Beschreibung des I-Bereichs
Beschreibung des Interdisziplinären Bereichs (I-Bereich) im Master "Kulturwirt"
Die Studierenden haben durch das Bachelorstudium bereits Erfahrung und Fähigkeiten interdisziplinäre Verbindungen zwischen Sprach- und Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften zu ziehen. Diese Fähigkeiten werden in den Modulen des ausschließlich integrativen I-Bereichs im Hinblick auf die Berufsfeldorientierung speziell vertieft und erweitert. Die Studierenden vertiefen die zwei unterschiedlichen Denkmuster, die sie im Bachelor bereits erlernt haben, und können diese noch effizienter auf die Entwicklung eigener Problemlösungsstrategien anwenden. Dabei ergeben sich Synergieeffekte. Der I-Bereich bietet hier eine Art Testfeld, in dem interdisziplinäre Problemstellungen kreativ und in der Praxis angegangen werden können. Die Interdisziplinarität des Studiengangs ergibt sich demnach aus der Fachkombination eines kulturwissenschaftlichen Faches mit Wirtschaftswissenschaft sowie dem I-Bereich. Im Masterstudiengang werden also im I-Bereich die interdisziplinären Fähigkeiten der Studierenden auf Basis der im Bachelor erlangten Qualifikationen sowie der vertiefenden kulturwissenschaftlichen Ausbildung in den kulturwissenschaftlichen Fächern weiter gefördert. Auf den "Interdisziplinären Bereich" entfallen mit 26 ECTS ca. 1/3 des Curriculums. Der I-Bereich stellt genau den Bereich dar, in dem die produktive Verbindung der fachwissenschaftlichen Wissensbestände in erweiterter und praxisorientierter Weise vertieft und weitergeführt wird.
Es ist das erklärte Ziel des I-Bereichs, im Master-Studiengang die Interdisziplinarität im Sinne der Qualifikationsziele eines Masterstudiengangs an sich auf Basis der im Bachelor gewonnen Fähigkeiten und Kenntnisse zu fördern und weiter zu entwickeln. Der I-Bereich trägt damit folgenden Punkten im Besonderen Rechnung:
- dem Ziel, Wissen und Fähigkeiten zu erwerben, die auf denen des Bachelors aufbauen, diese vertiefen und darüber hinausgehen und Einblicke in die neuesten Erkenntnisse in den Studienfächern gewähren,
- der Überzeugung, dass das erworbene Wissen und die Kenntnisse eine Basis oder Möglichkeit liefern für Originalität im Entwickeln und/oder Anwenden von Ideen, häufig in einem Forschungskontext,
- der Sicherheit, dass [Studierende] ihr Wissen und Verstehen und ihre Problemlösungsfähigkeiten in neuen oder unvertrauten Zusammenhängen innerhalb breiter (oder multidisziplinärer) Kontexte in ihrem Studienfach anwenden sowie fachrelevante Daten sammeln und interpretieren können.
Der I-Bereich besteht zu 100% aus für den Studiengang integrativen und interdisziplinären Veranstaltungen. Die Seminare "Kulturtheorien" und "Kulturwissenschaft und Wirtschaft interdisziplinär" verbinden dezidiert Wirtschaft und Geisteswissenschaften, während die weiteren Module geographisch-kulturelle und geographisch-wirtschaftliche Elemente vereinen. Der Wahlpflichtbereich des I-Bereichs erlaubt es, ähnlich dem E-Bereich im Bachelor-Studiengang, den Studierenden weitere interdisziplinäre Erfahrungen und Schwerpunkte in den Bereichen Politik, Kunst und Design und Urbane Systeme zu legen.
Innerhalb des I-Bereichs erhalten die Studierenden so die Möglichkeit, in praxisorientierten Modulen durch ihre interdisziplinären kulturwissenschaftlich-ökonomischen Kenntnisse und Fähigkeiten anwendungsorientiert Problemlösungsstrategien zu entwickeln und zu erproben. Es handelt sich inhaltlich hier um Kultur- und Wirtschaftsräume – die Stadt sowie regionale Räume –, deren Dynamik den Studierenden durch die sich als Kulturwissenschaft verstehenden Philologien bekannt ist; dadurch, dass sie deren wirtschaftliche Potentiale und Strukturen ausloten, kommt das wirtschaftliche Wissen der Studierenden ins Spiel. Dieser Tatsache tragen die Veranstaltungen des interdisziplinären Bereichs "Kulturmanagement" Rechnung und bieten den Studierenden mit Veranstaltungen zur Stadtgeographie bzw. Stadtanalyse und zu den raumzeitlichen Prozessen in der Stadt sowie in einem Praxisprojekt zur empirischen Analyse des urbanen Raums theoretische Kenntnisse über und praktische Fähigkeiten in dem für das Berufsbild essentiell wichtigen Raum 'Stadt'. Sowohl den theoretischen Grundlegungen als auch den praktisch-empirischen Vorort-Projektstudien liegen geographisch-systemare Sichtweisen zugrunde, die ästhetisch-formale, ökonomisch-funktionale und sozialräumliche Aspekte berücksichtigen. Analog steht im interdisziplinären Bereich für das Berufsfeld "Kulturraumkompetenz" bei ähnlicher konsekutiver Struktur des Lehrangebots und mit denselben Sichtweisen die Analyse von Kulturräumen unterschiedlicher Maßstabsebenen (lokal bis national) im Vordergrund hinsichtlich ihrer formalen, funktionalen und sozio-ökonomischen Strukturen und Potentiale sowie hinsichtlich ihrer regionalen und überregionalen Beziehungen.
Bei beiden Ausprägungen werden die Praxisprojekte in ausländischen Kulturräumen durchgeführt. Kultur-wirtschaftliche Fähigkeiten, sprich Fähigkeiten, die integrativ aus kulturwissenschaftlichem Fachwissen und wirtschaftswissenschaftlichem Fachwissen hervorgehen, werden im I-Bereich demnach spezifisch und auch praktisch geschult.