Feed me – Appetit auf RSS-Feeds? Oder auf einen mobilen Mensa-Speiseplan der Universität Duisburg-Essen?

Mal eben schnell unterwegs nachschauen was es in der Mensa zu Mittag gibt – oft sind schon zwei Klicks einer zu viel. Einen Bookmark oder Lesezeichen auf den Mensaplan der Universität-Duisburg-Essen zu setzen ist gar nicht so einfach. Der URL des Speiseplanes ist immer vom Datum abhängig, eigentlich sogar von der aktuellen Woche. Nett gemeint aber dennoch unpraktisch: Das Studentenwerk benennt den URL des aktuellen Speiseplans immer nach dem Schema „Kürzel Mensaname- Datum – erster Wochentag – Bindestrich – letzter Wochentag“.

Hier ein Beispiel:

http://studentenwerk.essen-duisburg.de/speiseplaene/hme_1203-1603.htm

Ein URL der z.B. auf hme_aktuell.htm enden würde, wäre viel besser geeignet, da man sich einfach ein Lesezeichen darauf setzen könnte. Außerdem interessiert es brennend was es heute zu essen gibt. Noch schöner wäre ein RSS-Feed der im Browser oder im mobilen RSS-Reader auch auf dem Smartphone darstellbar wäre, von einem echtem maschinenlesbarem Webservice per SOAP oder REST ganz zu schweigen.

Was tun in so einem Fall? Das Abgreifen von Daten über einfache Webseiten wird mit Web-Scraping oder auch Screen-Scraping   bezeichnet.  Es sind eine handvoll wirklich sehr nützliche Werkzeuge verfügbar, die teilweise in der Lage sind aus existierenden Webseiten echte Webservices zu generieren, welche sich auch für Web2.0 Mashups weiterverwenden lassen.

Für den einfachen Mensaplan reichen aber schon ein kleines Shellscript mit elinks, wget, iconv, sed, grep und html-tidy (zur Reparatur des fehlerhaften HTML-Exports diverser Microsoft-Produkte) aus, um einige valide RSS-Feeds nebst passender minimalistischer HTML-Seiten zu erzeugen.

Möge sich ein jeder nach gusto bedienen, es ist angerichtet, guten Appetit!

EDIT:

Ich habe auch noch eine mobile Version des Mensa-Speiseplanes für Webkit-basierte Smartphone-Browser (z.B. iPhone und Android) hinzugefügt:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/index.html

Insgesamt 6 Mensen werden aktuell unterstützt:

  • Hauptmensa Essen
  • Hauptmensa Duisburg
  • Cafe Schützenbahn
  • Bibliothek Duisburg
  • Ins Grüne! Duisburg
  • Klinikum Essen

Mittlerweile werden die Daten per Script aus PDF-Speiseplänen generiert!

RSS-Feed Hauptmensen Essen und Duisburg plus Cafe Schützenbahn in Essen:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/rss.xml

RSS-Feed nur Hauptmensa Essen:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/hauptmensa_essen_rss.xml

HTML-Seite dazu:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/hauptmensa_essen.html

RSS-Feed nur Hauptmensa Duisburg:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/hauptmensa_duisburg_rss.xml

HTML-Seite dazu:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/hauptmensa_duisburg.html

RSS-Feed nur Cafe Schützenbahn:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/cafe_sch_essen_rss.xml

HTML-Seite dazu:

http://www.uni-due.de/~bischoff/mensa/cafe_sch_essen.html

 

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E-Learning: die neuesten Trends als Kursangebot

Einen (kostenlosen!) online OpenCourse zur Auseinandersetzung mit den e-Learning Trends wie sie im aktuellen Horizon Report beschrieben sind bietet ein Veranstalterkreis aus e-teaching org, Multimedia Kontor Hamburg, studiumdigitale, Frankfurt unter http://opco12.de/.

Der Kurs läuft vom 16.4. bis 21.7.2012 im Netz und richtet sich an alle, die sich für die Entwicklung neuer Lehr-/Lernformen interessieren mit dem Ziel, die Trends des Horizon Reports in ihrer Wirkung für den Bildungsbereich kritisch zu überprüfen. Dies Trends sind:

  • Mobile Apps
  • Tablet Computing
  • Game-Based Learning
  • Learning Analytics
  • Gesture-Based Computing
  • Internet of Things.

 

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Die private „Private Cloud“ – mit Polkast oder OwnCloud

Heute öffnet die weltweit größte Computermesse CeBIT (http://www.cebit.de/) in Hannover die Tore für den Publikumsverkehr. Zwei der interessanten Themen sind Datenschutz und Cloud-Services. Dies hängt natürlich auch zusammen, wie sich nicht zuletzt auch dadurch zeigt, dass es hierzu viele Vorträge gibt.

Wer beim Datenschutz kein Vertrauen zu Anbietern hat, Alternativen zu iCloud, Dropbox oder HiDrive sucht oder einfach seine eigene Cloud aufbauen will, hat nun die Möglichkeit, mit den beiden folgenden Programmen, seine eigene Cloud mit einfachen Mitteln zu erstellen.

OwnCloud (http://owncloud.org/)

OwnCloud ist eine Software, die Speicher ortsunabhängig für verschiedene Dienste zur Verfügung stellt. Die Installation erfolgt auf einem Server. Unterstützt werden verschiedene Betriebssysteme (Windows, Mac OX, Linux). Es gibt sogar eine Beschreibung, für eine selbst erstelle Appliance (http://echorand.me/2012/02/26/owncloud-boxgrinder-pagekite-owncloud-appliance/). Die Nutzung kann über ein Webinterface (Demo: http://demo.owncloud.org/) erfolgen. Eine Android-App mit Grundfunktionalitäten ist vorhanden; eine Desktop-App ist in der Planung.

Derzeit unterstützt OwnCloud (laut Wikipedia) folgende Dienste:

  • Dateiablage in herkömmlichen Verzeichnisstrukturen (auch über WebDAV)
  • Kalender (auch als CalDAV)
  • Adressbuch (auch als CardDAV)
  • Musikwiedergabe (über Ampache)
  • Benutzer und Gruppenverwaltung (auch über openID oder LDAP)
  • Teilen von Inhalten über Gruppen oder öffentliche URLs
  • Online-Texteditor mit Syntax-Highlighting und Code-Faltung
  • Bookmarking
  • Fotogalerie
  • PDF-Viewer

Polkast (http://www.polkast.com/)

Polkast funktioniert etwas anders als OwnCloud. Die Software wird hier auf einem Computer (Mac oder Windows-PC, Linux ist in der Entwicklung) installiert und bildet dort einen virtuellen Server. Anschließend werden Verzeichnisse definiert, die zum Zugriff oder zum Streamen von Daten freigegeben werden. Nutzer können definiert und Inhalte geteilt werden. Für Polkast stehen Apps für iPhone, iPad und Android zur Verfügung.

Eine Liste von Features findet sich unter: http://www.polkast.com/features/

Videos zu Polkast finden sich bei Youtube:

Eine dritte Möglichkeit gibt es natürlich auch noch, die Cloud-Services des ZIM (http://www.uni-due.de/zim). Diese, und das Thema Cloud-Computing generell, haben wir im Rahmen diese Blogs vor fast einem Jahr schon einmal vorgestellt (https://blogs.uni-due.de/zim/2011/03/09/die-zim-cloud-oder-zim-in-the-cloud/).

Fazit:

Zu beiden Alternativen steht ein noch Test noch aus. Jedoch, wer Datenschutzprobleme und Begrenzungen bzgl. Speicherplatz umgehen will, für den sind die beiden Programme sicher einen Blick wert.

Wie ist Ihre Meinung? Haben Sie schon Erfahrung mit einem dieser Programme? Für Anmerkungen, Testberichte und Beiträge zu diesen Themen steht die Kommentar-Funktion bereit.

 

 

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Cray ist nicht gleich Cray, XE != XT, HLRS != UDE

In Stuttgart am Höchstleistungsrechenzentrum HLRS wurde jetzt der schnellste Supercomputer Deutschlands offiziell für die Nutzer freigegeben. Am HLRS wird ein Supercomputer der Firma Cray eingesetzt, eine Cray XE6 namens Hermit. Auch die Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen setzen für das wissenschaftliche Rechnen eine Cray ein.

Ein Vergleich (alle Daten zum Zeitpunkt der Installation):

  HLRS
XE6
UDE
XT6m
Installation 12.2011 05.2010
Platz TOP500 12 447
Platz in Deutschland 1 23
Rechenknoten 3552 172
Verbindungsnetz zwischen den Rechenknoten Cray Gemini Cray SeaStar 2+
Rechenknoten 3552 172
Cabinets 38 2
Prozessortechnologie pro Rechenknoten 2 AMD Interlagos 2.3 GHz mit je 16 Rechenkernen pro Rechenknoten 2 AMD Magny-Cours 1.9 GHz mit je 12 Rechenkernen
Peak Performance 1.045 PFlops 0.031 PFlops
Arbeitsspeicher 126 TByte 5,5 TByte
Festplatte 2,7 Petabyte 15 TByte
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Radio-WebApp mit dem jQuery Mobile Framework

Mobile Geräte sind populär, WebApps (http://de.wikipedia.org/wiki/Webapp) sind populär. Doch wie lässt sich das eine mit dem anderen verbinden? Wie aufwändig ist es, diese selbst zu erstellen?

Hier gibt es sogenannte Frameworks, mit denen einfach, auch umfangreiche mobile WebApps zu erstellen. Die folgende, unvollständige Liste enthält Frameworks, die frei nutzbar und zudem nicht auf eine bestimmte Architektur beschränkt sind:

Doch wie sieht eine solche WebApp aus? Ein Beispiel mit jQuery Mobile!

  1. Zuerst wird eine Idee für eine App benötigt. Hier wird der Stream von CampusFM (http://campusfm.info/), dem Campus-Radio der Universität Duisburg-Essen, so aufbereitet, dass er schnell von über eine Webseite auf einem mobilen Gerät aufgerufen werden kann.
  2. Anschließend wird das Grundgerüst der Webseite erstellt. Hier macht jQuery Mobile folgenden Vorschlag (http://jquerymobile.com/demos/1.0.1/docs/pages/page-anatomy.html):
    <!DOCTYPE html> <html> <head> <title>Page Title</title> <meta name="viewport" content="width=device-width, initial-scale=1"> <link rel="stylesheet" href="http://code.jquery.com/mobile/1.0.1/jquery.mobile-1.0.1.min.css" /> <script src="http://code.jquery.com/jquery-1.6.4.min.js"></script> <script src="http://code.jquery.com/mobile/1.0.1/jquery.mobile-1.0.1.min.js"></script> </head> <body> ...content goes here... </body> </html> 
  3. Zuletzt ist der Aufruf notwendig, um den Audio-Stream darzustellen.
    <object id="musik" type="video/quicktime" height="48" width="250" data="http://132.252.179.253:8000/listen.pls"> <param name="autoplay" value="false" /> <param name="loop" value="false" /> <embed id="musik" type="video/quicktime" height="48" width="250" data="http://132.252.179.253:8000/listen.pls" controller="false" autoplay="false" loop="false" > </embed> </object> 

    Auch wenn das gewählte Framework grundsätzlich für andere Geräte, z. B. Android, eine richtige Darstellung liefert, liegt der berühmte Teufel im Detail. Quicktime ist auf iOS direkt nutzbar, auf anderen Geräten leider nicht immer. Jedoch gibt es hier Abhilfe durch HTML5. Der Aufruf lautet dann:

    <audio src="http://132.252.179.253:8000" controls> Der Browser unterstützt dieses Audio-Element nicht.</audio> 

    HTML5 funktioniert bei iOS und ist auch umfangreich von Apple dokumentiert (Link-1, Link-2). HTML5 funktioniert dann auch bei anderen Geräten, wenn der dortige Browser HTML5 unterstützt. Welche Audio-Formate grundsätzlich vom Gerät unterstützt werden, kann z. B. auf der folgenden Seite überprüft werden:  http://textopia.org/androidsoundformats.html. Bei Android-Geräten kann es erforderlich sein, dass ein anderer Browser, z. B. Opera, nachinstalliert wird.

Das zusammengesetzte Ergebnis ist dann auf dem folgenden Bild zu sehen.

Die Links zu den beiden Versionen sind zu finden unter: http://www.uni-due.de/zim/kerkewitz/beispiele/index.html oder direkt unter:

Über diese Links können die Webseiten auch auf den Home-Bildschirm gelegt und damit direkt aufgerufen werden.

(Ein anderes Beispiel für eine mobile WebApp haben wir schon einmal in folgendem Blogeintrag gezeigt: https://blogs.uni-due.de/zim/2011/07/07/plattformunabhangige-entwicklung-von-mobile-learning-applikationen-fur-iphone-und-android-smatphones/)

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