Jeweils mittwochs, 19.30 Uhr, Campus Duisburg, Raum MD 162

-------------------------------------------------------

12. Juni 2013: Prof. Dr.-Ing. Stephan Barcikowski
Nanomedizin

„Nano“ ist eigentlich ein alter Hut. Die Natur arbeitet schon seit jeher in dieser Größenskala. So sind biologische Zellen bestens darauf programmiert, kleinste nanoskopische Funktionsbausteine in Zellen einzuschleusen oder mit „Tast-Molekülen“ sozusagen zu „erfühlen“.

Wenn man nun die Größe und Hülle eines Nanopartikels genau auf diese Funktionen abstimmt (was bis heute niemand perfekt beherrscht), ist es möglich, Krankheiten zu erkennen, Wirkstoffe mit weniger Nebenwirkungen einzuschleusen oder die Verträglichkeit  von Implantaten zu verbessern.

Derartige „Nanobiomaterialien“ weisen daher ein enormes Potenzial für die Entwicklung neuer Therapieverfahren und Medizinprodukte auf. Die zur Entwicklung dieser Therapien und Produkte eingesetzte Methode der „Nano-Funktionalisierung“ lässt sich in drei strategische Richtungen unterteilen, die verschiedenen Wirkungsweisen adressieren. In seinem Vortrag stellt Prof. Barcikowski sie anhand von Beispielen aus den Bereichen Krebstherapie, Impantate und Biotechnologie vor.