Uni-Colleg im Wintersemester 2008/09: Jens Südekum
26. November 2008
Prof. Dr. rer. Pol. Jens Südekum
Strukturwandel und regionales Beschäftigungswachstum in Deutschland – die Anatomie des (Miss-)Erfolgs
Während in einigen Regionen Westdeutschlands die Beschäftigung in den vergangenen 30 Jahren deutlich zugenommen hat, war die Entwicklung in anderen Regionen (darunter auch in Duisburg) durch eine stagnierende oder sogar rückläufige Beschäftigungsentwicklung gekennzeichnet.
In seinem Vortrag untersucht Prof. Südekum , wie diese regionalen Wachstumsunterschiede mit der Intensität des Strukturwandels zusammenhängen. Als Maß für den regionalen Strukturwandel wird ein „churning-Index“ gebildet, der die Intensität der Änderung regionaler Branchenanteile abbildet. So sind in der Gruppe der gewachsenen Landkreise zwei Typen auszumachen: 1.) Regionen, deren Branchenstruktur sich im Wachstumsprozess überdurchschnittlich verändert hat; 2). Regionen, die wachsen, aber sich kaum verändert haben.
Auch die Gruppe der schrumpfenden Landkreise kann analog in zwei Typen eingeteilt werden. Duisburg findet sich hierbei – im Gegenteil zu anderen Landkreisen im Ruhrgebiet – in der Gruppe der schrumpfenden Regionen mit unterdurchschnittlich ausgeprägtem Wandel der Branchenstruktur wieder. Prof. Südekum wird mithilfe von Regressionsanalysen zeigen, was die charakteristischen Strukturmerkmale der vier unterschiedlichen Regionstypen sind.