land und Hochschulen, wonach die Hochschulen die Studienabbrecherquote um 20% senken sollen. Bisher liegen jedoch keine verlässlichen Daten über die Gründe vor, warum sich jemand exmatrikuliert. So wird etwa auch als Abbrecher verbucht, wer den Studienstandort wechselt. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Rahmenkodex „Gute Arbeit“.. Die Rektor/innen wollen den Kodex in seiner jetzigen Form nicht unterzeichnen, sondern in der LRK eigene Vorschläge zu guten Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen entwickeln.
Außerdem gab die Prorektorin die aktuellen Studierendenzahlen bekannt. „Die Einschreibungen sind im Plansoll.“ Die Gesamtzahl von 40.000 sei überschritten, auch die Zahl der Erstsemester sei zu 95,5% erreicht (6.209 Studierende).
Klammer berichtete u.a. aus ihrem Prorektorat, dass kürzlich die erste Gruppe des Chance MINT-Programms verabschiedet wurde; 27 Studentinnen der Ingenieurwissenschaften wurden neu aufgenommen. Außerdem gab es ein Kick-Off Treffen an der UDE im Projekt TrainIQAfrica. 34 Mitglieder afrikanischer Hochschulleitungen ließen sich eine Woche schulen, um interne Qualitätssicherungssysteme aufbauen zu können. Besonders erfreulich, so Klammer weiter, sei die Auszeichnung von Dr. Katharina Jacob. Die Projektleiterin des Programms ProSalamander hat den TalentAward Ruhr des Initiativkreises Ruhr erhalten.
Vor 10 Jahren hat das UA Ruhr-Büro in New York seine Arbeit aufgenommen. Der erste zweistellige Geburtstag wurde in Big Apple kürzlich bei einem Science Talk gefeiert, gab Professorin Klammer bekannt. Dabei tauschten sich 140 Gäste zu „Urban Health and City Planning“ aus. Auf die Frage aus dem Senat, ob daran gedacht sei, die UA Ruhr Büros einmal zu evaluieren, antwortete die Prorektorin. „Man muss die Auslandsbüros tatsächlich evaluieren, um beurteilen zu können, ob der Mehrwert unseren Erwartungen entspricht.“
Prorektor Spitzley informierte über den Besuch des indischen Generalkonsuls. Dabei blickte er auf eine interessante Entwicklung: 2011 hatte die UDE 100 indische Studierende, mittlerweile sind es sechs Mal so viele.
Die UDE habe Geld aus dem neuen Hochschulpakt III zu erwarten, erklärte der Prorektor außerdem. Dieser beschere den NRW-Unis 7,6 Mrd. Euro. Die Overheads, also die Kosten etwa für Miete, Energie oder Verwaltung, werden hierbei von 20 auf 22% erhöht. Dazu ergänzte der Kanzler, dass die Overheads die Zusatzkosten nicht abdecken, auch an der UDE. „Es bleibt ein Strukturdefizit.“
Ferner berichtete Dr. Ambrosy dass Kernsanierungen an den Gebäuden V15R und V17R anstehen. Das betreffe die Betonfassade und die Toilettenstränge. Mit den Arbeiten werde schon im Dezember begonnen. „Wir versuchen mit den betroffenen Mitarbeiter/innen eine gute Lösung zu finden, um die Auswirkungen zu begrenzen“, so der Kanzler. „Die Zeitpläne des Bau- und Liegenschaftsbetriebs sind leider kurzfristig.“ Da das Land 3,5 Mio. Euro bereitstelle, wäre es misslich, die Gelder nicht in Anspruch zu nehmen.
AStA-Vorsitzender Felix Lütke erklärte, dass wegen kurzfristiger Haushaltsprobleme die Semestereinstiegsparty habe ausfallen müssen. Die Probleme seien mittlerweile gelöst.
Er wies außerdem auf einen Offenen Brief hin: Insgesamt 17 Allgemeine Studierendenausschüsse im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr haben ihn verfasst. Sie protestieren gegen die vom VRR geplanten Preiserhöhungen des Semestertickets. Der Brief ist an die Geschäftsführung und den Verwaltungsrat des Verbunds sowie an verschiedene Landtagsausschüsse adressiert.
http://akduell.de/2014/11/asten-antworten-dem-vrr/
Berufungen
Positiv bewertete der Senat die Besetzung der W2/W3-Professur für Betriebswirtschaftslehre an der Mercator School of Management.
Der Senat diskutierte über den Bericht zur Besetzung der W 2/W 3-Professur für „Statik und Dynamik der Flächentragwerke“, Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Es ist eine so genannte Vorgriffsprofessur, die für fünf Jahre über das Professorinnenprogramm II des Bundes finanziert werden soll.
AG Grundordnung:
In der letzten Senatssitzung waren die Mitglieder der Arbeitsgruppe gewählt worden, die die Änderungen der Grundordnung ausarbeiten sollen. In dieser Sitzung machten Vertreter aus Hochschulrat und Senat zunächst ihre teils unterschiedlichen Haltungen zu Aufgaben und Zusammensetzung der AG deutlich. Anschließend wurde diskutiert, nach welchem Modus die zu regelnden Punkte behandelt und abgestimmt werden sollen.
Der Senat beauftragte die Arbeitsgruppe, eine Grundordnung zu erarbeiten, die dem Gesamtinteresse der Universität dient. Die AG soll wesentliche Eckpunkte des Entwurfs in der Januar-Sitzung vorstellen, damit er in der März-Sitzung beraten werden kann. Anschließend soll eine Gesamtabstimmung über die Grundordnung stattfinden.
Diversity-Strategie der UDE
Unter dem Titel „Universität der Potenziale“ stellte Prorektorin Klammer das Diversity Management (DiM) an der UDE vor. Sie berichtete über bisherige Erfahrungen sowie über künftige Ziele und Maßnahmen. Die Senator/-innen diskutierten unter anderem über eine Öffnung der Uni für „nicht-traditionelle Zielgruppen“, das Teilzeitstudium und den Ausbau der Internationalisierung. Anschließend nahm der Senat die DiM-Strategie zustimmend zu Kenntnis.
Vorstellung des Studentenwerks Essen-Duisburg
Für drei Universitäten ist das Studentenwerk zuständig. Es kümmert sich nicht nur um das leibliche Wohl der Beschäftigten und Studierenden, sondern betreibt Wohnheime und Kitas, berät Studierende, ist Anlaufstelle fürs BAföG und vergibt Darlehen. Die Aufgaben und wie das alles finanziert wird, erläuterten Sabina de Castro, Geschäftsführerin des Studentenwerks, und ihre Stellvertreterin Karin Tauchnitz. Dabei erklärten sie auch, warum zum 1. Oktober das Essen Cafeterien und Mensen teurer geworden ist. Es ist die erste Preiserhöhung seit 2007, und deutlich gestiegene Energie-, Personal- und Materialkosten sind der Grund.
Frauenförderplan der Universitätsbibliothek
Diesen beschloss der Senat einstimmig.