Beschreibung der Fachwissenschaft Niederländisch
Beschreibung der Fachwissenschaft Niederländisch im Master "Kulturwirt"
Das Studium des Faches „Niederländische Sprache und Kultur“ im Rahmen des Master- Studiengangs Kulturwirt besteht aus den Bereichen Literatur- und Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Landeswissenschaft und Sprachpraxis. Bezogen auf die Sprache und Literatur umfasst der Begriff Niederländisch im Folgenden immer den gesamten niederländischen Kulturraum, d.h. die Niederlande und den niederländischsprachigen Teil Belgiens (Flandern); kultur-und landeswissenschaftlich findet Belgien als Ganzes Berücksichtigung. Das Studium im Kulturwirt-Studiengang unterscheidet sich von dem in den traditionellen Lehramts- und Magisterstudiengängen entscheidend durch seine Praxisorientierung.
Die Module im Bereich Literatur- und Kulturwissenschaft legen den Akzent auf die Relevanz der Literatur für die gesamte Kultur. Sie zielen auf eine erweiterte und vertiefte Kenntnis der niederländischen und flämischen Literatur, auf die Vertrautheit mit repräsentativen Autoren und Werken sowie auf eine wissenschaftliche und methodische Kompetenzerweiterung im eigenständigen interpretierenden Umgang mit Texten. Dabei finden auch andere Künste und kulturelle Äußerungsformen (z.B. Theater, Film, Bildende Künste) Berücksichtigung. Durch das Studium der niederländischen und flämischen Literatur werden die Studierenden in besonderer Weise befähigt, die unterschiedliche Mentalität beider Länder kennen zu lernen.
Ziel der sprachwissenschaftlichen Studien ist es, den Studierenden spezialisierte Kenntnisse der wesentlichen Beschreibungsebenen des Niederländischen (Phonetik/Phonologie, Lexikologie, Morphologie, Syntax) zu vermitteln sowie anwendungsorientierte Kenntnisse vor allem in den Bereichen der Soziolinguistik und der linguistischen Pragmatik. Dabei kommt den Unterschieden in den nationalen Varietäten des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien besondere Bedeutung zu.
Die Module im Bereich der Landeswissenschaft sind auf alle Aspekte der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur der Niederlande und Belgiens in Gegenwart und Geschichte ausgerichtet. Sie sollen es den Studierenden ermöglichen, die tragenden Strukturen kennen zu lernen und die kulturellen Unterschiede der beiden Länder untereinander und zu anderen Ländern zu verstehen und selbstständig zu analysieren. Das landeswissenschaftliche Studienangebot erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt, Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region’ des Faches Geschichte, dessen Arbeitsgebiet der gesamte Benelux-Raum ist. Der Bereich Sprachpraxisbildet einen eigenen, auf praxisbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten ausgerichteten Schwerpunkt des Bachelor-Studiengangs.
Ziel der sprachpraktischen Ausbildung ist eine gute mündliche und schriftliche Beherrschung der niederländischen Sprache auf der Kompetenzstufe C1/C2 des Europäischen Referenzrahmens, wobei Schwerpunkte auf einem als allgemein berufsqualifizierend zu wertenden Ausschnitt der Sprache in den praktische Anwendungsbereichen Kultur, Medien und Wirtschaft liegen sollen.