Scientist in Residence 2010 - Prof. Dr. Rudolf Jaenisch
Illusion oder Therapie?Stammzellen, Reprogrammieren und Therapie
Scientist in Residence bezeichnet eine Gastprofessur, welche mit Unterstützung der Sparkasse Essen 1998 an der Universität Duisburg-Essen eingerichtet wurde.
Sie ermöglicht es der Universität, weltweit renommierte Gastwissenschaftler an die Universität einzuladen, um mit Forschern und Nachwuchswissenschaftlern der Universität in einen intensiven Austausch zu treten. Die interessierte Öffentlichkeit erfährt in einer „Public lecture“ Spannendes allgemein verständlich aus dem jeweiligen Fachgebiet des Gastwissenschaftlers.
2010 ist Rudolf Jaenisch Scientist in Residence an der Universität Duisburg-Essen. Der Mediziner Jaenisch studierte und promovierte an der Universität in München. Als Postdoktorand war er anschließend am Max-Planck-Institut für Biochemie in München tätig. Danach ging er an die Princeton University bis er von 1972 bis 1977 als Assistenzprofessor am Salk Institute in La Jolla, Kalifornien, arbeitete. Nach Deutschland zurückgekehrt, leitete er bis 1984 die Abteilung für Tumorvirologie des Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg. Seit 1984 ist Rudolf Jaenisch Professor für Biologie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Gründungsmitglied des Whitehead Instituts für Biomedizin in Cambridge, USA .
Rudolf Jaenisch forscht auf dem Gebiet der Epigenetik, die sich mit Zelleigenschaften befasst, die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz festgelegt sind.
Als erster Forscher konnte er 2002 nachweisen, dass ein Gendefekt in Mäusen durch therapeutisches Klonen geheilt werden kann. In den Folgejahren war er maßgeblich an der technischen Entwicklung des Klonen beteiligt, spricht sich jedoch öffentlich gegen das Klonen von Menschen aus.
Als Scientist in Residence widmet er sich intensiv dem Austausch mit Nachwuchswissenschaftern der Universität im Graduiertenkolleg „Transkriptionskontrolle, Chromatinstruktur und DNA Reparatur in Entwicklung und Differenzierung".
Dokumentation
Die Universität bedankt sich bei der Sparkasse Essen für die langjährige Förderung der Gastprofessur.