Internet – IT@UDE https://blogs.uni-due.de/zim ZIM - Wissen schafft IT Tue, 10 Sep 2019 06:00:54 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7 Es muss nicht immer VPN sein – surfen im IP-Adressbereich der Uni über einen SSH-Tunnel https://blogs.uni-due.de/zim/2014/01/30/es-muss-nicht-immer-vpn-sein-ein-ssh-tunnel-realisiert-einen-socks-proxy-fur-nat-umgebungen-oder-ipv6-only-angebundene-unitymedia-kunden/ Thu, 30 Jan 2014 17:10:39 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=1868 Weiterlesen ]]> Ein virtuelles Privates Netzwerk (VPN) bindet entfernte Nutzer über das Internet in ein lokales Netzwerk ein. Das geschieht im Allgemeinen transparent, d.h. für die Nutzerinnen und Nutzer sieht es so aus, als ob sie sich beispielsweise im Uni-Netz befinden. Alle Netzdienste in einem Firmen- Heim- oder Universitätsnetz können dann unterwegs so genutzt werden, als ob man vor Ort wäre. Sehr häufig geht es aber nur um einen einzigen Netzdienst, nämlich das Web. An der Universität Duisburg-Essen werden viele Dinge heute webbasiert erledigt. Allerdings erfordern viele Seiten, dass sich der Nutzer im IP-Adressbereich der Uni befindet. Warum also ein vollständiges VPN verwenden, wenn eigentlich nur die Verbindungen über die Ports 80 (http) und 443 (https) genutzt werden? Eine Möglichkeit http- und https-Verbindungen umzuleiten ist ein Web-Proxy, der auf Protokollebene zwischen dem Browser und dem Web vermittelt. Dazu muss aber ein dezidierter Proxy-Server betrieben werden, der von außerhalb des Uni-Netzes zugänglich ist. Alternativ realisiert ein sogenannter Socks-Proxy so etwas auf Socket-Ebene also über TCP/IP Ports.

Ein Tunnel sie alle zu knechten …

Alle aktuelle Browser unterstützen die Verbindung auch über einen Socks-Proxy. Wer Login-Zugriff per SSH auf einen Rechner in dem Zielnetz hat, kann sehr einfach einen Socks-Proxy per SSH-Tunnel realisieren. Das ist beispielsweise an der Universität Duisburg-Essen für alle Nutzer der Fall. Alle Mitarbeiter haben mit ihrer Unikennung Zugriff auf staff.uni-due.de und alle Studierende können die Maschine student.uni-due.de mit ihrer Kennung nutzen.

Linux/MacOS/Unix:

Unter unixoiden Betriebsystemen wie Linux und MacOS geht das sehr einfach mit Bordmitteln auf der Kommandozeile (hier mit staff.uni-due.de für Mitarbeiter):

ssh -N -D2000 <unikennung>@staff.uni-due.de

Der Parameter -N verhindert hier den Aufbau einer interaktiven Shell-Verbindung. Der Parameter -D gibt den lokalen Zugriffsport für den dynamischen Tunnel an. Diesen Port wählt man unter Unix geschickter Weise oberhalb von 1023, damit keine Root-Rechte erforderlich sind.

Windows:

Unter Windows benötigen Sie einen SSH-Clienten wie beispielsweise den quelloffen Putty.

Nach der Installation wird Putty folgendermaßen konfiguriert (hier staff.uni-due.de  für Mitarbeiter, Studierende verwenden student.uni-due.de):

putty_tunnel0

Dann wird der Tunnel mit dem lokalen Endpunkt Port 2000 (willkürlich gewählt) konfiguriert. Wichtig für einen Socks-Proxy ist die Einstellung „Dynamic“:

putty_tunnel1

Nach klick auf „Add“ ist der Tunnel eingerichtet. Sinnvollerweise speichert man das Profil nun ab. Vorsicht ist geboten bei der Checkbox „Local ports accept connection from other hosts“. Wer diese Option anwählt tunnelt womöglich andere Rechner oder gar Angreifer mit in das Universitätsnetz.

Betriebssystemunabhängig – die Browser-Konfiguration:

So konfiguriert man den Browser (hier z.B. Firefox, sorry ich verwende nur den englischsprachigen), damit er den Tunnel auch benutzt:

putty_tunnel2

Technisch gesehen wird nun jeder http-Request über den lokalen Port 2000 des Klienten abgewickelt, der ja über den (gesicherten) ssh-Tunnel mit dem Publikumsrechner im LAN der Uni verbunden ist.

Wenn der Tunnel erfolgreich in Betrieb genommen worden ist, kann man zum Beispiel auf www.wieistmeineip.de überprüfen, ob auch wirklich der Tunnel im Browser verwendet wird. Dort wird nun eine IP-Adresse aus dem Uni-Adressbereich 132.252.X.X angezeigt. Natürlich muß die Proxy-Einstellung immer wieder rückgängig gemacht werden, wenn der Tunnel wieder abgebaut wird. Zweckmäßig ist die Nutzung eines extra Browsers oder beispielsweise bei Opera die Verwendung der Schnelleinstellungen.

So ein Socks-Proxy funktioniert auch in Umgebungen, in denen herkömmliche VPN-Lösungen versagen (müssen), z.B. doppeltes NAT. Es ist auch möglich beliebig viele Klienten aus einer NAT Umgebung gleichzeitig zu verbinden, was bei einem VPN zu Problemen führen kann. Auch Unitymedia-Kunden mit IPv6-Stack ohne IPv4 profitieren von dieser Lösung.

socks-proxy

Übrigens bekommt Ihr Provider (oder das Internet-Cafe in dem Sie sich befinden) nicht mit was in dem Tunnel passiert, alles ist bis zum Socks-Proxy in der Uni verschlüsselt. Nach dem Tunnel, also ab staff.uni-due.de bzw. student.uni-due.de geht es aber wieder unverschlüsselt weiter. Zumindest Ihr Provider hat aber keine Chance diese Verbindungsdaten abzugreifen.Der Provider sieht nur die Verbindung zum Socks-Proxy. Gegen die Datenschnüffellei der NSA schützt das aber nicht wirklich, da der Traffic aus der Uni zu den Webseiten die Sie besuchen abgegriffen wird, was wirklich eine Frechheit ist!

Spezialitäten:

Wer mehr möchte, kann auch Programme die keine Socks-Proxys unterstützen mit dieser Technik ausstatten, indem man einen Wrapper wie z.B. tsocks einsetzt.

Es ist sogar möglich einen kompletten Stack über einen Socks-Proxy umzuleiten. Dazu wird das Tool tun2sock (bzw. badvpn) eingesetzt. Damit ist ein SSH-basiertes VPN realisierbar.

Für Kunden von Unitymedia mit neuem Ipv6-Stack ohne IPv4 wäre es damit möglich das Zwangs-NAT für alle Verbindungen zu überwinden.

Noch ein Tipp für die Besitzer eines Servers/virtuellen Servers oder eines Shellaccounts mit fester erreichbarer IP:

Wer von einem limitierten Internetzugang (z.B. NAT und kein Zugriff auf den Router) aus Serverdienste (Web, ssh, etc.) betreiben möchte, kann z.B. mit

ssh -R 3333:localhost:22 <gateway-maschine>

einen ssh-Server des nicht erreichbaren Rechers in einem NAT (oder in einem Ipv6-only-Netz) auf den Port 3333 auf einer Gateway-Maschine (die über eine öffentlich erreichbare IP-Adresse verfügt) umlenken, wenn auf der Gateway-Maschine in der Konfigurationsdatei /etc/ssh/sshd_config

GatewayPorts yes

(Neustart des sshd erforderlich) eingetragen wird.

So kann die versteckte Maschine per ssh auf den Port 3333 der Gateway-Maschine erreicht werden. Das klappt beispielsweise auch mit einem Server (z.B. auch Webserver, dann aber Port 80 weiterleiten) auf einem Smartphone (oder einem mobilen Roboter, wie ich das hier im Jahre 2009 realisiert habe) im UMTS-Netz, dass bei fast allen Providern auch per NAT betrieben wird!

nat-tunnel-server

Dazu sind natürlich auf der aus dem Internet erreichbaren Maschine Root-Rechte erforderlich.

Ohne Root-Rechte ist es etwas komplizierter so etwas zu realisieren, hier benötigt man zwei Tunnel:

auf der hinter einem NAT versteckten lokalen Maschine:

ssh -R 3333:localhost:22 <gateway-maschine>

auf der Gateway-Maschine mit öffentlicher IP:

server# ssh -g -L4444:localhost:3333 localhost

Dann kann nun über den Port 4444 der Gateway-Maschine per ssh auf die versteckte Maschine zugegriffen werden. Das funktioniert mit beliebigen Quellports, also auch mit Port 80. Die Beispiele beziehen sich auf die Unix-Kommandozeile aber sollten mit entprechenden Einstellungen auch unter Windows funktionieren, sofern man einen sshd für Windows installiert.

Vorausgesetzt wird immer, dass keine Firewall die Ports blockiert. Wenn man nicht über root-Rechte verfügt, muss man Ports oberhalb von 1023 wählen, es geht bis 65535 😉 .
Die Maschinen staff.uni-due.de und student.uni-due.de am ZIM der Universität Duisburg-Essen erlauben dieses erweiterte Verfahren übrigens nicht, da sie durch Firewalls geschützt sind. Einen Socks-Proxy können Sie aber mit diesen Maschinen aufbauen.

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Wahlen digital im Netz – die Landtagswahl NRW 2012 am 13. Mai https://blogs.uni-due.de/zim/2012/05/10/wahlen-digital-im-netz-%e2%80%93-die-landtagswahl-nrw-2012-am-13-mai/ https://blogs.uni-due.de/zim/2012/05/10/wahlen-digital-im-netz-%e2%80%93-die-landtagswahl-nrw-2012-am-13-mai/#respond Thu, 10 May 2012 12:45:26 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=1331 Weiterlesen ]]> Wahlergebnisse im Netz schneller und aktueller erfahren – leider eine Illusion, die Forschungsgruppe Wahlen und Infratest Dimap publizieren Ihre Ergebnisse am Wahlabend zunächst immer exklusiv (aber nicht mehr analog) im Fernsehen.

Dafür haben aber die Sender spezielle Themenseiten für die Landtagswahl eingerichtet:

Bei Twitter lässt sich der Wahlkampf unter dem Hashtag #NRW12 verfolgen. Im Vorfeld kann man sich aber im Netz ganz hervorragend auch über seine Direktkandidaten im Wahlkreis informieren. Bei Wahlrecht.de kann genaueres über das eingesetzte Wahlverfahren (Erst- und Zweitstimme), das Sitzverteilungsverfahren und über aktuelle Umfrageergebnisse in Erfahrung gebracht werden:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/nrw.htm

Auch die Wahlergebnisse finden sich dort nach der Wahl. Abgeordnetenwatch hat es sich zur Aufgabe gemacht Direktkandidaten zentral und öffentlich ansprechbar zu machen. Dort können Anfragen mit den Kandidaten transparent diskutiert werden. Es gibt auch dort ein spezielles Portal für die Landtagswahl NRW:

http://www.abgeordnetenwatch.de/landtagswahl_nrw-610-0.html

Wer sich dann immer noch nicht entscheiden kann wo das Kreuzchen hingehört, dem hilft der Wahl-O-Mat vielleicht weiter. Den gibt es wohl für Android auch sogar als App, diese hinkt aber noch hinterher und meint in Schleswig Holstein sei die nächste Landtagswahl.

Abgeordnetenwatch hat einen lokalen „Wahl-O-Mat“ realisiert, der Ihre Ansichten mit denen Ihrer Direktkandidaten vergleicht:

http://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/landtagswahl_nrw-610-0.html

Für die Netzpolitik interessierten Leser können auch die Wahlprüfsteine für die Landtagswahl der Free Software Foundation Europe und die entsprechenden Wahlprüfsteine von Wikimedia Deutschland eine Entscheidungshilfe sein.

Auch der Landtag NRW hält traditionell immer ein spezielles Webangebot für die Wahlen bereit.

UPDATE: Das Wahlergebnis findet sich hier.

Wer nach der Wahl wissen möchte was seine Nachbarn bzw. das soziale Umfeld im Wahlbezirk gewählt hat, wird auf den Webseiten der einzelnen Städte und Gemeinden in NRW gut informiert (z.B. Stadt Duisburg und Stadt Essen).

Viel Spaß und einen spannenden Wahlabend im Netz oder doch besser auf dem Sofa vor der Glotze – dann natürlich mit Smartphone oder Tablet griffbereit!

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https://blogs.uni-due.de/zim/2012/05/10/wahlen-digital-im-netz-%e2%80%93-die-landtagswahl-nrw-2012-am-13-mai/feed/ 0
Timelines – Zeitleisten im Web (3) https://blogs.uni-due.de/zim/2012/04/28/timelines-zeitleisten-im-web-3/ Sat, 28 Apr 2012 12:00:27 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=1293 Weiterlesen ]]> In zwei Blog-Einträgen wurden schon Zeitleisten eingeführt (https://blogs.uni-due.de/zim/2011/11/04/timelines-zeitleisten-im-web-1/) und dargestellt (https://blogs.uni-due.de/zim/2011/11/08/timelines-zeitleisten-im-web-2/).

Mit Timeline von Verite (http://timeline.verite.co) gibt es nun eine weitere Javascript-Library, die ihren Fokus auf das Einbinden von verschiedenen Medien und Medieninhalten gelegt hat. Schon implementiert sind Schnittstellen zu Twitter, YouTube, Flickr, Vimeo, Google Maps und Soundcloud. Weitere sollen folgen. Praktisch ist, dass Links einfach in jedes Feld eingegeben werden können; sie werden automatisch erkannt und in der Ausgabe richtig dargestellt. Über CSS-Einstellungen kann die Ausgabe angepasst werden.

Die Anleitung auf der Seite ist gut und es existiert auch ein Generator für Embeded Code. Vorhanden ist auch schon ein WordPress-Plugin (http://wordpress.org/extend/plugins/timeline-verite-shortcode/).

Die Eingabe-Daten werden über http://de.wikipedia.org/wiki/JSON eingelesen. JSON ist ein kompaktes Datenformat und wird zum Teil als Ersatz für XML verwendet. Es ist jedoch immer auf die Einhaltung der Syntax zu achten. Für die Fehlerbehebung kann ein Online-Tool (http://jsonlint.com/) helfen. Wer der Cloud nicht traut kann sich auch ein Tool installieren; für Mac z. B. Jason (http://olivierlabs.com/jason/). Eine weitere Eingabemöglichkeit ist die Verknüpfung mit einem Google-Dokument. Hierfür gibt es auch eine Vorlage.

Ein Nachteil hat Timeline zur Zeit: Geräte mit Touchscreens werden noch nicht richtig unterstützt. Aber dies ist erkannt und soll sich in einer der nächsten Versionen ändern.

Auch zu Timeline gibt es ein Beispiel mit einigen Daten aus UDE seit der Gründung. Bei den Mercator-Professuren wurden die Vorträge eingebunden, bei „Poet in Residence“ jeweils das zugehörige Plakat.

Hier geht es zum Beispiel:

 

Fazit: Timeline ist ein Open-Source-Projekt, bietet eine schöne Zeitleiste und einfache Möglichkeiten Multimedia-Inhalte einzubinden.

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Timelines – Zeitleisten im Web (2) https://blogs.uni-due.de/zim/2011/11/08/timelines-zeitleisten-im-web-2/ Tue, 08 Nov 2011 07:00:07 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=964 Weiterlesen ]]> Im vorigen Artikel wurden Zeitleisten eingeführt und einige Tools und Javascript-Bibliotheken mit Beispielen vorgestellt. Doch wie sieht es aus, wenn diese zum Einsatz kommen?

Aus den vielen Tools wurden subjektiv die beiden Javascript-Bibliotheken Simile und Timeglider ausgewählt und kurz getestet. Bei beiden Versionen werden die gleichen Daten verwendet: Ereignisse aus der UDE, Mercator-Professuren und Poet in Residence.

Simile: Beispiel unter http://www.uni-due.de/zim/kerkewitz/beispiele/timeline/simile/simile-UDE.html

Zeitleiste mit Simile

Timeglider: Beispiel unter http://www.uni-due.de/zim/kerkewitz/beispiele/timeline/timeglider/timeglider-UDE.html


Zeitleiste mit Timeglider

Diese und weitere Beispiele finden sich unter:
http://www.uni-due.de/zim/kerkewitz/beispiele

Fazit

Das Scrollen auf der Zeitachse ist in beiden Versionen unterschiedlich realisiert. Bei beiden können eigene Ikonen/Bilder für die Zeitpunkte verwendet werden. Zusätzlich gibt es Pop-Up-Fenster, die weitere Daten enthalten können. Die Daten der einzelnen Ereignisse können bei beiden Versionen unter Verwendung von z. B. json eingebunden werden; sie können aber auch dynamisch erzeugt werden. Simile bietet mehrere Bänder, auf denen jeweils ein Zeitstrahl mit unterschiedlicher Skalierung verwendet werden kann. Bei Timeglider können auf der Zeitleiste Bilder und eine Legende verwendet werden. Zudem gibt es hier eine Zoom-Funktion.

Insgesamt scheint Timeglider etwas flexibler, jedoch ist die Darstellung mit den Bändern von Simile auch sehr eindrucksvoll. Entscheiden Sie selbst. Welches Tool gefällt Ihnen besser?

 

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Timelines – Zeitleisten im Web (1) https://blogs.uni-due.de/zim/2011/11/04/timelines-zeitleisten-im-web-1/ https://blogs.uni-due.de/zim/2011/11/04/timelines-zeitleisten-im-web-1/#comments Fri, 04 Nov 2011 13:30:36 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=881 Weiterlesen ]]> Informationen sind verschieden und müssen deshalb auch unterschiedlich dargestellt werden. Eine schon vorgestellte Art, wie Informationen präsentiert werden können, waren die Treemaps. Diese sind besonders gut geeignet, geschachtelte, hierarchische Strukturen darzustellen. Ereignisse benötigen eine andere Art der Darstellung – Zeitleisten.

Zeitleisten sind hervorragend geeignet, um Ereignisse über die Zeit darzustellen. Zeitleisten gibt es in verschiedenen Formen und Arten und – sind natürlich nicht neu. Nun hat auch Facebook (http://www.facebook.com/about/timeline) Zeitleisten für sich entdeckt.

Einige einfache Beispiele für grafische Zeitleisten sind die „Timeline für Computersprachen“ (http://www.levenez.com/lang/) und die „Unix-Timeline“ (http://www.levenez.com/unix/). Ein umfangreicheres Beispiel zur Darstellung von wichtigen Ereignissen der Weltgeschichte in einem sogenannten Zeitatlas ist Peters Synchronoptische Weltgeschichte. In diesem monumentalen Werk wird neben der reinen, zeitlichen Darstellung auch die Gleichzeitigkeit von Ereignissen visualisiert (z. B.: Tafel A, Tafel B). Mittlerweile gibt es hiervon auch eine digitale Form: Der Digitale Peters, http://www.derdigitalepeters.de/.

Schön wäre es nun, Zeitleisten auch auf der eigenen Webseite einsetzen zu können. Wie können diese erzeugt und grafisch ansprechend im Web präsentiert werden? Welche Tools existieren?

Eine kurze Übersicht mit Beispielen:

Die Ergebnisse bei allen vorgestellten Wegen sind Zeitleisten ohne Flash. Dies hat den Vorteil, dass diese auch auf iOS Geräten angezeigt werden können. Wer sich die Flexibilität erhalten möchte, die Zeitleisten aus eigenen Datenbanken füllen möchte oder um die Zeitleisten eigenen Code erstellen möchte, setzt auf Module.

Wer eine weitere Auswahl sucht, wird evtl. fündig bei folgenden Listen:

Ein Beispiel mit Daten aus der UDE gibt es im nächsten Artikel.

 

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https://blogs.uni-due.de/zim/2011/11/04/timelines-zeitleisten-im-web-1/feed/ 1
Internet und demokratische Öffentlichkeit https://blogs.uni-due.de/zim/2011/08/03/internet-und-demokratische-offentlichkeit/ https://blogs.uni-due.de/zim/2011/08/03/internet-und-demokratische-offentlichkeit/#comments Tue, 02 Aug 2011 22:22:38 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=644 Weiterlesen ]]> In den letzten Wochen sind mir in den Medien vier Hinweise auf Web-Portale aufgefallen, die den Bürgern Möglichkeiten bieten, Misstände an die Öffentlichkeit zu bringen oder mit gezielten Anfragen Öffentlichkeit einzufordern, oder sich bei der Gesetzgebung einzubringen. Die Portale können also unter dem Begriff „demokratische Öffentlichkeit“ zusammengefasst werden. Die Adressen sind:

http://www.lebensmittelklarheit.de
https://fragdenstaat.de
http://www.derwesten-recherche.org
https://www.enquetebeteiligung.de/

Wir haben hier völlig unterschiedliche Konzepte und auch die Betreibereinrichtungen sind breit gefächert: staatlich unterstütze Einrichtung, freie Initiative, Medienkonzern, gewählte Volksvertretung.

Lebensmittelklarheit wird vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. betrieben. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert dieses Projekt und bekennt sich ausdrücklich zu den Prinzipien. Der Verbraucher hat bei diesem Portal die Möglichkeit falsch oder irreführend deklarierte Lebensmittelprodukte zu melden. Die Meldungen werden nach definierten Regeln geprüft und veröffentlicht. Man könnte also grob sagen: „Staat unterstützt Bürger gegenüber Lebensmittelindustrie.“

Fragdenstaat wird von der „Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.“ (http://www.okfn.de) betrieben. Die Initiative unterstützt den Bürger dabei, Auskunftsersuchen an Staat und Behörden zu stellen. Diese Anfragen kann zwar jeder Bürger auch direkt an die Behörden stellen, doch durch das Portal wird zusätzlich eine Öffentlichkeit hergestellt. Wie das alles gemeint ist, erfährt man am Besten, wenn man die Anleitung für Behörden liest.

Derwesten-Recherche ist ein Dienst der WAZ-Mediengruppe. Das Portal eröffnet die Möglichkeit Informationen anonym an die Presse zu geben. Das ist eigentlich nichts Neues, denn die Presse war natürlich immer schon daran interessiert, Insiderwissen zugesteckt zu bekommen und auch anonyme Informationen zu erhalten. Trotzdem ist es im Allgemeinen sicher nicht einfach bei einer Redaktion den geeigneten Eingabekanal für brisante Informationen zu finden. Hier wird also so ein Eingabekanal definiert. Man kann Dateien hochladen oder Texte in ein Kontakt-Formular schreiben. Man kann auch Mails schreiben und es werden Tipps gegeben, woher man anonyme Mailadressen bekommen kann. Natürlich kann man so einen Dienst auch kritisch sehen. Es wird erklärt: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Befürchtungen unberechtigt sind. Die WAZ-Mediengruppe bläst keine ungeprüften Informationen heraus.“ Ich denke hier muss sich jeder selbst ein Urteil bilden, wann er von so einer Möglichkeit Gebrauch machen will.

Mit dem Portal Enquetebeteiligung versucht die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Bundestages die Bürger in ihre Arbeit einzubeziehen. Die Kommission besteht aus 17 Abgeordneten und 17 externen Experten. Das Web-Portal, bei dem sich jeder einbringen kann, fungiert gewissermaßen als 18. Experte. Für denjenigen, der hier mal vorbei schneit ist es allerdings schwierig, sich ein Bild über den Stand der Diskussion zu machen. Mir ist auch nicht ganz klar geworden, ob und wie die Kommission mit der Community des Portals interagiert.

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Jetzt in Deutschland: Netzneutralität https://blogs.uni-due.de/zim/2011/06/03/jetzt-in-deutschland-netzneutralitat/ https://blogs.uni-due.de/zim/2011/06/03/jetzt-in-deutschland-netzneutralitat/#comments Fri, 03 Jun 2011 12:18:43 +0000 https://blogs.uni-due.de/zim/?p=365 Weiterlesen ]]> Das Thema Netzneutralität scheint jetzt auch Deutschland zu beschäftigen, wieder. Unter der Überschrift „Youtube ist bei der Telekom langsam“ (Blog1, Blog2) ist dieses Thema seit Mai 2011 wieder top-aktuell. Neutralität steht für „ausgewogen, unparteiisch“ und unter Netzneutralität ist die Gleichberechtigung bzw. neutrale Übertragung von Daten, gleich welcher Herkunft und welchen Inhaltes, zu verstehen.

Die Telekom bekennt sich dabei offen zur „Netzneutralität„. Darunter versteht sie, dass der Datenverkehr bei unterschiedlicher Qualität unterschiedlich bepreist werden könnte. Offenheit und Freiheit sind die Gründe, warum der Datenverkehr im Internet priorisiert werden müsste. Doch, bleiben da nicht gerade Freiheit und Offenheit auf der digitalen Stecke? Ist „Netzneutralität“ noch gegeben, wenn Firmen mit Eigeninteresse, den Begriff für sich interpretieren?

Zum aktuellen Fall sagt die Telekom, dass die Nachfrage nach Youtube-Videos explodiert und daher die Kapazitäten verdreifacht werden (Blog3, Blog4). Aber kann Bandbreite ein Argument sein? Es wird interessant sein zu sehen, ob in Zukunft nur die Kunden, oder auch die Dienstanbieter an den Kosten beteiligt werden.

Während die Diskussion tobt gratuliert sich Youtube zum 6. Geburtstag selbst mit folgenden Zahlen. Pro Minute werden 48 Stunden Videos eingestellt und pro Tag 3 Milliarden abgerufen. Als Randbemerkung: Interessant ist, dass die Telekom selbst einen Kanal auf Youtube unterhält.

Das Thema Netzneutralität kam in den USA auf und wird beschäftigte schnell auch Deutschland. Bei heise.de und golem.de gibt es hierzu Themenseiten und der Bundestag bildete eine Projektgruppe.

Eine interessante These zu Offenheit und selektiver Präsentation von Information stellt Eli Pariser unter dem Stichwort „The Filter Bubble“ (http://www.thefilterbubble.com/) auf. Wir sehen durch die Anbieter nur dass, was wir selbst sehen wollen.
Also eigentlich eher dass, was die Suchmaschinenbetreiber meinen, was wir sehen wollen. Durch unser digitales Verhalten, welches aufgezeichnet und ausgewertet wird, schränken wir uns somit selbst ein. Um das zu verhindern, gibt es 10 Tipps.

 

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