Informationsmanagement – IT@UDE https://blogs.uni-due.de/zim ZIM - Wissen schafft IT Sat, 29 Dec 2012 18:35:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7 Bald neu: Wikidata https://blogs.uni-due.de/zim/2012/04/08/bald-neu-wikidata/ https://blogs.uni-due.de/zim/2012/04/08/bald-neu-wikidata/#respond Sun, 08 Apr 2012 20:25:00 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=1221 Weiterlesen ]]>

1970 hat sich ein 15-jähriger einen Computer als überdimensionalen Supertaschenrechner vorgestellt. Der Fortran-Kurs im ersten Semester an der Uni bestätigt dem 19-jährigen dieses Bild. Die Begriffe „Datenverarbeitung“ und „Informationsverarbeitung“ gab es damals zwar schon, aber was sollte das sein? Wir haben Nullstellen oder Integrale berechnet.  Die Welt hat sich mittlerweile verändert und der über 50-jährige hat seine Naivität verloren. Wie nimmt er Daten- und Informationsverarbeitung heute wahr? Als eine globale Baustelle!

Ich hole an einer Support-Theke ein Gerät ab, das ich zur Reparatur abgegeben hatte. Das Gerät hat der agile Servicemitarbeiter schnell hervorgeholt. Jetzt müssen nur noch ein paar Formalitäten abgewickelt werden. Dazu versteckt er sich hinter einem großen Computermonitor und er fängt an zu Tippen, zu Klicken, wieder Tippen u.s.w. Was er schreibt muss er im Kopf haben, oder vom Bildschirm ablesen. Ich vermute Letzteres. D.h., was der „Computer“ eigentlich schon weiss, muss abgeschrieben und nochmal neu eingeben werden.

Ist das wirklich so absurd? Das ist doch IT-Alltag. Seid mal ehrlich!

Am 2. April 2012 startete die Wikimedia-Foundation ein neues Projekt, das Wikidata heißt. Worum geht es? Schauen wir mal, wie man heute in Wikipedia mit Daten umgeht. Vordergründig organisiert Wikipedia eine Sammlung von Erläuterungstexten. In den Texten sind Microbestandteile enthalten, die man im weitesten Sinne als Daten bezeichnen könnte. Z.B. Einwohnerzahlen von Städten. Wie hoch ist ein Berg? Wer ist Bürgermeister einer Stadt? Die einzelnen Sprachvarianten der Wikipedia sind eigentlich eigenständige Enzyklopedien. Es gibt zwar die Querverlinkungen, doch jede Sprachversion wird von einer eigenen Community mit eigenen Regeln und eigener Hackordnung gestaltet. Die lokale Differenzierung hat sich im Grunde bewährt, doch ein Nachteil ist, dass Daten, die sich regelmäßig verändern,  in allen Sprachen eigenständig aktuell gehalten werden müssen.. Nehmt mal die Wikipedia-Seite der Uni Duisburg-Essen und wechselt zwischen den verschiedenen Sprachen. Wieviele Studenten hat denn unsere Uni? Und wer ist der Rektor? ( Die Uni hat so viele chinesische Studenten. Kann nicht mal einer von Euch im chinesischen Wikipedia den aktuellen Rektor eintragen?) Die Idee von Wikidata ist nun die, solche Informationen sprachunabhängig in einem einzigen System zu verwalten und von den Texten abzukoppeln.

Hier ein paar Links zum Thema:

In dem Wikidata-Projekt stecken mehrere Herausforderungen:

  • Wie wird die Semantik der Daten abgelegt?
  • Wie werden die Daten in die Wikipedia-Seiten eingebunden?
  • Wie wird die Eingabe und Pflege der Daten multinational organisiert?
  • Wie können die Daten außerhalb von Wikipedia genutzt werden?

Wenn bei diesem Projekt etwas praktikables herauskommt, wird es das Internet verändern. Vielleicht haben wir hier den Startschuß für eine „semantische Revolution“ die auf der Web 3.0-Vision basiert? Siehe Semantisches Web. Das Wikidata-Projekt formuliert diesen universellen Anspruch aber nicht, sondern orientiert sich daran, innerhalb eines Jahres zu einsetzbaren Verfahren zu kommen.

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Treemaps für Milliarden und Studiengebühren https://blogs.uni-due.de/zim/2011/05/21/treemaps_fur_milliarden_und_studiengebuhren/ https://blogs.uni-due.de/zim/2011/05/21/treemaps_fur_milliarden_und_studiengebuhren/#comments Sat, 21 May 2011 13:00:27 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=347 Weiterlesen ]]> Treemaps allgemein

„Daten sind das neue Öl“ oder „Informationen sind der Rohstoff der Zukunft“. So oder so ähnlich liest man immer wieder. Doch sind Daten vorhanden, gilt es diese dann auch richtig zu präsentieren. Ist die Informationsmenge sehr groß, wird die Darstellung schwierig. Der Anspruch steigt noch einmal, sollen die Daten zusätzlich in ein Verhältnis gesetzt werden.

Diese Schwierigkeit hatte in den 1990er Jahren auch Prof. Ben Shneiderman von der Universität von Maryland. Er wollte herausfinden, welche Programme und Dateien den meisten Plattenplatz auf seiner Festplatte verbrauchen. Hierfür entwickelte er als Visualisierungsform die sog. Treemaps (Treemaps bei Wikipedia, englisches Wikipedia und Universität von Maryland). Verschachtelte Rechtecke zeigen die hierarchischen Strukturen und auch das Größenverhältnis zueinander. Eine Historie der Entwicklung findet sich unter: http://www.cs.umd.edu/hcil/treemap-history/.

Das Abbild einer Festplatte sieht dann zum Beispiel so aus:

Hier lassen sich dann schnell große Dateien oder unnütze Verzeichnisse finden.

Programme

Von dieser Entwicklung profitieren auch heute Programme, die den Verbrauch im Dateisystem anschaulich darstellen. Einige Beispiele:

Milliarden

Diese Art der Darstellung lässt sich jedoch auch für andere Zwecke, bzw. Informationen nutzen. Sind nicht Bytes, sondern Dollar die Einheit, dann geht das auch. Der Journalist David McCandless vergleicht in seinem „Billion-Dollar-O-Gram“ eindrucksvoll die Ausgaben für den Irak-Krieg mit den Kosten für die Finanzkrise 2008 und Weiteren. Da wirkt das Vermögen von Bill Gates nicht mehr so eindrucksvoll (das braune Rechteck unter dem Schwarzen in der dritten Spalte).

Doch wie können nun solche Grafiken erstellt werden?

Eine Liste von freien Tools gibt es bei Wikipedia (Liste Treemapping-Software). Und es gibt natürlich auch eine API von Google. Die API ist gut erklärt und in dem angegebenen Beispiel lassen sich schnell eigene Zahlen eintragen, dies zeigt ein Beispiel mit den Daten der Studiengebühren 2010 der Universität Duisburg-Essen. Grafisch noch optimierbar, aber immerhin.

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PersonalBrain – vom Mindmapping zum Info-Management https://blogs.uni-due.de/zim/2011/04/02/personalbrain-vom-mindmapping-zum-info-management/ https://blogs.uni-due.de/zim/2011/04/02/personalbrain-vom-mindmapping-zum-info-management/#comments Sat, 02 Apr 2011 11:57:46 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=228 Weiterlesen ]]> Ein interessantes Tool für Mindmapping und das Management von Wissens“schnipseln“ ist The Brain (www.thebrain.com). In einer „Hirnmetapher“ wird ein Hauptgedanke als Ausgangspunkt gesetzt und an diesen werden Untergedanken angedockt. Jedem Gedanken können (je nach Produktedition) Verknüpfungen zu Webseiten, Mailadressen und Dateien angefügt werden.

Der Clou an PersonalBrain ist aber die dynamische Darstellung der Gedanken: jeder Gedanke in einem „Gehirn“ kann in den Mittelpunkt gerückt werden, jeder Strang von Gedanken lässt sich jederzeit aus- und einklappen. Dadurch ist es möglich extrem komplexe Themenverflechtungen abzubilden – bis hin zu einem Gehirn für alle Belange des persönlichen Lebens.

Das „Gehirn“ leistet gute Dienste bei Brainstorm und Mindmapping, Projektmanagement, Wissensmanagement und  anderen Managementaufgaben. Personalbrain ist auch ein exzellentes Präsentationswerkzeug.

Mit Webbrain steht eine Clouddimension zur Verfügung, um „Gehirne“ zu teilen.

Eine Demo findet sich hier, ebenso der Download einer Testversion. Nach Ablauf der 30-Tage Test, kann das Programm mit eingeschränkten Funktionen als Freeware für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke weiter benutzt werden. Die Core bzw. Professional Edition kosten 149 bzw. 249 EUR pro Einzellizenz (Versionen im Vergleich), Webbrain kostet 64 EUR/Jahr für 10 GB.

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