DAAD-Preis 2015
Akademisch & gesellschaftlich engagiertUnsere Preisträgerin 2015
Mit dem DAAD-Preis sollen ausländische Studierende, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement hervorgetan haben, ausgezeichnet werden.
Im Jahr 2015 wurde der Preis verliehen an:
Irina Mostovaia
Jahrgang 1990 - aus Russland,
Promotionsstudium: Germanistik
"Frau Mostovaia erbringt weit über das normale Maß einer Promotionsstudentin herausgehende akademische Leistungen und zeigt ein ebenso großes Engagement bei der Unterstützung ausländischer Studierender und Promovierender.
Mehrfach nahm Frau Mostovaia erfolgreich an großen Tagungen teil und veröffentlicht wissenschaftliche Beiträge sowohl auf Russisch als auch auf Deutsch. Darüber hinaus stellt Frau Mostovaia durch den Aufbau einer Datenbank mit russischen elektronischen Kurznachrichten Verbindungen zu Universitäten in ganz Russland und der Ukraine her. Dort ansässige Lehrende wurden als Kooperationspartner gewonnen. Ihre Arbeit trägt dabei gerade in der angespannten Lage zwischen Russland, der Ukraine und Deutschland zur interkulturellen Verständigung bei. Die von ihr aufgebauten Daten werden bereits an zahlreichen Universitäten in der Lehre und Forschung genutzt. Frau Mostovaia hat mit ihrem wissenschaftlichen Engagement innerhalb kürzester Zeit eine Sichtbarkeit in der akademischen Fachöffentlichkeit erhalten, die beispiellos ist.
Neben dem wissenschaftlichen Engagement ist auch ihr soziales Engagement hervorzuheben. Sie betreut intensiv russische Studierende, die im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft GIP mit den Universitäten des Fernen Ostens nach Deutschland kommen. Ebenso kümmert sie sich um russische GastdozentInnen.
Chinesische Studierende und Promovierende werden von ihr bei Fragen des empirischen Arbeitens, der Datenerhebung und des Umgangs mit Datenbanken intensiv unterstützt.
Darüber hinaus bringt sie in Seminaren u.a. zu „Laut und Schrift“ oder zur Grammatik des Deutschen auch konsequent eine sprachkontrastive Perspektive ein, die gerade für die Universität Duisburg-Essen mit ihrem hohen Anteil an Studierenden mit Migrationshintergrund (und Lehramtsstudierenden, die entsprechend auch für ihre Aufgaben an Schulen mit vielen SchülerInnen mit Migrationshintergrund geschult werden müssen) von unschätzbarem Wert ist."
Internationalen Austausch fördernDAAD-Kurzportrait
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD über 1,5 Millionen Akademiker im In- und Ausland unterstützt. Er wird als Verein von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften getragen. Seine Tätigkeit geht weit über die Vergabe von Stipendien hinaus: Der DAAD fördert die Internationalisierung der deutschen Hochschulen, stärkt die Germanistik und deutsche Sprache im Ausland, unterstützt Entwicklungsländer beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulen und berät die Entscheider in der Bildungs-, Aussenwissenschafts- und Entwicklungspolitik.