Internationaler Frauentag am 8. März 2019
8. März 2019 Internationaler Frauentag
Der Internationale Frauentag selbst hat eine wechselvolle Geschichte: In den USA ist sie eng mit dem gewaltsamen Tod streikender Textilarbeiterinnen verbunden, die am 8. März 1908 in einer New Yorker Fabrik eingeschlossen wurden und bei einem Großbrand ums Leben kamen. In Europa hat der Tag einen sozialistischen Hintergrund. Auf der „Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ initiierten am 26. und 27. August 1910 in Kopenhagen mehr als 100 Frauen aus 17 Ländern, darunter Clara Zetkin und Käte Duncker, den ersten Internationalen Frauentag. Im darauffolgenden Jahr gingen mehr als eine Millionen Frauen auf die Straßen und forderten insbesondere das Wahlrecht für Frauen. Denn außer in Finnland durften zu diesem Zeitpunkt in keinem europäischen Land Frauen wählen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Frauentag aufgrund seines sozialistischen Hintergrundes abgeschafft. Im geteilten Deutschland gestaltete sich die Wiederaufnahme des Tages sehr unterschiedlich. In der früheren sowjetischen Besatzungszone wurde bereits 1947 der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) gegründet und damit der Frauentag für den 8. März erneut aufgenommen. In der DDR wurde seit den 1950ern bis zur Wende der Tag unter dem Titel "Gruß und Dank den Frauen“ gefeiert.
Im Rahmen der UN-Dekade für Frauen (1976-1985) wurde schließlich von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 1977 eine Resolution verabschiedet, in der jedes Land aufgefordert wurde, einen Internationalen Tag für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden zu benennen. Die meisten Länder wählten den 8. März als Datum. Seit 2019 ist der Tag zumindest in Berlin ein Feiertag.
Am 18. März folgt bereits der nächste wichtige Tag: Mit dem Equal Pay Day wird auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam gemacht. Umgerechnet arbeiten in Deutschland Frauen im Vergleich zu Männern bis zum 18. März unbezahlt.
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Veranstaltungen
Duisburg
In Duisburg lädt der DGB-Region Niederrhein am 08.03.2019 ein, um über "Digitalisierung in der Arbeitswelt – eine Chance für Frauen?" zu diskutieren.
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Am 09.03.19 werden unter dem Motto "Think global - act local" - Weltfrauentag am Freien Institut Kaiserberg Gesundheitsworkshops angeboten. Die Veranstaltung findet zugunsten der Frauenberatungsstelle vom Verein "Frauen helfen Frauen" statt.
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Essen
Die Stadt Essen bietet in diesem Jahr mehrere Angebote rund um den Frauentag an:
- Zwischen dem 08. und 21.03.2019 kann man die Ausstellung zu 100 Jahren Frauenwahlrecht besuchen.
- Am 08.03.2019 findet in der Essener Innenstadt ein Flashmob von "One Billion Rising" statt.
- Am 08.03.2019 wird außerdem eine Talentwerkstatt für Frauen angeboten
- Ebenfalls am 08.03.2019 kann man an der Führung "FRAUENPOWER Führung von Frauen für Frauen" teilnehmen
Alle Informationen finden Sie auf den Seiten des Frauenportals der Stadt Essen.
Außerdem veranstaltete der Caféraum MACHWATT am 09.03.2019 im Beginenhof die Veranstaltung "Freiden und Zusammenleben".
Mehr Informationen im Flyer
Bochum
Auch in diesem Jahr finden in Bochum rund um den Internationalen Frauentag die Frauen Wochen statt. In 32 vielseitigen Veranstaltungen wird u.a. zum Frauenwahlrecht diskutiert,
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Dortmund
Am 8. März 2019 lädt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen anlässlich des Internationalen Frauentages zur Festveranstaltung "70 Jahre Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz" ein.
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Oberhausen
Das Theater Oberhausen veranstaltet am 8. und 9. März das Feministisches Minifestival: Bewegung als Widerstand. Es geht um Selbstbewusstsein, um das Aufbrechen von Geschlechternormen in Sport und Gesellschaft und nicht zuletzt um Schönheits- und Körpernormen. Auf dem Programm stehen künstlerische Workshops, Diskussionen, ein Konzert, Tanzkaraoke, Party und viele kleine Specials.
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Düsseldorf
Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf erinnert in einer Sonderausstellung an 16 weibliche Personen der Stadthistorie: „mutig – weiblich – unvergessen. Düsseldorfer Frauen in der Geschichte“. Gleichstellungsbüro und Stadtarchiv stehen Pate für eine Schau, in der die Lebenswege von Frauen beleuchtet werden, die auf ganz unterschiedliche Weise mit der Stadt verbunden sind.
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Bonn
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt unter dem Titel "Gleichstellungspolitik in Europa - Nur auf dem Papier ist nicht genug" nach Bonn ein.
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