Veranstaltungsreihe: Interreligiöser Dialog
Gastvortrag von Gary Albrecht
Das Institut für Katholische Theologie hatte am 17. Januar Herrn Gary Lukas Albrecht zu Gast. Der Sekten- und Weltanschauungsbeauftragte des Bistums Essen sprach zum Thema "Religiös motivierter Fundamentalismus im (pseudo)christlichen Kontext" – Das Beispiel der Zeugen Jehovas und der Piusbruderschaft".
Qur'an und Gewalt – Lässt sich religiöse Gewalt mit dem Qur´an begründen? Gastvortrag von Hamideh Mohagheghi, M.A.
Am 22. Juni 2017 war Frau Hamideh Mohagheghi auf Einladung des Instituts für Katholische Theologie als Referentin zu Gast. Thematisch ging um jene Abschnitte im Qur'an, die ein Gewaltpotenzial aufweisen und nicht allein für religionsfremde Gegenwartsmenschen abschreckend und anstößig wirken könnten. Der Vortrag ging der Frage nach dem Stellenwert dieser „Gewaltverse“ nach: Wie stehen sie zu den Abschnitten, die zu Respekt, Gerechtigkeit und Liebe auffordern?
"Der Koran - eine Liebeserklärung Gottes?!" Gastvortrag von Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Das Institut für Katholische Theologie hatte am 07. Dezember 2016 Dr. Ahmad Milad Karimi, Professor für Kalām, islamische Philosophie und Mystik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, zu Gast. Ausgehend von seiner 2009 vorgelegten poetischen Übersetzung des Korans erläuterte er den Essener Studierenden das Offenbarungsverständnis des Korans. Für Karimi ist der Koran ein offenes Kunstwerk mit Poesie, Musikalität und Bildern, die sich sich im Akt der Offenbarung ereignen. Die Vergegenwärtigung dieser Offenbarung gleiche einer Oper, die den Menschen innerlich zu berühren vermag. Der Adressat des Korans wird so selbst Teil der göttlichen Inszenierung.
"Yeziden – religiöses Leben ohne Höllenstrafen" Gastvortrag von Chaukeddin Issa
Das Institut für Katholische Theologie der Universität Duisburg / Essen hatte am 20. Januar 2016 von 16.00-18.00 Uhr Chaukeddin Issa, Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit des Zentralrats der Yeziden in Deutschland zu Gast. Unter dem Titel „Yeziden – religiöses Leben ohne Höllenstrafen“ bot Herr Issa einen Einblick in das hierzulande kaum bekannte religiöse Symbolsystem der Yeziden.
Yeziden leben als religiöse Minderheit hauptsächlich im Nordirak, in Syrien und in der Türkei. Das religiöse Heiligtum ist die Stadt Lalisch in Kurdistan. Weltweit wird die Zahl der Yeziden auf 1,5 Millionen geschätzt. Entstanden ist die yezidische Religion vor 5.000 Jahren in Mesopotamien. Seit mehreren Jahrzehnten leben Yeziden auch in Deutschland, die meisten der ca. 120.000 in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Angesichts der religiösen und politischen Verfolgung suchen seit 2014 zudem viele der aus Kurdistan in Irak stammenden Yeziden eine Zuflucht in Deutschland, unter anderem in Essen.
Eingeladen waren Vertreter des Bistums Essen, der Gemeinde der Yeziden vom Niederrhein, neue yezidische Mitbürger und alle Interessierten.